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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Intelligenz, Ausbildung, Studium ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vorurteil: Studenten können doch nichts!

29.11.2012 um 17:31
Jedem Menschen muss klar sein, dass auch ein Student nach Abschluss des Studiums nicht 100% des gelernten aus dem FF wiedergeben kann. Das ist auch nicht Ziel eines Studiums. Das Ziel ist es, dass man später als Absolvent in der Lage ist komplexe, neue Sachverhalte schnell zu durchdringen und sich einzuarbeiten. Es findet ja ein Veränderungsprozess im Denken statt. Wenn Absolventen ihr jüngeres Ich aus der Zeit vor dem Studium interviewen könnten, würden sie sehen, wie stark sich ihr Denken und ihre Sicht auf "Probleme" verändert hat.

Ich habe beides hinter mir. Sowohl eine Berufsausbildung plus Angestelltentätigkeit, als auch ein Studium plus Projekt- und Forschungstätigkeit. Ich kann es also nur an mir selber beobachten. Das Studium hat am Ende ganz andere Fähigkeiten vermittelt, als die Berufsausbildung. Die Ausbildung vermittelt schlicht und ergreifend nicht diese Methodik, strukturierter herangehensweis an neue Probleme und das Denken in komplexen Systemen und Wirkungszusammenhängen. (Wissenschaftliche Methode).

Als Azubi wird dir vorgekaut, was du zu lernen hast und was du zu tun hast, um in deinem Berufsfeld funktionieren zu können. Kreativität in Form von Problemlösungskompetenz ist gar nicht erforderlich, weil das gar nicht deine Aufgabe als Azubi bzw. später Angestellter ist. Dort geht es darum deinen Arbeitsbereich zu beherrschen, nicht deinen Arbeitsbereich (und Andere) an sich in Frage zu stellen. Studenten können vielleicht deshalb schnell als Hochnäsig gelten, weil sie sich herausnehmen, bestehendes naiv in Frage zu stellen. Da man dieses Verhalten selber während Ausbildung und Angestelltendasein nie vermittelt bekommt (es wird auch nicht gefördert), wirkt es deplaziert, gerade aus dem Mund einer jüngeren Person. Häufig steckt aber ein Funken Wahrheit hinter vermeintlich deplazierten Vorschlägen, da sich immer Geschäftsprozesse herausbilden, die nach informellen Prinzipien (Erfahrung) und nicht nach formellen Optima funktionieren.

So kann es sein, dass ein bestehender Logistikprozess in einem Lager seit 30 Jahren funktioniert (Ware X kommt von A nach B). Es kann auch sein, dass dieser Prozess vor 30 Jahren state of the Art gewesen ist. Es kann aber auch sein, dass ein Konkurrent ähnliche Prozesse mittlerweile doppelt so schnell abwickelt, für den halben Preis. Und schon entstehen Zielkonflikte. Wie führe ich Mitarbeiter an einen neuartigen Prozess, ohne durch die Umstellung den Betrieb zu gefährden. Der Schlüssel liegt also in der Kommunikation. Denn oft ist es wirklich nicht schwer, derartige Zustände zu identifizieren. Wenn dies aber nun einem 24 jährigen Absolventen gelingt, wie soll er diesen Fakt glaubwürdig "kommunizieren" ohne gleich als überheblich zu gelten? Darin liegt die Kunst.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

29.11.2012 um 17:41
Da haben wirs, die Studenten packen an die Nasen der Unis, denn die sind schuld warum der Großteil einfach keinen Plan hat! :D

http://www.fr-online.de/studium/berufseinstieg-studenten-sind-schlecht-vorbereitet,5027854,10901740.html

http://www.fr-online.de/frankfurt/studium-umfrage--berufseinsteiger-unzureichend-qualifiziert-,1472798,10886436.html

Ja is schon kacke wa, da studiert man 6 Jahre und dann will der neue Arbeitgeber einen noch nichtmal vernünftig einarbeiten! :D

Ich lach mich eckig.... rofl...
Kommt mir so vor als wollen die ein Leben lang an der Hand gehalten werden.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

29.11.2012 um 18:16
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Deswegen gibt es auch junge und intelligente Menschen, denen es offenbar wichtiger ist, etwas für Kinder zu tun und denen es ebenso offenbar nicht so wichtig ist, viel Geld damit zu verdienen.
Wenn man als ausgebildeter Erzieher aber feststellt , dass die studierten Kollegen auf der Arbeit ein und dieselbe Arbeit wie man selbst machen, aber doppelt soviel Gehalt bekommen, kommt man sich verständlicherweise auch verarscht vor.
Ein Bekannter, der in diesen Beruf gelernt hatte, hat deswegen dann doch noch studiert, leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit dazu.


