Mit wie wenig Geld kann man leben?

@Bernddasbrot

du meinst das Rezept?

@Bernddasbrot
Vogelmiere bekommt man sowieso doch nicht viel zusammen, bei den zarten, kurzen Pflänzchen. Wo ist die Gefahr?
Ich dachte, man zerhackt sie ganz und kocht sie zu Tee oder Mus. Wie kann man die denn roh essen? Die jucken doch, oder wie.

Ich habe nur einmal einen Tee- von den ganzen oder gehackten - gekocht, der war fein aromatisch wie Vanille, kein bisschen sauer. Ich weiß aber nicht, wie. Ließ ihn, glaube ich, aus Versehen lange in dem hitzefesten Keramikpfännchen köcheln.

Ich habe nur sporadisches Wissen. Kartoffeleiweiß ist roh nicht genießbar, obwohl Kartoffelsaft wieder ein Magenheilmittel sein soll. Kartoffeln sollen übrigens wegen dem Solanin galliges Temperament machen, was der alte Fritz, der sie einführte, für seine Soldaten gut gebrauchen konnte...

Ratten und Schweine essen die Kartoffeln aber offenbar roh?

Grüne Bohnen enthalten wohl dieses Alkaloid Botulin, das zur Botulismusvergiftung führt, weshalb man beschädigte Bohnenkonserven wegwerfen oder wenigstens gut kochen muss, glaube ich.

Auberginen gehören wohl auch noch zu den Nachtschattengewächsen, die man kochen muss.

Den giftigen (!) Champignon entdeckte ein Pilzexperte auf der Wiese neben normalen, und wo auch Egerlinge wuchsen. Wie giftig, weiß ich nicht, und warum.

Übrigens gibt es offenbar Menschen, die weiße Bohnenkerne nicht vertragen trotz Kochen. Oder ich habe sie zu sehr 'al dente' gekocht, als ich sie - unabhängig voneinander - zwei Gästen , zusammen mit Maiskörnern gekocht, servierte, weil sie in Mexiko oder wo das die Grundnahrungsmittel sind, die sich im Eiweiß wunderbar ergänzen sollen. Beide bekamen noch am gleichen Abend Panikzustände. Die weißen Bohnen können m. E. auch kriminelle Aggressionen erklären, von denen ich las...

Trockenes Brot finde ich bekömmlicher und ergiebiger als frisches. Manche sagen, frisches produziere Würmer.

Kennt ihr bei Youtube

Gottfried - der-Selbstversorger

? Ein Film von 6/2012 beim ZDF. Finde ich sehr gut.

@peggy_m

peggy_m schrieb:du meinst das Rezept?

Si Senora!

Bernddasbrot schrieb:
Du fragtest mich glaube ich, was ich mit altem Brot mache.


Nö, das war ich nicht. Aber lustig, "Armer Ritter" wollte ich auch noch empfehlen, war dann aber irgendwie abgelenkt und hab`s dann vergessen. Eine gute Verwertung von altbackenem, hellem Brot.

Ach... das war @DiePandorra

@natü

Kennt ihr bei Youtube
Gottfried - der-Selbstversorger
? Ein Film von 6/2012 beim ZDF. Finde ich sehr gut.

Habe ich heute zufällig gefunden. Einen Link zu einem Zeitungsartikel über ihn, gibt es auch in meinem "Alternatives Leben" Faden.

@Bernddasbrot

im Internet gibt es viele Grundrezepte, die man dann nach Belieben abwandeln kann.

Ich mach immer den süßen, schwedischen Senf nach einem sehr einfachen, alten Rezept:

4 EL gelbe Senfsaat, 2 EL schwarze Senfsaat, 3 EL Zucker, 1/2 TL Salz, 3 EL guter Essig (5-6 %), z. B. Sherry- oder Weißweinessig, 3 EL Wasser

Die Senfsaat fein mörsern oder zermahlen, alle Zutaten gut umrühren, bis eine glatte Masse entsteht, einige Tage stehen lassen, noch mal umrühren, evtl. noch etwas Flüssigkeit zugeben, wenn die Masse zu fest ist. Der Senf sollte mind. 14 Tage reifen.Und fertig ist er.

Ich glaube, der süße bayerische Senf schmeckt auch so ähnlich, sieht auch so aus.

@natü

natü schrieb:Vogelmiere bekommt man sowieso doch nicht viel zusammen, bei den zarten, kurzen Pflänzchen. Wo ist die Gefahr?

Wenn ich an den Garten meiner Eltern denke, kann man da bestimmt Kiloweise ernten.

