Emanzipation der Frau über das Ziel hinausgeschossen?
10.05.2013 um 18:48...den "Aufkleber" sehe ich doch relativ unkritisch....
Dini1909 schrieb:Ich selber habe die Vorstellung einer großen Karriere, ich bin kein Familienmensch, ich will arbeiten unter der Woche und an den Wochenenden mein Spass haben, meinen Hobbys nachgehen etc.Dagegen spricht auch nichts. Natürlich darfst du dir keinen Mann suchen der das nicht will. Gegen Karriere wird niemand was haben, aber viele Männer wollen auch eine Familie gründen.
TKKG bedient konservative Geschlechterklischees, was Autor Stefan Wolf in Interviews auch freimütig eingestanden hat. "Wie viele Möglichkeiten", sagte er, "hat man denn, ein Mädchen zu schildern? Sie ist entweder blond und blauäugig, dunkelhaarig mit braunen Augen oder sie ist eine Rothaarige mit grünen Katzenaugen."
Seit zehn Jahren versuchen Politik und Wirtschaft mit dem "Girlsday" die Mädchen für traditionelle Männerberufe zu begeistern. Denn die Vorliebe der Frauen für meist schlecht bezahlte soziale Berufe wie Erzieherin oder Krankenschwester ist eine der wesentlichen Ursachen dafür, dass Arbeitnehmerinnen in Deutschland im Durchschnitt fast ein Viertel weniger verdienen als die männlichen Beschäftigten. Doch zum Kummer der Gleichstellungspolitiker haben Jungen und Mädchen schon sehr frühzeitig unterschiedliche Präferenzen: Eine internationale Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigte kürzlich auf, dass sich schon 15jährige Schülerinnen mit Mathematik und Naturwissenschaften schwerer tun als ihre männlichen Schulkameraden.
Auf der anderen Seite haben die Mädchen im Schnitt deutlich bessere Noten in den anderen Fächern und zeigen in der Regel auch mehr soziale Kompetenz. Ihre spätere Studien- und Berufswahl passt somit durchaus zu ihren schulischen Stärken und Schwächen. Ein anderer Grund, warum Frauen weniger verdienen als Männer, sind die im Schnitt kürzeren Arbeitszeiten. Alice Schwarzer, Herausgeberin der Zeitschrift "Emma", spricht von der "Teilzeitfalle", in die deutsche Frauen getappt seien. Denn die "Hinzuverdienerin" habe zwar mehr Stress als die frühere Hausfrau, sei aber gleichermaßen abhängig von ihrem Mann.
"Diesmal gönne ich mir eine zweijährige Babypause", sagt die Ärztin aus Frankfurt. Danach wird sie wieder Teilzeit im Krankenhaus arbeiten. "Zwar brauche ich dann ewig, bis ich meinen Facharzt habe, doch ich sitze eben gerne bei den Kindern auf den Sportplätzen, habe ein Auge auf die Hausaufgaben und all die anderen Dinge, die sie treiben." Dafür nimmt die 34-jährige in Kauf, dass sie wohl niemals eine Chefarztkarriere machen wird und auf Jahre hinaus, möglicherweise für immer, weniger verdient als ihr Ehemann.http://www.welt.de/politik/deutschland/article4583862/Frauen-sind-nicht-gleichberechtigt-aber-gluecklich.html
Sind Frauen wie Juliane Seifert nicht mehr zeitgemäß? Fehlt es ihnen an Ehrgeiz? Oder sind die Frauen, die es trotz Abitur und Studium nicht an die Spitze drängt, noch immer in veralteten Rollenbildern gefangen?