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Warum für 1500 Euro arbeiten?

1.500 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Arbeiten, Durchschnitt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum für 1500 Euro arbeiten?

01.01.2013 um 22:41
@C8H10N4O2
Deshalb habe ich ja geschrieben 'Wert ensteht u.a.' - unter anderem, nicht 'nur'. Manmanman :)
Und direkt ein Post drüber red ich über Verzerrung des Systems und Korruption in der Politik. Natürlich ist mir klar dass da noch so ein oder zwei oder 100 Effekte mehr reinspielen aber wenn man im Kontext von möglichen Systemen diskutiert, hier speziell das 'Arbeitsschein'-System, dann muss man sich schon auf die wesentlichen Sachen konzentrieren. Wie man so ein System gegen Angreifer schützt oder gar fair macht ist auch nochmal was ganz anderes.

Ich bin mir auch garnicht so sicher wieviel Nutzen eine Schauspielerin für die Gesellschaft hat und ob ein Arzt oder Wissenschaftler immer 'höher anzusehen' ist. Wenn z.B. ein Musiker Millionen von Leuten glücklich macht, für die kurzen Momente in denen sie einen Song hören, ist der Wert für die Gesellschaft dann nicht auch entsprechend hoch?
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Wieviel Geld man verdient hängt von vielen Faktoren ab: Beziehungen, Berufsfeld, Glück, Fleiß, Geschick, in machen Fällen auch Skrupellosigkeit usw. aber "Nutzen für die Gesellschaft" ist keiner davon!
Das wiederum halte ich für naiv. Ohne Gesellschaftlichen Nutzen gäbe es die meisten Berufe garnicht.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

01.01.2013 um 22:54
@McNeal
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Das wiederum halte ich für naiv. Ohne Gesellschaftlichen Nutzen gäbe es die meisten Berufe garnicht.
All die so genannten "Faktoren", welche eine Rolle spielen für das übliche Gehalt einer beruflichen Tätigkeit, lassen sich unter einem Begriff zusammenfassen: Marktwert. Der Marktwert resultiert weder aus gesellschaftlicher Verantwortung, noch aus tatsächlicher physischer Leistung, noch aus gesellschaftlichem Nutzen, sondern schlicht aus Angebot und Nachfrage plus der hier immer wieder genannten, verzerrenden Einflüsse wie der Korruption.

Ansonsten ist es eben nicht zu erklären, warum weder bei Ärzten, noch Bergarbeitern, noch Pflegekräften, noch Wissenschaftlern der Rubel wirklich rollt. Mir wird nämlich nicht klar, warum der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank ein mehr als 200-fach höheres Gehalt bezieht als die gewöhnliche Bänkerin. Leisten die feinen Herren so viel...? Tragen sie so viel Verantwortung...? Ist ihr gesellschaftlicher Nutzen so groß...? Ich wage die These aufzustellen, dass 200 durchschnittliche Bänkerinnen und Bänker den Job wesentlich besser machen! Auch die Millionen, die ein Fußballer oder andere Spitzensportler beziehen, stehen in keiner Relation zur geleisteten Arbeit oder dem Nutzen für die Gesellschaft.

Moment, was beklage ich mich hier eigentlich? Der Markt wird's schon richten, oder? :troll:


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

01.01.2013 um 23:00
Zitat von SKEPTIKER123SKEPTIKER123 schrieb:Leisten die feinen Herren so viel...?
Um mal Volker Pispers grob zu zitieren: "Der schafft halt ordentlich was weg" :)

Dein Fussballerbeispiel muss man aber auch erstmal in Bezug setzen: nur die Topleute kommen überhaupt in den Millionenbereich und nach 10 Jahren wars dass dann mit dem Geld verdienen. Und warum dass der Gesellschaft nicht nutzen soll versteh ich immer noch nicht - schliesslich werden viele Menschen davon unterhalten.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

01.01.2013 um 23:00
es gibt einen haufen menschen,die sich freuen würden,wenn sie 1500 euro jeden monat zur verfügung hätten,die für weitaus weniger asche sich die hacken ablaufen und ihren lebensunterhalt dennoch bestreiten.

für mich ist das schon wieder heulen auf sehr niedrigem niveau.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

02.01.2013 um 09:03
Zum Stichwort Sport (es geht ja nicht nur um Fußball, sondern auch in der F1 fließt das Geld ja in strömen):

Man sieht immer, wie in manchen Sportarten mit Millionen um sich geworfen wird. Und der uninteressierte Beobachter fragt sich, warum das Geld nicht besser verwendet wird. Aber dabei wird oft übersehen, wie viele Arbeitsplätze hinten dran hängen: In den Stadien, an den Rennstrecken, die Merchandise-Händler.
Weiterhin ist Spitzensport ein wichtiger "Wirtschaftszweig", weil durch Fernsehübertragungen (Werbung!), Eintrittsgelder usw enorm viel Geld generiert wird.