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29.11.2012 um 18:28
Zitat von ThreadPolizistThreadPolizist schrieb:Bei Studiengängen dem ein handwerklicher Beruf zu Grunde liegt bzw. auf diesen aufbauen, macht es durchaus Sinn, daß die Studierenden vorher genug praktische Erfahrungen, in Form einer Ausbildung/Berufstätigkeit, erlangen.
Leider muss ich hier heftig widersprechen. Es macht für viele Bereiche keinen Sinn eine Berufserfahrung vorrauszusetzen. Wieso sollte jemand der z.b. im Bereich des Laserstrahllötens forscht sich zuvor 3 Jahre an ein Fließband in einer Firma stellen?

Ich habe das Gefühl, dass die meisten das Arbeitsgebiet eines späteren Ingenieurs gar nicht klar ist.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

29.11.2012 um 18:39
@Binsenweisheit
Architekten die vorher eine Ausbildung im Handwerk hatten , habe ich immer als wesentlich angenehmer und kompetenter erlebt , insofern glaube ich persönlich schon, das da was dran ist.

Am Fließband stehen ist auch eher was für komplett Ungelernte. Für mich ist das kein Handwerk.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

29.11.2012 um 20:06
@ickebindavid
Zitat von ickebindavidickebindavid schrieb:Architekten die vorher eine Ausbildung im Handwerk hatten , habe ich immer als wesentlich angenehmer und kompetenter erlebt , insofern glaube ich persönlich schon, das da was dran ist.
Dir ist aber schon klar, dass Architekt nicht gleich Architekt ist?

zwischen der Konstruktion und Berechnung der Golden Gate Bridge und einem Dachboden - Ausbau in der City besteht ein kleiner, aber feiner Unterschied :)

Und ich bin sehr sicher, dass es das Architekten - Team, welches den Turm in Dubai entworfen hat, nie nötig hatte, Nieten in die Verbindungs - Stellen zwischen Trusses und Columns zu nageln.

Welche Belastungen diese Verbindungen aber unter einer Unzahl von Bedingungen aushalten müssen, wie die Lasten im Gebäude bei Ausfall von tragenden Teilen umverteilt werden müssen und können und viele ähnliche doch total einfache Sachen, die ein Monteur ja mit links löst (Ironie beachten), das zu wissen haben sie sehr wohl nötig. Und um es zu wissen ist eine Menge Arbeit (Studium genannt) notwendig.

Ich habe mich in den letzten Jahren kaum um Studienordnung, Ziele und so fort gekümmert, aber ich glaube mich zu erinnern, dass der Titel "Diplomingenieur" auch einige Jahre Praxis (im Anschluss an das Studium) voraussetzte


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29.11.2012 um 21:33
@ShortVisit
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Dir ist aber schon klar, dass Architekt nicht gleich Architekt ist?
Natürlich ist mir das klar :D

Das war rein auf meine persönlichen Erfahrungen bezogen, ich hatte (leider) hauptsächlich mit Innenarchitekten zu tun.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

30.11.2012 um 14:15
in vielen Berufsgruppen arbeiten arbeiten ja Leute mit und ohne Studium zusammen.

In diesem Thread ging es ja - vielleicht auch ausgelöst durch den Eingangspost - hauptsächlich um den Personenkreis in der Fabrik und auf dem Bau: Maurer und Architekten, Schlosser und Ingenieure, wobie hier, wie auch sonst im leben deutlch wurde, dass erstere von den fähigkeiten der anderen meist nicht viel halten.

Aber wie sieht das in andeen Bereichen aus?

Was halten

Büro- und Einzelhandels- Großhandelskaufleute von studierten Betriebs- oder Volkswirten

Reno-Frauen von Rechtsanwälten

Krankenschwestern von Ärzten?


