leberkashawaii schrieb:Hat diese Möglichkeit tatsächlich jeder? Was ist mit den Menschen, die zum Beispiel von Natur aus diese Möglichkeit gar nicht haben? Sei es durch Krankheit, falsche/ schlechte Erziehung, Geldmangel - was auch immer.
Also ich bin auch kein Geldscheißer. Ich muss mein ganzes Studium finanzieren. Die Abendschule hab ich auch nebenbei gemacht. Diesbezüglich würde ich sagen: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!
leberkashawaii schrieb:Stell dir vor, alle Menschen würden tatsächlich ihre "Aufstiegschancen" nutzen. Alle - und ich meine wirklich alle Menschen - studieren und bekommen, sagen wir mal, Managerjobs, leitende Tätigkeiten - was auch immer. Ich denke ihr wisst, was ich meine. Wer führt denn dann noch die, in unserer Gesellschaft gern als "niedere Tätigkeiten" betitelten Arbeiten aus?
Klar, das kann so nicht gehen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, d.h. jeder bekommt das, was er verdient und zwar danach, welchen Nutzen er für die Gesellschaft einbringt. Doch wer entscheidet, was nützlich ist und was nicht? Eine sehr interessante Frage.
leberkashawaii schrieb: Wer setzt sich 50 bis 60 Stunden pro Woche im LKW und fährt unsere Lebensmittel von A nach B?
Fernfahrer werden auch gut bezahlt. Mein Kumpel hat gerade als Fernfahrer angefangen, der Startlohn beträgt hier in Bayern in seinen Unternehmen knapp 2000€. Wer länger dabei ist, kann ihn auf knapp 3000€ erhöhen. Wenig ist das nicht.
Und ich kenne noch einen Clubmanager! Der bringt es auf fast 300, manchmal sogar 350(!) Stunden im Monat. Das sind bei einem Monat von 31 Tagen etwas mehr als 11 Stunden - täglich! Und zwar Wochenenden + Feiertage MIT einberechnet. Das heißt: Kein Wochenende und keine Feiertage, in denen man sich ausruhen kann. Dementsprechend verdient er aber auch einen nicht zu geringen 5-stelligen Betrag im Monat. Das hat er sich bei dem Haufen Arbeit auch redlich verdient, meiner Meinung nach.
leberkashawaii schrieb:Möchte hier nicht den Moralapostel spielen, aber ist es denn so schwierig, ein bisschen mehr zusammen zu halten und aufeinander Acht zu geben?
Das ist ein Kriterium, der mir auch sehr wichtig ist. Ein gutes Miteinander in meinem Arbeitsfeld ist Voraussetzung, ansonsten akzeptiere ich den Job nicht.