Wenn man den Sport abschaffen würde, hinge da viel mehr dran als nur die Herrschaften Schumacher, Götze und Sachenbacher-Stehle (und die wären nicht so schlimm betroffen, wie Walter der Stadionkassierer...)


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

02.01.2013 um 13:36
@Grymnir

Hier spricht doch niemand davon den Spitzensport abzuschaffen? Es geht lediglich um die Relationen: Obwohl die Mechaniker mindestens genau so großen Anteil am Erfolg haben wie die Fahrer, verdienen letztere ein um Größenordnungen höheres Gehalt. Steht dies in irgendeinem Verhältnis zur Leistung oder Verantwortung? Damit das klar ist: Ich selbst schaue seit mehr als 15 Jahren mit Begeisterung Formel 1 ;)


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

02.01.2013 um 13:40
@SKEPTIKER123
Nun, hier hat das jetzt noch keiner gefordert, aber man hört ja öfters mal solche Töne.
Sicher hast du vollkommen recht, daß bei den Löhnen die Relation völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Aber das ist ja wie bei dem Beispiel mit dem Bankmanager und seinen Untergebenen...


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

02.01.2013 um 14:07
@Grymnir

Im Selbstverständnis der Formel 1 geht es ja auch tatsächlich darum, dass sich Teams messen, nicht die Fahrer. So groß sein Talent auch sein mag, ohne gutes Material gibt es keinen Erfolg - der Rekordweltmeister lässt grüßen. In diesem Sinne wäre eine vergleichbare Bezahlung aller Beteiligten die fairste Lösung, wenn tatsächlich der Sport im Mittelpunkt steht. Akzeptabel fände ich eine Art Risikoaufschlag, da es ja kein ganz ungefährliches Vergnügen darstellt eine Rennwagen zu fahren. Aber Millionengehälter rechtfertigt dies nicht, andere Branchen haben deutlich mehr Opfer zu beklagen als eine Hand voll Toter innerhalb von 50 Jahren - etwa der Bergbau.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

02.01.2013 um 14:13
@SKEPTIKER123
Prinzipiell hast du vollkommen Recht, aber das Gefüge ist einfach nicht umstoßbar. Stell dir vor, Bernie würde zu Jenson gehen und sagen: "Das ist ja ganz toll, was wir hier machen, aber zukünftig bekommen wir beide das selbe Geld wie Horst, der Garagenfeger von HRT..."

Genauso würde es in keinem andren Bereich funktionieren. Wenn die Banken/Großbetriebe ihren Managern nicht mehr die fette Kohle aushändigen würden, wären die längst über alle Berge. ZB in die Ukraine oder so, wo es bis in alle Ewigkeit so laufen wird.

Das System ist gescheitert, es ist nicht mehr zu ändern.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

02.01.2013 um 14:20
Ich finde man kann nicht die Gehälter mancher Sportstars mit dem des Ottonormal Verbraucher vergleichen. Der Unterschied ist doch der das diese Sportler eine riesen Lobby haben und das Medienintesse und Sponsoring es ermöglichen das solche Gehälter gezahlt werden. Ich behaupte nicht das es gut und gerechtfertigt ist, aber man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. :)


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

04.01.2013 um 14:51
Es gibt immer die Steigerung, die Armut die wir hier haben ist relativ, das ist mir klar- aber das ist das, woran sich benachteiligte Menschen vergleichen und was zur Frustration führt.

Außerdem ist es Polemik zu sagen "mach doch was anderes"- viele Menschen haben nicht die persönlichen Ressourcen dazu etwas "anderes" zu machen, zumal auch hier ganz stark die Zukunft davon abhängt, in welche Klasse man geboren wurde.

Und Wanne Eikel als Alternative zu einer Großstadt? Eine ehemalige Industriestadt im Niedergang, wo junge Menschen abwandern, weil es keine Perspektive gibt? Da sollen Menschen hin ziehen, die in den aufsteigenden Städten sich nicht leisten können zu wohnen? Zumal es dort kaum Freiräume gibt- etwa für Kreative- und Arbeitsplätze so wie so nicht. Ist wie in Berlin, wo die Menschen aus Neukölln verdrängt werden durch steigende Mieten- müssen sie halt nach Marzahn ziehen, von wo aus es schwer ist in die Innenstadt zu kommen und die Menschen die nirgendwo anderes wohnen können in Wohnsilos gedrängt werden, während man in der Innenstadt die Altbauwohnungen saniert für Unternehmer, in denen vorher eine fünfköpfige Familie in "ihrem" Kiez zuhause war.