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01.12.2012 um 01:17
Zitat von cesarecesare schrieb:So ein BA-Studium schafft halt jeder und deswegen ist es auch nichts wert.
Boah! Wenn ich sowas lesen muss, bekomme ich so einen Hals!!!
@cesare
Ich studiere zurzeit im 3.Sem. Biologie und es ist teilweise höllisch komplex und stressig!
Da ist NICHTS mehr mit saufen und feiern! Ich muss auf meiner Uni ein Ass in allen naturweissenschaftlichen Fachrichtungen sein, das wird von uns erwartet, sonst kann man sich den Master - ohne den mir Bio übrigens überhaupt nichts bringen würde - abschminken!
Ich muss gut in Biochemie, Anorganischer, Organischer und Physikalischer Chemie sein, gute Grundkenntnisse in Physik, Mathematik und sogar Informatik vorweisen!
Ich habe eine 28-Stunden-Woche. Mein Partner gerade mal 19h... das ist nicht fair!
Beschweren tu ich mich eig nur über den Stress, denn zu Schulzeiten hatte ichüber 2Jahre hinweg eine 36-Stunden-Woche.
Soviel zum Thema Freizeit...

Außerdem habe ich zu jedem einzelnem Modul eine praktische Übung. Von wegen, die Studierenden hätten nur theoretische Kentnisse. Alles nur Neid! Der Bachelor ist viel zu dicht gepackt. Vor allem, wenn man auf Bafög angewiesen ist. Da muss man bis zum 4. Semester alle Prüfungen bestehen, sonst hat man verloren, wenn man das Studium nicht anders finanzieren kann.
Im 2. Semester haben ca. 30% aller Studienanfänger in meinem Studiengang abgebrochen, weil sie mit den Anforderungen nicht klar kamen. Dabei liegt der Notenschnitt bei 2.1 ! Die Leute können doch nicht alle unfähig gewesen sein? In meinem Bundesland war das Abi kein Kinderspiel. Ich hatte 3 Leistungskurse und das Wissen, was mir in der Schule beigebracht wurde, reicht immernoch bis ins 3.Semester!

@liaewen

Was beschwerst du dich überhaupt?
Du hast dir den Job doch freiwillig ausgesucht, oder etwa nicht? Dein Job ist es, Studierenden zu helfen, also hast du deine Pflicht zu machen. Schließlich wirst du dafür bezahlt!
Ich sehe es auch gar nicht ein, warum man als Student grundsätzlich alles können sollte. Irgendwo sind immer Defizite. Und die liegen bei Studierenden nunmal im alltäglichen Bereich. So ist das Leben!!! Wären wir Allrounder und Alleskönner wärst du übringens arbeitslos und einige andere auch. Macht euch das mal bewusst.

Zu meiner Person:
Ich habe einen Einserschnitt, was mein Abi angeht und bin mir wirklich für bestimmte Arbeiten im Grunde zu schade. Dazu stehe ich! Aber nur, solange ich die Wahl habe. Bevor ich verhungern würde, würd ich auch die Putze machen, oder containern.

Ich sehe mich z.T. auch als besser und intelligenter als so manch anderen Menschen an. Ich weiß halt, was ich kann. Und gleichzeitig weiß ich auch, dass ich viele Schwächen und Fehler habe. Dazu stehe ich auch!
Akademiker und Arbeiter können doch miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Das geht auch vorbehaltslos!
Übringens sehe ich Arbeiter auch nicht als dumm an ;) Die haben meist viel handwerkliches Geschick, von dem ich nur träumen kann. Da zeige ich gern meine Bewunderung. Aber wer mich abfällig betrachtet, dem vergelte ich es mit gleichem Verhalten. Ganz einfach.

Jetzt habe ich mich auch mal "ausgekotzt" :)


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

01.12.2012 um 01:32
@Crusi
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Ich sehe mich z.T. auch als besser und intelligenter als so manch anderen Menschen an. Ich weiß halt, was ich kann.
Intelligenter ok... aber was soll besser sein?


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

01.12.2012 um 01:41
@ShortVisit
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Welche Belastungen diese Verbindungen aber unter einer Unzahl von Bedingungen aushalten müssen, wie die Lasten im Gebäude bei Ausfall von tragenden Teilen umverteilt werden müssen und können und viele ähnliche doch total einfache Sachen, die ein Monteur ja mit links löst (Ironie beachten), das zu wissen haben sie sehr wohl nötig.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Bauingenieure waren und keine Architekten. Just sayin'.



@Hammelbein
Zitat von HammelbeinHammelbein schrieb:Ich lach mich eckig.... rofl...
Kommt mir so vor als wollen die ein Leben lang an der Hand gehalten werden.
Schön für dich, dass du so lachen kannst. Du hast aber nicht Recht. Die ETH, das beste nicht-englischsprachige technische Institut der Welt (laut internationalen Rankings, so weit man denen vertrauen kann...), verbreitet immer mal wieder den Satz "Das ETH-Studium macht berufsfähig, nicht berufsfertig!"

