JohnDifool
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Street Harassment/ Street Molesting
29.01.2013 um 02:46Mir waren diese Begriffe völlig unbekannt bevor ich via Bildblog vor ein paar Tagen auf diesen Blogeintrag stieß:
http://kleinerdrei.org/2013/01/normal-ist-das-nicht/
Und leider muss ich zugeben, dass ich das im ersten Moment tatsächlich für eine Satire auf hysterische, verhuschte, androphobe Emanzen hielt (sorry):
Tja, tut mir leid, aber mir erschien es nun mal irgendwie absurd, aus solchen Einzelerfahrungen eine stereotype, generell frauenfeindliche, triebgesteuerte Verhaltensweise von Männern zu konstruieren. Schließlich habe ich als Mann etwas ähnliches bereits nur all zu oft selber erlebt. Ich wurde im Nachtleben auch schon mal (von Männern) angepöbelt und massiv bedroht, konnte mich aber immer irgendwie rausreden, was mir als Mann auch nicht immer leichter gefallen sein dürfte als einer Frau. Für mich war es auch nicht immer spaßig, von irgendeiner Gang oder sonstigen Freaks bedroht zu werden, selbst wenn die Anpöbelei immer ohne jeden sexuellen Hintergrund geschah.
Klar, die wollten mir nur aufs Maul hauen und nicht mit mir poppen! ;)
Aber es scheint wohl tatsächlich ein spezifisches Problem bezüglich sexueller Belästigung von Frauen im öffentlichen Raum zu geben, welches mir bisher als Mann noch nie so richtig aufgefallen ist.
Dazu hat Anne Wizorek, die kürzlich auch bei Günther Jauch zu Gast war, auf Twitter den Hashtag #Aufschrei eingerichtet:
Jetzt mal meine Frage an die Frauen:
Werdet ihr eigentlich wirklich tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit, beim Shoppen, beim Bummeln, beim Flanieren, beim Popeln und beim Scheißen sexuell belästigt?
Wenn man diesen Trailer ansieht, könnte man das nämlich durchaus annehmen:
http://www.guardian.co.uk/world/video/2012/aug/03/femme-de-la-rue-sexism-brussels-video
Sind wir Männer wirklich so schlimm?
http://kleinerdrei.org/2013/01/normal-ist-das-nicht/
Und leider muss ich zugeben, dass ich das im ersten Moment tatsächlich für eine Satire auf hysterische, verhuschte, androphobe Emanzen hielt (sorry):
Als ich vor fünf Jahren nach Berlin zog, achtete ich darauf, dass meine Wohnung nicht an einer U-Bahn-Linie lag und ich stattdessen die Straßenbahn benutzen konnte. Der Grund ist simpel: Angst. Ich wollte auf diesem Weg die Gelegenheiten, alltäglichem Sexismus und Gewalt ausgesetzt zu sein, immerhin reduzieren. Auf der Straße statt im Untergrund fühle ich mich in der Dunkelheit wenigstens ein bisschen sicherer, halte ich die Wahrscheinlichkeit für geringer, angemacht oder gar überfallen zu werden – immerhin fahren hier nachts Autos, trifft man ab und zu auf Menschen und vielleicht würde im Notfall sogar jemand meine Hilferufe hören und mich retten. (Haha.)"Augen auf bei der Wohnungswahl!", dachte ich zunächst. Willkommen in Hellersdorf-Marzahn! Ist ja schließlich kein Ponyhof da. Andererseits hat die gute Maike in dem Artikel nirgends erwähnt, wo genau sie in Berlin gewohnt hat bzw. wohnt. Mir wurde dann schnell klar, dass sie das tatsächlich ernst meint.