Ihr Geschmack erinnert an jungen rohen Mais. Bereits 50 Gramm Vogelmierensalat entsprechen in etwa dem Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen. Aufgrund des Saponingehalts sollten jedoch nicht zu große Mengen verspeist werden.
Als Inhaltsstoffe sind Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien, Oxalsäure, Zink und ätherische Öle bekannt. In der Naturheilkunde findet es vielfältige Anwendung. So wird ein Extrakt der frischen Pflanze zur Behandlung von Rheumatismus und Gelenkschmerzen verwendet. Als Tee ist es zur äußeren und inneren Anwendung im Gebrauch.

http://www.halbzahm.de.vu/ (Archiv-Version vom 01.12.2012)

natü schrieb:Ich dachte, man zerhackt sie ganz und kocht sie zu Tee oder Mus. Wie kann man die denn roh essen? Die jucken doch, oder wie.

Dubist also auch noch im Lernstadium, so wie ich. Für Marmelade, mußt Du sie entkernen, waschen, aufkochen und durch ein Sieb passieren. Wenn Du sie enkernt hast, kannst Du sie roh essen.
http://www.halbzahm.de.vu/ (Archiv-Version vom 01.12.2012)

natü schrieb:Ratten und Schweine essen die Kartoffeln aber offenbar roh?

Die fressen wohl alles.

natü schrieb:Den giftigen (!) Champignon entdeckte ein Pilzexperte auf der Wiese neben normalen, und wo auch Egerlinge wuchsen. Wie giftig, weiß ich nicht, und warum.

Hm... solange ich da nichts wissenschaftliches lese, denke ich, das hier der Verwechsler gemeint ist. Grundsätzlich, sollen Champignons nichts für Anfänger sein. Ich würde es mir zutraun.

natü schrieb: Beide bekamen noch am gleichen Abend Panikzustände. Die weißen Bohnen können m. E. auch kriminelle Aggressionen erklären, von denen ich las...

Hört sich ja heftig an, mit den Paniks.
Das würde dann wohl auch die hohe Gangkriminalität in Mexiko und den südlichen USA erklären :-)

natü schrieb:Trockenes Brot finde ich bekömmlicher und ergiebiger als frisches. Manche sagen, frisches produziere Würmer.

Kann ich mir nicht vorstellen. Ich liebe frisches Brot. Aber da war doch was, mit kein kaltes Wasser drauf trinken, oder so.

@Bernddasbrot
Nent man den 'Verwechsler'? Ach so. von Pilzen habe ich keine Ahnung.

Kaltes Wasser: Blähungen oder so.

Interessant das hier. Werde mir deinen letzten Post aufbewahren.

Hoffentlich brauchen wir das alles nicht zu bald.
Ich will auch demnächst mehr im Garten machen... Leider kiesiger Sand, wenig Humus.

@peggy_m
@peggy_m
Danke! Interessant für mich wäre jetzt, ob man den Senf selber anbauen kann. wobei ich recht wenig benötige. Hauptsache für Senfsauce.

@natü
@natü

natü schrieb:Nent man den 'Verwechsler'?

Es ist mehr meine eigene Wortkreation. Viele Pilze haben ein oder mehrere Verwechsler.

natü schrieb:Kaltes Wasser: Blähungen oder so.

Irgendwas mit dem Bauch jedenfalls und selbiges sollte doch auch für frischen Kuchen und Obst gelten.

natü schrieb:Ich will auch demnächst mehr im Garten machen... Leider kiesiger Sand, wenig Humus.

Wenn Du es Dir leisten kannst, könntest Du mehrere Dezimeter Boden abtragen und Dir Humus ran karren lassen. Wenn nicht, kannst Du in der "Natur" schauen, wo Du mal was abtragen kannst und beim untergraben, immer mal was druntermischen. Irgendwann produzierst Du auch mal Humus auf Deinem Kompost.

natü schrieb:Hoffentlich brauchen wir das alles nicht zu bald.

Hoffe auch, aber Vorbereitet sein kann man. Hier noch ein paar Links:

http://www.bushcraftportal.net/index.php?page=Index

http://www.survivalforum.ch/forum/content.php (Archiv-Version vom 19.10.2012)

http://www.huehner-info.de/forum/forum.php

http://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=30&t=2086

http://www.selbstversorger.de/kueche/getreidemuehlen.html (Archiv-Version vom 29.11.2012)

Bernddasbrot schrieb:Interessant für mich wäre jetzt, ob man den Senf selber anbauen kann.

ja, kann man...