Ein Studium ist nicht dazu da, dass du den Leuten nur noch den Arbeitsplatz zuweisen musst. Dafür gibt es auch zu viele mögliche Arbeitsplätze, man könnte gar nicht auf alle Möglichkeiten praktisch vorbereiten. Ein Studium ist dafür da, dass man fähig ist, schnell neue Informationen zu erfassen und komplexe Zusammenhänge zu begreifen, ganz abgesehen vom gewissen Wissenshintergrund. Das alles befreit aber Unternehmen nicht davon, die Leute einzuarbeiten. So ist das nun halt.

Es ist im Endeffekt Verschwendung von Arbeitskraft und ev. auch Talent, ausgebildete Leute nicht richtig einzuarbeiten.



@Crusi

Jo, so ähnlich habe ich das auch erlebt. Das halten auch nicht alle durch.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

01.12.2012 um 05:16
@Thawra
Zitat von ThawraThawra schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Bauingenieure waren und keine Architekten. Just sayin'.
Wohl eher ein ganzes Team.

Soweit ich weiß ist die Berufsbezeichung "Architekt" eine Erweiterung des durch Studium erworbenen Ingenieurs - Titels durch Eintragunug bei der Architekten - Kammer und verleiht dem Träger des Titels zusätzliche Rechte und legt ihm daher auch zusätzliche Pflichten und Verantwortung auf, wobei es dabei sicher Länder- und Staatenspezifische Unterschiede gibt.

Bei solchen Riesen - Projekten werden selbstverständlich einzelne Teilaufgaben von angestellten Ingenieuren erledigt und alle möglichen anderen akademischen Berufe sind auch beteiligt.


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01.12.2012 um 14:33
@Dr.Shrimp
Ok, es war nach ein Uhr nachts, als ich diesen Beitrag verfasst habe. :D Dann eben "nur" intelligenter ^^' und hoffentlich wird das nicht wieder alles so bier-ernst genommen. Trotzdem regen mich diese Leute vom Studentenwerk besonders auf...

Aber es gibt auch "dumme" Studierende, wenn ich das mal so schreiben darf. Die haben scheinbar noch nicht einmal in der Grundschule gelernt, dass die letzte Tür im Bus durch eine Lichtschranke gesichert ist und sich die Türen solange nicht schließen, wie sich noch Personen darunter befinden -.-
Ich frage mich, wie es solche Leute geschafft haben, einen Schulabschluss zu bekommen oder noch besser - bis heute zu überleben :D
Wenn ich vor und nach der Uni im Bus sitze, dauert die Fahrt wegen dieser intelligenten Mitmenschen 10-15 min. länger.

Diese Kuriosität hatte ich gestern bzw. heute nacht, vergessen zu erwähnen.

Und um meinen nächtlichen Wutausbruch wieder etwas zu relativieren:
Natürlich gibt es Millionen von Menschen, die intelligenter als ich sind ;)


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

01.12.2012 um 14:38
@ShortVisit

Ok... also bei uns in der Schweiz besteht eine ziemlich klare Trennung. Du kannst auch z.B. an der ETH entweder Architektur oder Bauingenieur studieren.


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01.12.2012 um 14:45
@Binsenweisheit
Zitat von BinsenweisheitBinsenweisheit schrieb:Leider muss ich hier heftig widersprechen. Es macht für viele Bereiche keinen Sinn eine Berufserfahrung vorrauszusetzen. Wieso sollte jemand der z.b. im Bereich des Laserstrahllötens forscht sich zuvor 3 Jahre an ein Fließband in einer Firma stellen?

Ich habe das Gefühl, dass die meisten das Arbeitsgebiet eines späteren Ingenieurs gar nicht klar ist.
Ich stimme dir zu, daß es bei Ingenieuren, die vorwiegend in der Forschung tätig sind, eine Berufserfahrung nicht weiter von Belangen ist.

Ich meinte eigentlich die Art von Ingenieuren, die dem Facharbeiter zuarbeiten. Die Ingenieure, die Pläne, Konstruktionen, Arbeitsanweisungen usw. erstellen, die sogenannte Arbeitsvorbereitung (AV/AVOR).
Auch hier ist zwar eine Berufserfahrung nicht zwingend erforderlich, aber durchaus sinnvoll bzw. angebracht. Viele "Verständigungsschwierigkeiten" zw. Ingenieur und Facharbeiter würde es dann nicht mehr bzw. weniger geben.


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01.12.2012 um 15:41
@ThreadPolizist
Vielleicht sollten die Facharbeiter auch einfach mal nen Semester studieren....


