Wie Schulen uns systematisch verdummen

@NeoKortex
Es gibt aber nicht die eine, alle selig machene Art der Wissensvermittlung.

@NeoKortex
Du wirst lachen (oder auch nicht): meine Tochter hatte mal einen Kurs: das Lernen lernen.

Und wenn ich das richtig verstehe, dann hast du dich da ja auch schon mit auseinandergesetzt.

Dann wirst du aber auch wissen, dass es eben unterschiedliche Lerntypen gibt. Wie sollen die alle unter einen Hut gebracht werden? Wenn man jetzt nicht hingehen möchte und die Schulen nach Lerntypen trennt (und nach Lerninhalten), dann kann sich die Schule einfach nur noch darauf beschränken die Lerninhalte zu vermitteln. Sprich Fakten zu vermitteln. Das Lernen muss dann von jedem selber erledigt werden. Und da ist glaube ich das große Problem. Alle sind immer der Meinung, dass es mit dem Besuch der Schule schon erledigt sein muss. Das aber ist eben utopisch.

Steinlaus schrieb:Wen die Grundlagen von Physik und Meteorologie (war bei uns ein Teil von Erdkunde) nicht interessieren, der hält halt auch Chemtrails für real. Oder ein Perpetuum mobile. Oder einen Planeten Nibiru usw.usf.

Oder ein weiteres prominentes Beispiel, die Lichternährung - die dann allen Ernstes begründet wird mit Aussagen wie: "Ja, Pflanzen können das doch auch ey!"

Dabei lernt man bereits in der Mittelstufe Unterschiede tierischer und pflanzlicher Zellen.

@Steinlaus
du verfolgst doch hoffentlich die diskussion, dann würdest du wissen dass du mich mit der erfahrung deiner tochter nur bestätigst - zu dem ist es eigentlich viel besser mit allen sinnen zu lernen, das sorgt für mehr aktivierung der nervenzellen (viel sinnvoller) und fakten nützen einem nichts, wenn man sie nicht in zusammenhang lernt. ich meine vielmehr, dass schule möglich sein muss ohne dass die begeisterung flöten geht, so dass man bildung wieder als eigenwert sehen kann und nicht damit aufhört weil es 'ferien' gibt. meiner ansicht nach muss der stoff interessanter gestaltet werden, und die lehrer solltn nicht gleich alles erklären, nein es macht mehr spaß die schüler lediglich beim entdecken zu begleiten usw ich wiederhole mich eigentlich nur noch

@kruge
Wenn du dich nicht von Licht ernähren kannst, bist du nur einfach noch nicht erleuchtet genug... ;)

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:du verfolgst doch hoffentlich die diskussion,

Im Prinzip ja. Aber wie gesagt, ich habe nicht alle 100 Seiten gelesen.

NeoKortex schrieb: dann würdest du wissen dass du mich mit der erfahrung deiner tochter nur bestätigst

Mir ist leider völlig klar, dass meine Tochter nicht immer die löbliche Ausnahme ist.

[/quote]zu dem ist es eigentlich viel besser mit allen sinnen zu lernen, das sorgt für mehr aktivierung der nervenzellen (viel sinnvoller) und fakten nützen einem nichts, wenn man sie nicht in zusammenhang lernt.[/quote]
Unterschreibe ich jedes Wort. Deswegen ja meine Aussage, dass es mit dem Schulbesuch nicht getan ist. Der Stoff muss nachbereitet werden. Und zwar passend zum Schüler. Das kann aber nur jeder Schüler selber leisten.