Grundsätzlich sage ich, dass die Wahl des Wohnorts (nicht unbedingt der Raum) und die Teilnahme am sozialen Leben in den Städten nicht vom Kapital abhängig sein darf.
Du bist ganz nahe dran den Kapitalismus zu verstehen.

Da alle Leute von Wanne-Eickel nach Köln wollen (weil Wanne-Eickel Schei*e ist und Köln nicht), Köln aber nur begrenzt Platz hat (besonders in der Innenstadt) wird´s in Köln teuer und in Wanne-Eickel billig.

In der Folge kann sich der Erfolgreiche eine tolle Loft in der Nähe des Kölner Domes leisten, da ist die dann halt für den BaföG-Studenten nicht mehr frei. Dafür gibt´s in Wanne-Eickel billige Wohnungen. Die weniger Erfolgreichen wohnen dann halt da.

Es ist halt net Platz für Alle in Köln. So regelt der Markt den Zustrom. Lebensart, Spontanität und billige Wohnungen für Alle gab´s wohl mal im Osten. Da sah dann halt alles wie Wanne-Eickel aus.

Und warum nun der Handwerker aus Wanne-Eickel nach der 16. Stunde noch nicht Feierabend machen darf, damit er dem Studenten in Köln seine Dom-nahe Lebensart-Loft mit spontanem Zugang zur Partymeile finanzieren kann, hast Du auch immer noch nicht erklärt.

Ich bin mal weg. Ich frag mal unseren Schreiner, ob der nicht die nächsten 150 Jahre auf seinen Lohn verzichten kann, damit ich n Lambo vom Sozialamt kriege. Ich meine nämlich, das Recht auf einen ordentlichen Sportwagen sollte nicht vom Einkommen abhängen....


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

04.01.2013 um 19:47
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:In der Folge kann sich der Erfolgreiche eine tolle Loft in der Nähe des Kölner Domes leisten, da ist die dann halt für den BaföG-Studenten nicht mehr frei.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Und warum nun der Handwerker aus Wanne-Eickel nach der 16. Stunde noch nicht Feierabend machen darf, damit er dem Studenten in Köln seine Dom-nahe Lebensart-Loft mit spontanem Zugang zur Partymeile finanzieren kann, hast Du auch immer noch nicht erklärt.
Ja was nu? Wohnt der Student nun in Koeln oder nicht? Und 16h/Woche ist ja wohl a bissel wenig ;)


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

04.01.2013 um 19:59
Offensichtlich schon. Nur der Domblick ist durch Yuppie-Wohnungen versperrt und das nervt ihn.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

04.01.2013 um 20:18
@LivingElvis

sehr schoen, dann muss der Handwerker ihm also doch nicht seine Lebenart-Loft finanzieren.


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

04.01.2013 um 20:57
Allerdings ist ihm das zu wenig.

Er fordert
- Freie Sicht auf den Dom
- Yuppies nach Wanne-Eickel
- Mehr Arbeit für Handwerker

und natürlich die Lebensart-Loft an der Partymeile


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

05.01.2013 um 04:25
@LivingElvis

Sorry, ich stehe 'n bisschen auf dem Schlauch - vielleicht bezieht sich dein Beitrag auf eine Diskussion ein paar Seiten zuvor - aber über was zur Hölle wird hier jetzt diskutiert?!


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

05.01.2013 um 04:38
1500 netto ist doch ok!
.....soll ich etwa für knapp 500 schimmeln?


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05.01.2013 um 04:48
wenn du kein bock drauf hast, dann studiere was anständiges und mach karrier.
dann hast du mehr geld für noch weniger zeit, aber kannst dir wenigstens n haus leisten, dass du abbezahlst wie alle anderen auch, mit kindern die deine frau aufzieht, die du so gut wie nie siehst.
oder du machst schnell buisness, mit ner menge patte die dich und deine familie nicht glücklich machen wird.
oooooooder du bekommst n 6er im lotto plus zusatzzahl und zeigst deinem arbeitgeber den stinkefinger und schenskt ihm noch ne flasche schampus zum abschied.
.....oooooooooooooooder du machst was gaaaaaaaaaaanz anders ;)


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05.01.2013 um 06:30
also ich wäre gern stranliegenverkäufer am strand


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Warum für 1500 Euro arbeiten?

05.01.2013 um 06:31
da fehlt noch n "d" im stranliegenverkäufer


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