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

03.12.2012 um 10:00
@Crusi
Nope, wir wären nicht arbeitslos, wir würden mehr Zeit für Service haben. Also davon mal abgesehen, dass du nicht weißt was wir hier leisten bzw. arbeiten, was eigentlich unsere Aufgaben sind..
Wenn jeder Studi so ein Blindgänger ist, kommen alle zu kurz.

Ausserdem sollen die Studis nicht ALLES wissen, sowas hab ich auch nirgends behauptet. Sie sollen lesen können. Und jeder Studierende hat Rechte! und Pflichten! die er kennen muss. Das sollte für einen Menschen der die Matura geschafft hat kein Problem sein. (Normalerweise)

Ich bewundere Biologiestudenten, weil ich weiß dass es ein schwieriger Studiengang ist.
Aber trotzdem muss ich widersprechen was Intelligenz und Notendurchschnitt betrifft. Nicht jeder Einserschüler ist intelligent. (Bei dir kann das zutreffen weiß ich natürlich nicht)
Es gibt Schüler/Studierende die einfach gut lernen können und somit gute Noten bringen. ZB. meine Freundin, die hat in Bio alles auswendig gelernt, als ich sie abgeprüft habe, hatte sie keine Ahnung. Sie hat die Zusammenhänge nicht begriffen (meine Fragestellung war anders). Aber da sie die Fragen auswendig wusste, hatte sie einen 1 beim Test. Das meine ich.
Intelligenz heißt für mich persönlich auch ein wenig gesunder Haus-/Menschenverstand. Was wirklich oft fehlt - einfache Zusammenhänge zu verstehen.
Deine Meinung, dass man zusammenarbeiten sollte teile ich vollkommen.
Ich versuche es bei jeder Gelegenheit, aber trotzdem landen die Sachen bei uns, weil man sich 1. entweder zu blöd anstellt 2. es wirklich nicht kann/weiß/kapiert 3. oder man zu faul ist.
Das trifft natürlich nicht bei jedem zu. Das muss man individuell sehen, wie fast bei allem.
Ich persönlich bin meist zuuuu nett und helfe eh wo ich kann. Aber wenn mich ein Student anruft und fragt was er für Unterlagen braucht, und ich ihm sag, dass es auf dem Formular ja eh steht, und ich die Antwort bekomme "Was ist das" (übrigens die Bestätigung über den Abschluss) bei so etwas tick ich dann schon aus..
Und natürlich sollst du dich auch auskotzen ;) Ich glaub dafür ist dieser Thread ja gedacht. Ich finds gut, dass man beide Seiten hier lesen kann.


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

03.12.2012 um 10:35
Zitat von liaewenliaewen schrieb: Und natürlich sollst du dich auch auskotzen Ich glaub dafür ist dieser Thread ja gedacht
Nein der Thread dient eigentlich dazu, mein eigenes Vorurteil zu bestätigen das Leute die nicht studiert haben eben total vorurteilsbelastet sind was Studenten und Akademiker angeht :D

In gewisser Weise ist es wirklich herrlich amüsant.

Gruß, JimmyWho


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

03.12.2012 um 10:41
@JimmyWho
Naja im Grunde ist es aber nicht so. Dieser Vorurteil kommt ja nicht von irgendwo. Es hat eben einen wahren Kern. Und das können dir natürlich am Besten diejenigen sagen, die oft mit solchen Studierenden zu tun haben.
Ich glaub kaum, dass ein Student selber zugibt blöd, unbeholfen bla bla .. zu sein?!?^^


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Vorurteil: Studenten können doch nichts!

03.12.2012 um 10:57
@liaewen
Das Problem das ich da aber sehe ist das ich nicht rumrenne und sag "was die sekräterin kann nichtmal einfache Differentialgleichungen lösen ?... Was für ne bratze...." Kriege ich aber mal das Papier nicht in den Kopierer weil da was klemmt und ich um Hilfe bitte heißt es gleich "ach der her Ingenieur kriegt nichtmal Papier in einen Kopierer, die können ja wirklich aber auch garnichts."

Das wäre genau so eine Situation. Mir wird Kompetenz aberkannt weil ich nicht tagtäglich Kopierer befülle, das ich aber das Gerät entwerfen könnte, oder die steuerungsoftware dafür schreiben kann interessiert da nicht... Hauptsache man findet einen Grund sich selbst durch das herabstufen des gegenübers höher zu stellen.

(sind jetzt nur Beispiele)

Gruß, JimmyWho


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