NeoKortex schrieb:meiner ansicht nach muss der stoff interessanter gestaltet werden, und die lehrer solltn nicht gleich alles erklären, nein es macht mehr spaß die schüler lediglich beim entdecken zu begleiten

Lass mich raten: du hast keine Kinder, oder? Denn genauso habe ich geklungen bevor ich selber grandios damit gescheitert bin meiner Tochter die Neugierde zu erhalten. (Und sie hat heute ein deutlich größeres Allgemeinwissen als viele ihrer Klassenkameraden. Und trotzdem kommen solche Aussagen.)

es stimmt ohne grundlagen hat man nicht die möglichkeit, komplexes wissen aufzunehmen, und es damit abzugleichen. man läuft quasi herum , und muss alles glauben oder auch nicht. aber es ist bedenklich dass in der regel ab der 7 klasse beginnt, mathematik zB zum abtörnenden fach zu werden welches dann bewirkt dass man sein leben lang damit nichts mehr zu tun haben will weil die wissensvermittlung von früher so miserable war dass man sich für zu doof hielt und nun mit dieser erwartunghaltung durchs leben geht - eine totale potenzialzerstörung.

@Steinlaus
das missverständnis liegt darin dass man denkt, von außen könne man rgendwo eine person was beibringen (neugier lässt isch genauso wenig unterrichten wie hunger auslösen) die kinder sind wie pflanzen, die ihre individuelle zeit zum wachsen brauchen, denen nicht geholfen ist indem man an ihnen rumzieht(vorsicht, die wurzel könnte ausgerissen werden) sie müssen das gefühl kriegen dass sie so wie sie sind in ordnung sind, und dazugehören dürfen, gleichzeitig aber auch zeigen was sie drauf haben. es ist einfach ein verbrechen, die neugier von kindern zu zerstören indem man ihnen mit abrichtungsverfahren (noten) sie unter druck setzt, mit enormen langweiligen wissensvermittlung systematisch die begeisterung und entdeckerfreude abnimmt und permanent aus ihnen was machen will was sie gar nicht sind. irgendwann verlieren sie den bezug zu sich selbst und sind völlig außenorientiert. sie suchen sich ersatzbefriedigungen (facebook, smartphones,inet, zigaretten etc) weil sie ihre grundbedürfnisse von verbundenheit und gleichzeitig wachsen dürfen nicht gestillt bekommen haben. und beim zuhören beim lehrer passiert selten was, jedes kind muss sich das wissen in seinem individuellen gehirn selbst konstruieren, und das geht niemals,wenn es für sie nicht in irgendeinerweise bedeutsam ist

@NeoKortex
Das sehe ich ganz genauso. Ich kann mich noch gut an die Diskussion mit meiner Tochter erinnern. Das sei alles so langweilig.

Meine Aufforderung an sie: Dann mach es dir interessant. Überlege was du schon kennst, was dazu passt. Überlege dir, wo du Verbindungen siehst. Wo sind evtl. Widersprüche. Und dann frage deine(n) Lehrer. Fand sie doof und undurchführbar. Bis sie es mal ausprobiert hat. Und siehe da, plötzlich war der Unterricht zumindest leidlich interessant. Aber durch die gezeigte Mitarbeit haben sich auch noch ihren Noten verbessert. (Und das wiederum hat sie motiviert.) Ihr Notendurchschnitt hat sich um fast eine Note verbessert. Mittlerweile will sie selber Lehrerin werden (und wenn es nur ist, damit es wenigstens einen fähigen Lehrer an der Schule gibt ;) ). (Umso mehr treffen mich dann Aussagen wie die oben zitierte!)

Anekdote aus meiner Zeit als Student: ich gehe mit meiner damaligen Freundin durch eine Einkaufspassage. Auf einmal sehe ich in einem Schaufenster wild im Kreis fliegende Daunenfedern. Also bin ich quer durch die Passage auf die andere Seite, weil ich wissen wollte, wie das funktioniert. Sie war nur genervt, dass ich schon wieder Umwege mache. "Ja hast du die fliegenden Federn nicht gesehen?" "Doch. Und?" "Ja ist doch spannend. Wie machen die das?" "Wen interessiert das?" "Mich!"

