Scheintod

@carina1980

carina1980 schrieb:ja , aber mir ging es darum , das man in dem vampirismus auch den scheintot , als einen auslöser ansehen kann . klar gibt es da auch noch andere faktoren , aber für mich soielt der scheintot dabei auch eine gewisse rolle .

Nach meinen bisherigen Kenntnisstand spielten psychische Krankheiten, Tollwut und den Phänomen, dass sich bei Toten das Zahnfleisch zurückbildet, sodass die vorderen Eckzähne länger erscheinen.

@Sian

Dieses Thema ist, wie ich finde, hochinteressant. Auch mir stellen sich doch ab und die Fragen die du dir stellst.

In Serbien (vorallem in der erweiterten Grenzregion zu Rumänien) werden die Toten nach wie vor zuhause offen aufgebahrt, meistens für mind. 2 Tage, natürlich vom Wetter abhängig. Ich denke, dass dies die sicherste Methode ist um das "lebendig begraben" zu vermeiden.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch heute noch möglich ist, dass noch nicht ganz Tote begraben werden.

@nanusia

Mit Sicherheit. :) Das ist bei uns ja auch so, gut möglich dass es aus dieser Region übernommen wurde dass man Tote zwei Tage aufbahrt um jeden Zweifel auszuräumen dass er nicht tot ist.

hmmm ,
hat man aber früher nicht auch bei uns hier in deutschland , die toten erstmal zu hause eine gewisse zeit aufgebahrt , bevor man sie beerdigt ?
da wurden doch auch totenwachen gehalten

@Gaap

Es ist auch eine gute Möglichkeit sich von der toten Person zu verabschieden; oftmals müssen die Verwandten aus dem Ausland anreisen ( so wie wir damals), alle sollen die Möglichkeit zum verabschieden bekommen. Ich persönlich finde das gut, andererseits traurig, dass dies in unseren Breitengraden nicht mehr so praktiziert wird.

@nanusia

Tja. Wie soll ich sagen.... wir haben halt keine Zeit mehr für sowas. Wenn ich mir ansehe wie ungeduldig manche schon werden wenn eine Beerdigung länger als ne Stunde dauert kann ich nur den Kopf schütteln.

also ich persönlich würde es sehr gruselig finden , wenn ein toter verwandter , mehrere tage in der wohnung aufgebahrt werden würde und man dann nachts , bei kerzenlicht um den toten herum sitzt

Gaap schrieb:Tja. Wie soll ich sagen.... wir haben halt keine Zeit mehr für sowas. Wenn ich mir ansehe wie ungeduldig manche schon werden wenn eine Beerdigung länger als ne Stunde dauert kann ich nur den Kopf schütteln.

Kann gut sein... die heutige Gesellschaft ist ziemlich schnelllebig. Alles muss schnell sofort gehen: Arbeit, Essen, Urlaub... nichts kann mehr genossen werden. Selbst ich bekomme die Nachteile meiner eigenen Ungeduld zu spüren, die bei mir teils charakterlich teils anerzogen wurde. Erstaunlicherweise kann ich aber für bestimmte Dinge wiederrum sehr geduldig werden °^°

@carina1980
Solang er nicht aufsteht und dich anknabbert :troll:

@Gaap

Auf den "ersten Blick" klingt das wohl gruselig, ich habe "es" damals wie heute als eine Erfahrung empfunden die meinem Herzen gut getan hat.

Ja, man ist um den gekühlten Sarg gesessen, hat sich Geschichten vom Toten erzählt, auch Alltagsbanalitäten, aber auch Gruselgeschichten. Diese Atmospähre ist schwer zu beschreiben.

jetzt mal ernsthaft .
mein mann starb letztes jahr . ich hätte es nicht verkraftet , ihn für zwei tage tot in meiner wohnung aufgebahrt zu haben .

@carina1980
Wieso hättest du nicht verkraftet?

ähm , meine große liebe , kalt und leblos , zwei tage anzusehen , da wäre ich durchgedreht . das muss eine sehr hohe psychische belastung sein .

@nanusia

Bei uns wird der Tote meist in der Kirche aufgebahrt und von dort aus zum Friedhof getragen.

@NothingM

Noth..... vielleicht deshalb weil sie ihn liebte? Ich könnte das auch nicht, jemand den ich liebe zwei Tage in der Wohnung haben , ihn ansehen und wissen dass er nie mehr zurück kommt. -.- Mann.

@carina1980
Das ist sicher nicht leicht, das will ich nicht bestreiten. Aber ein Abschied wär doch besser meiner Meinung nach. Ich würde meinen Liebsten noch nah sein wollen und mich gedanklich verabschieden.

@Gaap
Ok srry...

ich habe ihn über 17 stunden auf seinem letzten gang begleitet und war danach noch mehrere stunden bei ihm .
aber ich hätte das keine zwei tage ausgehalten

@carina1980
Das ist ne harte Erfahrung. Und da empfindet auch jeder anders.
Ich habe das bei meinem Vater ganz gut aushalten können, er war ja noch da. Ich habe mir aber bewusst nicht angeschaut, wie sie ihn rausgetragen haben. Das wiederum hätte ich nicht ertragen. Leider konnte ich nicht verhindern, zu hören, wie sie den Reißverschluss zugemacht haben. Das Geräusch vergesse ich nie.

Wollt ihr mich sehn,
so schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
so lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
schaut in die Sterne.

@carina1980

Vielleicht magst du hier was reinschreiben.

In Gedenken an...

@carina1980

Liebe Carina, es tut mir unendlich leid, dass du diese Erfahrung machen musstest.

Ich für mich bun mir JETZT sicher, dass ich das gerne hätte, Gott bewahre, dass einer meiner Liebsten vor mir geht bzw. ich mich damit auseinandersetzen müsste. So wie ich mich kenne würde mich wohl niemand daran hindern mit-begraben zu werden, wohl freiwillig, denn ich kann mir mein Leben ohne meinen Sohn und Mann vorstellen.

Aus eben der in Serbien gemachten Erfahrung kann ich mitteilen, dass es auch für die Witwe enorm wichtig ist, eben diesé Momente mit dem Ehemann zu haben, zu beweinen, zu "beschimpfen" weil dieser früher gegangen ist und sie jetzt ohne ihn leben muss, etc.

Ich persönlich fand die Etappen der Verwesung "interessant", vom wie schlafend-warm aussehen bis hin zu bleich, kalt, blutend.

Dennoch gilt mein Mitgefühl Allen die diese Erfahrung machen mussten.