@slobber slobber schrieb:Entscheidet sich eine Frau (oder ein lesbisches Paar) für ein Kind via Samenbank... dann entscheiden sie sich ja für das Kind. Das wird nicht einfach nur so getan sondern weil sie ein Kind wollen, ein Kind das sie lieben und zum Teil ihre Gene weiter trägt.
Der Samen an sich ist ja dann "nur" eine Zutat um das Baby entstehen zu lassen.
Letztlich würde das Kind also so aufwachsen als wär der Vater nur zur Zeugung anwesend gewesen und hätte sich dann verdrückt.
Es kommt einfach darauf an wie man als Eltern(teil) das Kind dann erzieht, auffängt, stützt.
Nun und das ist doch gleichsam egoistisch, wie das Aussuchen einer Katalogbraut.
Mir erscheint es jedenfalls, dass da in deiner Argumentation alles sehr Ich-Bezogen von Seiten der Frau ist. Und der Mann einfach nur noch ein Samenspender ist, den man halt ,,leider" noch genau dafür braucht, aber auf den man ansonsten verzichten kann.
Ist das nicht egoistisch? Man will ein Kind, aber man will keinen Mann? Und zwar von vorn herein, das Kind wird nicht ohne Vater aufwachsen, weil der gestorben ist oder weil er gemeinerweise verschwunden ist - sondern weil die Frau selbst entschieden hat: Sie will ganz alleine ein Kind, ohne den nervenden Typen!
Und das wirkt für mich, wie gesagt, zumindest etwas so, als wollte sie einfach nur eine Auszeichnung, ein Statussymbol, etwas für sich, um anderen zu zeigen:,,Ich kann auch ganz alleine Kinder groß ziehen."
Damit hab ich so meine Probleme. Ich empfinde das in gewisser Weise als eine Art Menschenhandel und als eine Profanisierung von Fortpflanzung, von Liebe, von Familie.
Wenn es, nachdem das Kind im Prinzip aus der Verbindung zweier Menschen in Liebe entstand, leider nicht weiterhin klappt, ist das traurig genug.
Aber dann muss man doch nicht gleich von Anfang an diese Sache so profan gestalten, dass man einfach nur noch für ein Kind bezahlt.
Mag ja sein, dass die Frau dann auch das Kind wirklich liebt - nichtsdestotrotz ist es Egoismus, wenn sie sich ohne Mann ein Kind zeugen lassen will.