sacredheart schrieb: Aber da hätte ich immer von mir als mann erwartet, zu bezahlen. Ich bezahle auch dann, wenn ich mit einer guten Freundin ohne jeden Gedanken an beziehung essen gehe. Anders ist das für mich, wenn man in einer Gruppe, wie mit Kolleginnen und Kollegen ausgeht.
Ich glaube, das ist inzwischen ganz unterschiedlich - manche wünschen sich den Klassiker (Mann zahlt), manche machen 50:50, manche schauen einfach, was von wem konsumiert wurde, manche sind beleidigt, wenn der Mann bezahlt ....
sacredheart schrieb: Anderersetis wünscht man sich bei einer Trennung dann doch, man hätte getrennte kassen gehabt. Aber man geht ja eine Beziehung nicht vor dem Hintergrund eines anstehenden Trennungsdramas ein.
Kommt dann glaube ich auch darauf an, wie fair man sich trennt, wie hoch das Einkommen ist, ob Kinder und andere Verbindlichkeiten dan sind, wie das Verhältnis bleibt ... Wir haben Freunde, die weiterhin das gemeinsame Haus abbezahlen, eine 2-Zimmer-Wohnung gekauft haben, und da im Wechselmodell leben (also Kinder leben immer im Haus, jede Woche zieht ein anderes Elternteil bei ihnen ein). Wenn das Haus fertig bezahlt ist, sollen es die Kinder bekommen. Das klappt aber nur, wenn man sich einig bleibt und ich denke, da reicht schon ein neuer Partner, um das in Schieflage zu bringen (die machen das aber seit Jahren erfolgreich).
Dann gibt es Paare, die klopfen sich um jeden Kaffeelöffel.
sacredheart schrieb:Wenn man gemeinsam lebt, halte ich Transparenz aber für das Minimum. Und da kann es manchmal gut sein, wenn sich ein Paar Taschengeld zuteilt, das jeder dann für den dümmsten Schwachsinn ausgeben kann und der andere weiss: Das war sowieso kein gemeinsames Geld.
Ich finde einen gewissen finanziellen Freiraum wichtig. Ich möchte nicht wegen 50€ beim Ehepartner anrufen müssen und nachfragne, ob ich das kaufen darf - allerdings gibt es das bei uns in der Praxis nicht. Wir (gerade in einer angespannten finanziellen Situation) besprechen am Anfang des Monats ohnehin, wo unsere Prioritäten sind und agieren entsprechend.
sacredheart schrieb:Wenn man sich gegenseitig zu Geburtstagen o.ä. beschenkt, ist das ja auch irgendwie witzlos vom gemeinsamen Konto.
Das ist halt dann so ... bei uns. Meistens schenken wir uns aber eh nichts.
Streuselchen schrieb:Wenn man zusammen wohnt und auch plant das weitere Leben miteinander zu verbringen, finde ich, gehört es sich, dass beide sich aktiv an den laufenden Kosten beteiligen. Für gewisse Festkosten wie Miete, Strom usw kann man ja 50/50 machen - und dann hat sich der Lack.
Kommt eben darauf an, wenn du ungefähr gleich viel verdienst, dann schon. Verdient der eine das Dreifache vom anderen, ist es schon nicht mehr so einfach. Freunde von uns Leben in München und zahlen so viel Miete, dass ihr Gehalt noch nicht mal 50% der Mietkosten ausmacht. Dann klappt es eben nicht.