Venom schrieb:Das ist eher die Folge von der ideologischen Verblendung oder/und kindischem Verhalten.
Und die ideologische Verblendung rührt daher das diese Leute als Kinder überall erzählt bekommen haben wie toll und harmlos Drogen doch sind?
Oder vll doch eher weil sie irgendwann mal rumexperimentiert haben und rausfanden das praktisch alles was man ihnen erzählt hatte gelogen war?
Das der Zug am Joint nicht dazu führte das man sich innerhalb einer Woche am Bahnhof für Heroin prostituierte?
Zusammen mit der sozialen Stigmatisierung die Drogenkonsumenten und Abhängige erfahren ist das in meinen Augen keine besonders hohe Motivation sich objektiv und mit Auge auf unabhängige* Quellen zu informieren.
Das Menschen sich gerne die eigenen Fehler schönreden und niemand gerne seine gefestigte Meinung ändert ist natürlich in jeder Diskussion die persönliche Lebensentscheidungen berührt ein Faktor.
Und während ich nicht behaupten möchte das Drogenabhängige einen besonders objektiven Blickwinkel auf ihr Leben haben sind sie sich doch meiner Erfahrung nach im allgemeinen bewusst das ihr Konsum riskant und selbstschädigend und ihre Sucht ein Problem ist.
Im Vergleich zu vielen Prohibitionisten die ihre, nennen wir es mal "Fachkompetenz", scheinbar oftmals aus den "Scare them Straight"-Propagandaprogrammen der siebten Klasse und deren spirituellen Nachfolgern beziehen haben Leute mit echten Erfahrungen mit Drogen, naja, eben das, echte Erfahrungen. Und ich kenne niemanden der ein paar Jahre von irgendwas stärkerem Abhängig war oder ist bei dem nicht ein paar echte Horrorgeschichten darunter sind.
Ich persönlich hab nicht Ewigkeiten die Finger von Heroin und Koks gelassen (und als ichs dann mal probiert hab extrem vorsichtig war sicherzugehen keinen Nachschub zu kriegen) weil wir in der Schule "Requiem for a dream" geguckt haben (beim Ende bin ich vor Lachen fast vom Suhl gefallen und musste vor die Tür + Gespräch mit dem Klassenlehrer**) oder weil mal zwei Polizisten in die Klasse gekommen sind deren Ansprache letztenendes ungefähr darauf hinauslief das wir die Drogendealer die am Bahnhof lauern um kleinen Schulkindern hinterrücks Ladungen kostenlosen Kokexteroin in die Venen zu spritzen mit einem lauten "NEIN ICH WILL KEINE KOSTENLOSEN DROGEN!" verscheuchen sollten (Hm, wenn ich jetz so drüber nachdenke... mit genug echten Junkies drumherum könnte das funktionieren)
Ich hatte respekt vor dem Zeug weil ich seit ich vierzehn war mit echten Abhängigen geredet hab und die mir ebenso graphisch wie vor allem glaubwürdig klargemacht haben warum das Zeug gefährlich ist.
Und ein Teil dieser Glaubwürdigkeit kam auch daher das niemand gleugnet hat das man mit verschiedenen Substanzen auch ehrlichen Spass haben und interessante Geschichten erleben kann.
Und ich bin auch überzeugt das diese Menschen mit ihren Erfahrungen (ebenso wie die negativen Erfahrungen die ich damals persönlich mit einigen Individuen hatte) ebenso einen gewaltigen Einfluss auf meinen heutigen Umgang mit verschiedenen Drogen und meine Fähigkeit zu erkennen wann mein Konsum ausser Kontrolle gerät (Mit Ausnahme von Nitkotin... Da bin ich voll in die Suchtfalle getappt)
*Unabhängig in einer Diskussion bedeutet aus Sicht beider Diskutanten immer auf der Seite des Anderen zu stehen
**Als ich vorschlug als alternative Trainspotting oder Fear and Loathing in Las Vegas zu gucken weil diese Filme, wie ich es glaub ich damals formulierte "Nicht den eigenen moralischen Zeigefinger so tief im eigenen Arsch hätte das es als Nasebohren zählt" wurde behauptet diese Filme würden Drogenkonsum verherrlichen....