Ist sicher kein Allerweltsbeispiel, aber für andere ist es ja auch völlig egal, wie ein Elektromotor funktioniert. Nur weil alle Haushaltsgeräte damit laufen und zig Sonderfunktionen im Auto und was weiß ich nicht überall. Na und. Interessiert mich nicht. (s.vorige Seite)

Du hast ja völlig recht, dass man Kinder die Begeisterung erhalten soll. Solltest du dafür allerdings das Patentrezept gefunden haben, dann bin ich da hoch interessiert!

@Steinlaus
das ist eben das manko, dass die welt um uns herum in der schule als derart lanweilig präsentiert wird, dass man nur noch lernt wenn zensuren anstehen und das kann es einfach nicht sein. das ist die totale potenzial vernichtung -meiner erfahrung nach kann man die begeisterung des kindes oben halten wenn es mit lernen positive gefühle verbindet und für sich selbst rausfinden kann, was sie interessiert und wofür sie sich begeistert. dann wird selbst die schulzeit es ziemlich schwer haben ,ihre freude am forschen und entdecken der umwelt zu ruinieren - also tatsächlich leben lassen, und sie wenn dann ermutigen,inspirieren oder zur seite stehen, aber nicht sie zu etwas machen wollen was sie gar nicht ist.

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:meiner erfahrung nach kann man die begeisterung des kindes oben halten wenn es mit lernen positive gefühle verbindet und für sich selbst rausfinden kann, was sie interessiert und wofür sie sich begeistert

Das ist ja, soweit ich weiß, der Ansatz der Montessori-Schulen. Auf der einen Seite sicher begrüßenswert. Auf der anderen Seite wäre es mir aber eben auch wichtig, dass unsere Kinder wenigstens ein paar Grundlagen haben. Und die gehen eben nicht immer nur nach Interesse und Neigung. Oder wir akzeptieren, dass wir auch Menschen mit "durchziehen" die eigentlich völlig lebensunfähig sind, weil sie sich z.B. für Mathematik nie interessiert haben. Oder dass sich die Geschichte unendlich wiederholt, weil es halt gerade niemanden interessiert hat, welche Fehler schon gemacht wurden und wie sie vielleicht(!!!) verhindert werden könnten.

@Steinlaus
man kann die grundlagen lernen, und diese mit positiven emotionen koppeln, ja im ernst das geht! aber nicht auf die weise, wie sie von lehrern eingetrichtert wird. dazu bedarf es änderungen

@NeoKortex
Da machst du mich gerade neugierig. Damit wir uns richtig verstehen: ich bin selbstverständlich nicht der Meinung, dass Grundlagen immer trocken und langweilig sein müssen, aber wie du Kinder, die das ganze Wochenende vor ihrer PSIII, Wii, Computer, Fernseher, was auch immer gehangen haben, motivieren möchtest, das würde mich dann doch interessieren.

@Steinlaus
erstmal drauf besinnen warum tun sie das? warum finden sie das so faszinierend? sie tun das, und meine these hat sich in der realität bewährt, weil ihre zwei grundbedürfnisse niht gestillt worden sind. wenn man nie die erfahrung gemacht hat, zu zeigen wasm an drauf hat, wo man wachsen kann, nimmt mans ich eben ein ballerspiel und ballert alles weg, weil man dadurch positives feedback kriegt und das sind für das kind aufgaben, leider die falschen. auch fernsehen fasziniert kinder nicht, sie wollen lieber rumtoben und die welt erkunden, statt vor einer glotze passiv da zusitzen. kinder,die erfahren haben wie toll es ist, in einer gemeinschaft zu anderen leuten verbunden zu sein, und gleichzeitig zu zeigen was es drauf hat, brauchen diese dinge nicht und tun diese dinge auch nicht. ein beispiel wäre auch der übermäßige facebook konsum, leute die in der realität viel mit freunden unternehmen sind immun gegen 24 stunden facebook. mal hier mal da, braucht man es sicherlich um weit entfernte kontakte zu erhalten aber ansonsten ist dasv öllig uninteressant für derer, die inder wirklichen welt diese zwei bedürfnisse gestillt bekommen haben. jungs sind eher an spielen und wachstum aus mädchen suchen mehr die verbundenheit sind aber aufgrudn der oberflächlichkeit trotzdem unzufrieden

