@Dennis75Eine schöne Hypothese.
Bei der Frage, weshalb bisher noch niemand einen Bigfoot gefangen habe oder diese so schwer auf Film zu bekommen seien, gibt es auch einige Forscher, die Bigfoot für ein paranormales Wesen halten. Wer sich die wirklich vielen, vielen Sichtungsberichte mal etwas durchgelesen hat, wird immer wieder auf den Umstand stoßen, dass Zeugen mit Großkaliber-Waffen auf einen Bigfoot schossen und dieser nicht das geringste Anzeichen irgendeiner Verletzung/Beinträchtigung aufwies.
Wer sich schon etwas eingehender mit der Thematik beschäftigt hat, kennt vielleicht auch Stan Gordons Buch "Silent Invasion. The Pennsylvania UFO-Bigfoot Casebook". Darin berichtet Stan Gordon von der Ufo-Sichtungswelle, die sich 1973/74 über Pennsylvania ereignet hat. Zugleich wurden in der Nähe der Ufos auch vermehrt große haarige Bipeden gesehen, die offenbar unverwundbar waren und sich nicht selten förmlich in Luft auflösten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Beschäftigung mit Bigfoot in der Folklore der Native Americans. Auch hier wird der Bigfoot oft als "Skinwalker", als Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten beschrieben. Dabei bestehen die indigenen Ureinwohner verschiedener Stämme darauf, dass diese Wesen eben nicht nur mythisch verstanden werden sollen und lediglich Teil einer spirituellen Welterklärung darstellen, sondern dass sie real existieren.
Leider ist auch der Büchermarkt bzgl Kryptide in jüngster Zeit nicht von dem Phänomen verschont geblieben, dass viele, viele Paperbacks von HobbyautorInnen erscheinen, die in ihrer Qualität zwar als nette Bettlektüre herhalten können, sich aber keinesfalls für eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema Bigfoot eignen. Keine Quellenangaben, keine kritische Reflexionen und oftmals bringen die AutorInnen Stories, die sie von -natürlich anonymistieren- Lesern erfahren haben wollen.
Wer sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen möchte, sollte einen Blick in diese Bücher werfen:
- Dmitri Bajanow: "Auf den Spuren des Schneemenschen. Der russische Yeti"
- Janet und Colin Bord "Der amerikanische Yeti" (Das ist die deutsche Übersetzung vom "Bigfoot Casebook")
- Igor Burtsev: "Auf den Spuren von Bigfoot, Yeti & Co: Fakten und Beweise aus Russland"
und wer des Englischen mächtig ist:
- John Green. "The Apes Among Us"
- Chad Arment: "The Historical Bigfoot"
- Christopher L. Murphy: "Know the Sasquatch".
Ich weiß, dass David Paulides hier keinen sonderlich guten Ruf genießt, aber seine beiden Bigfoot Bücher (Hoopa Project und Tribal Bigfoot) sind auch exzellent.
das sind so die Bücher, die ich empfehlen kann.
Abschließend: Es gibt sicher für viele Hypothesen sehr gute Argumente. Auch dafür, dass es schlicht und ergreifend keinen Bigfoot gibt und die Menschen lediglich eine Faszination für das Unbekannte, Fremde, Grenzüberschreitende haben und deswegen an Phantomen festhalten.
Aber so ein bisschen "out-of-the-box-thinking" macht manchmal auch einfach Spaß ;-)