Zu jener Zeit, in der die Google-Streetview-Wagen durch die Stadt fuhren, brachte mich gegen zwei Uhr nachts die Straßenbahn nach Hause. Der Weg von der Haltestelle bis zur Wohnung ist nicht weit. Dennoch folgten mir mit schnellen Schritten zwei junge Männer. Ich beeilte mich, öffnete mit zitternder Hand das Schloss der Haustüre und rannte über den Hof, um ins Hinterhaus zu gelangen. Als ich im ersten Stock ankam, merkte ich, dass die beiden Männer mir gefolgt waren. Ich hörte ihr Gelächter, sie johlten auf Französisch und nur wenige Treppenstufen trennten uns vom Sichtkontakt. Hektisch schloss ich die Wohnung auf, sprang in den Flur, warf die Türe zu, an die ich mich anschließend mit dem Rücken lehnte, um leise wieder zu Atem zu kommen und mich vor allem auch nicht mit Schritten zu verraten. Die Männer lärmten noch ein wenig im Treppenhaus herum und verschwanden anschließend.
Am nächsten Morgen sah ich, dass eine Scheibe der Haustüre eingeschlagen war. Sie ist mittlerweile längst repariert, aber das klaffende Loch von einst kann ich nach wie vor auf Streetview sehen und ich muss oft genug an das Erlebnis denken, wenn ich zu später Stunde nach Hause komme. Mittlerweile bin ich meist froh, wenn niemand mehr auf der Straße unterwegs ist und Taxifahrer bitte ich immer, erst dann davon zu fahren, wenn ich hinter der Haustüre verschwunden bin.[...]
Tja, tut mir leid, aber mir erschien es nun mal irgendwie absurd, aus solchen Einzelerfahrungen eine stereotype, generell frauenfeindliche, triebgesteuerte Verhaltensweise von Männern zu konstruieren. Schließlich habe ich als Mann etwas ähnliches bereits nur all zu oft selber erlebt. Ich wurde im Nachtleben auch schon mal (von Männern) angepöbelt und massiv bedroht, konnte mich aber immer irgendwie rausreden, was mir als Mann auch nicht immer leichter gefallen sein dürfte als einer Frau. Für mich war es auch nicht immer spaßig, von irgendeiner Gang oder sonstigen Freaks bedroht zu werden, selbst wenn die Anpöbelei immer ohne jeden sexuellen Hintergrund geschah.
Klar, die wollten mir nur aufs Maul hauen und nicht mit mir poppen! ;)
Aber es scheint wohl tatsächlich ein spezifisches Problem bezüglich sexueller Belästigung von Frauen im öffentlichen Raum zu geben, welches mir bisher als Mann noch nie so richtig aufgefallen ist.
Dazu hat Anne Wizorek, die kürzlich auch bei Günther Jauch zu Gast war, auf Twitter den Hashtag #Aufschrei eingerichtet:
Hamburg - Auf Twitter tobt zurzeit der #Aufschrei vieler Frauen über den alltäglichen Sexismus. Angestoßen wurde die Aufschrei-Diskussion von zwei Nutzerinnen. Am Donnerstagabend hatte Nicole von Horst (@vonhorst) angefangen, sexistische Erlebnisse zu twittern. Anne Wizorek (@marthadear) stieg ein, schlug das Hashtag #Aufschrei vor, seitdem sprudeln die Berichte Tausender weiblicher Twitterer über ihre Erfahrungen. Wir haben Anne Wizorek (31), nach eigenen Angaben "Nerdette mit Wohnsitz Internet und Berlin" und freie Beraterin für digitale Strategien und Online-Kommunikation, Nicole von Horst (25), und Kathy Meßmer (29), die den #Aufschrei als @totalreflexion früh zu ihrer Sache machte, gefragt, was es mit dem Twitter-Aufstand auf sich hat. [...]http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/aufschrei-interview-zur-sexismus-debatte-auf-twitter-a-879729.html
Jetzt mal meine Frage an die Frauen:
Werdet ihr eigentlich wirklich tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit, beim Shoppen, beim Bummeln, beim Flanieren, beim Popeln und beim Scheißen sexuell belästigt?
Wenn man diesen Trailer ansieht, könnte man das nämlich durchaus annehmen:
http://www.guardian.co.uk/world/video/2012/aug/03/femme-de-la-rue-sexism-brussels-video
Sind wir Männer wirklich so schlimm?