@peggy_m
Tolle Sache. Werde ich dann wohl machen. Wie gesagt, benötige ich nur geringe Mengen.

@Bernddasbrot

Dann reicht vielleicht sogar ein Blumenkasten. Senfsaat wird auch gern mal für Sprossen(mix) gebraucht, nach 2-3 Tagen kann man die Keimlinge schon essen, oder man wartet noch ein paar Tage und isst das Kraut.

Natürlich kann man sie auch bis zur Ernte wachsen lassen....

@peggy_m
@peggy_m
Ich kannte das gar nicht, deshalb dumm gefragt. Ist das eine heimische Pflanze.

Bernddasbrot schrieb:Von welchem Holz?

Das war eher scherzhaft gemeint. Ich habe es allerdings schon ein paar Mal probiert (in der freien Natur). Auf die Holzsorten habe ich nicht geachtet, sie sollten jedenfalls frei von Lacken, Imprägnierungen und ähnlichen Zusätzen sein. Der Zaun des Nachbarn ist also weniger geeignet.

@kleinundgrün
@kleinundgrün
Also Du meinst, Du hast wirklich mit Asche gewürzt??

Als Student lebe ich von 450 Euro im Monat, davon geht alles ab - Miete, Heizung, Strom, Internet, diverse Abos, ÖPNV, Studiengebühren, Urlaube, Kneipenbesuche, Lebensmittel, Hobbys... reicht für mich aber eigentlich. Aber gerade vorhin wieder 12 Euro in der Kneipe beim Stammtisch gelassen... puh.

Lebensmittel komme ich auf rund 80-130 Euro im Monat, sparen tue ich vor allem dadurch, dass mein Essensdrang nicht besonders ausgeprägt ist, 1 Mahlzeit am Tag muss reichen und gelegentlich fällt auch die aus. Trotzdem habe ich eine Wampe, weil ich vor allem Cola und Fruchtsäfte trinke :D



Es hilft schon ungemein, sich für jedes Gericht auszurechnen, was die einzelnen Bestandteile pro Portion kosten. Frische Kartoffeln mache ich mir sehr häufig, Gemüse aus der Tiefkühlung, dazu ein klein wenig Fleisch... voila, ausgewogenes, gesundes, sattmachendes Gericht für rund 1 Euro.

Es lohnt sich auch, den Umgang mit verschienden Teigsorten zu lernen. Selbstgemachter Pizzateig kostet wenige Cent.

Ich gebe gern viel Geld aus und lebe absolut verschwenderisch.
ABER, man kann von 25 Euro die Woche gut leben, wenn man im Discounter einkauft. Ist vielleicht nicht das non plus ultra, aber funzt recht gut.
Nur ist mir dort das Angebot zu einseitig...aber generell alles vorhanden, man muss nicht verhungern :)

chen schrieb:Es lohnt sich auch, den Umgang mit verschienden Teigsorten zu lernen. Selbstgemachter Pizzateig kostet wenige Cent.

wo du das schreibst, fällt mir ein, dass ich mein Brot überwiegend selbst backe, nicht eigentlich aus Kostengründen, sondern weil mir das gekaufte meist zu salzig ist. Aber es ist so trotzdem preiswerter als gekauftes Brot.

Wobei ich meist eine Mischung aus Dinkel- und Weizenmehl zusammenstelle mit einer Portion Haferflocken, schmeckt prima so. Ohne Backautomat, selbst geknetet.

Eignet sich auch gut als Pizzateig und ist wahrscheinich gesunder als Teig aus reinem Weizenmehl.

Dinkelmehl ist zwar etwas teurer als Weizenmehl, Selberbacken bleibt aber trotzdem alles in allem günstiger als gekauftes Brot. Wenn man das Mehl nicht im Reformhaus einkauft, sondern bei Lidl.

FrauLehrerin schrieb:ABER, man kann von 25 Euro die Woche gut leben

och da geht noch weniger...15€ sind auch drin.

@Nerok
Ob das dann noch "gut leben" ist?

Wieviel Euro man pro Woche für Lebensmittel und weiteres Zeugs braucht ist unterschiedlich.
Es kommt auf die Jahreszeit an, darauf wieviele Personen im Haushalt leben und wie alt sie sind, es kommt auf die jeweiligen Bedürfnisse an.

15 Euro wären bei uns daheim nicht realisierbar (für 2 erwachsene Personen, 1 Kind und 2 Katzen).
l

@jamais_vu

definiere "gut" leben?

@slobber

ich rede mit 15€ auch von einer person, single.