1ostS0ul schrieb:das es sich hierbei nicht um eine Benachteiligung der Frau an sich handelt, da es Männer in der gleichen Situation und der gleichen, auch wohl zum Teil freiwillig gewählten, Entscheidung ebenfalls so ergehen würde und auch ergeht
Realität ist, dass es überwiegend Frauen so ergeht, weil die Gesellschaft der Meinung ist, für Haushalt und Kindererziehung ist die Frau verantwortlich. Nicht Männer verdammen die Frau an diesen Platz, sondern auch Frauen sehen sich in der Verantwortung. Es geht hier also nicht um Schuldzuweisung.
Es ist in der Theorie richtig was du schreibst, aber es ist nicht die Realität. Dass Männer den Part Haushalt und Erziehung übernehmen und sich in finanzielle Abhängigkeit der Frau begeben ist äußerst selten.
Die Vereinbarkeit von Arbeit und Kindern ist schwer umzusetzen, und jeder Arbeitgeber, der ein normales wirtschaftlich orientiertes Denken hat, wird unter gleichen qualitativen Voraussetzungen den Mann einstellen, weil die Realität nunmal ist, dass an der Frau diese Umstände hängen.
Vom Schwangerwerden können mal abgesehen, was aus wirtschaftlichen Erwägungen auch zur Entscheidung für den Mann führen kann und wird. Machen wir uns doch nichts vor.
Wir wissen, es ist dem Arbeitgeber nicht erlaubt, im Einstellungsgespräch nach einer bestehenden Schwangerschaft zu fragen, die Frau darf also lügen. Was wird ein Arbeitgeber wohl tun, wenn er die Wahl hat?
1ostS0ul schrieb:die Unterstützungen zu kürzen um somit einen Anreiz zu schaffen wieder früher arbeiten zu gehen
Die Höhe der finanziellen Unterstützung kürzen würde wieder die Frau treffen. Elternzeit kürzen würde auch überwiegend die Frau treffen.
Es geht nicht um den Anreiz, wieder arbeiten gehen zu wollen, sondern zu können.
Ohne dass ich selber weiß, wie es ist, täglich Verantortung für Kinder zu haben stelle ich es mir sehr schwierig vor.
Hast du Erfahrung mit Kindern? Also selbstverantwortlich ohne Partner/in, die es dir abnimmt?