@NeoKortex
"Papa, wie alt ist die Erde?"
"Was die Erde? Keine Ahnung. Sehr alt."
"Ja aber wie alt?"
"Das weiß ich doch nicht!"
"Papa, warum ist die Erde eine Kugel?"
"Also du stellst aber auch immer Fragen. Wer will denn sowas wissen?"
"Papa,..."
"Ach Kind, jetzt lass doch mal den Papa in Ruhe!"
"Nein, nein, das Kind soll nur fleissig fragen, sonst lernt es ja nichts!"

So alt der Witz auch ist, so richtig witzig ist der gar nicht. Denn leider ist er viel zu Nahe an der Realität um wirklich witzig zu sein. Und mit sechs Jahren kommt das Kind zur Schule. Und jetzt bist du dran.

@Steinlaus
ja leider tragen die eltern auch wasa dazu bei, denn sie sind die wichtigste bezugsperson zum kind. ein kind braucht orientierung vorbilder. ich würde die schule mit bedacht auswählen, es gibt inzwischen sehr gute schulen die einfach keinen bock mehr auf diese überflüssige nmethoden emhr haben. und dann wie beschrieben, dem kind beim entdecken und aneignung der welt zur seite stehen

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:ja leider tragen die eltern auch wasa dazu bei, denn sie sind die wichtigste bezugsperson zum kind.

Das war es, worauf ich hinaus wollte.

NeoKortex schrieb:denn sie sind die wichtigste bezugsperson zum kind

Solange wir das ignorieren können wir natürlich immer leicht auf andere schimpfen.

Anderes Beispiel: ein Vierjähriger sagt zur Tagesmutter: "Hau ab du Ar...loch. Du blöde Fo..e hast mir gar nichts zu sagen!"
Als die Tagesmutter sich beim Vater beschwert, meint der nur: "ach lass ihn doch, er ist doch noch so klein." (Und die Geschichte ist NICHT erfunden!)

Und so ein Kind willst du noch in der Schule motivieren? Ich wüsste gern wie?

Deswegen ist das Fazit für mich: ist unsere Schule ideal? Sicher nicht. Sollte man sie verbessern? Unbedingt! Ist sie allein an der Misere Schuld? Nein, nein und nochmals nein!

Das Problem sitzt viel tiefer in der Gesellschaft als ein paar verknöcherte Beamte im Schulministerium.

Steinlaus schrieb:ganze Wochenende vor ihrer PSIII, Wii, Computer, Fernseher, was auch immer gehangen haben, motivieren möchtest, das würde mich dann doch interessieren.

in der schuhle lernen die kinder schon mal das sitzen
da fehlt nicht mehr viel um vor der glotze zu sitzen und sich das, was da
im programm, und sei es noch so belanglos reinzusziehen, wie in der schule...

raus mit den kindern, aktiv sein, bauen, laufen, schwimmen, arbeiten, spielen
lagerfeuer, bäume und pflanzen, kräuter kennenlernen, bofen, zelten, kochen
sportveranstaltungen, theateraufführungen, undundund

@feeltree
Solange Mama und Papa der Meinung sind, dass der Fernseher am Sonntagmorgen der richtige "Aufbewahrungsort" für die Kurzen ist, damit sie noch ein wenig Eheleben haben können, solange braucht es da wohl keine Schule für. Denn da haben sie schon ein paar Jahre Training hinter sich, bevor sie überhaupt das erste Mal eine Schule von innen sehen.

@Steinlaus
alles ist wie auch sonst in der natur miteinander abhängig und komplex verzahnt und verbunden. das system allein ist nicht schuld, ganze jahrzehnte hinweg waren es falsche vorstellungen, die dazu führten. auch in der gesellschaft läuft vieles falsch, die inkompetenten degenrierten, alten säcke die keine ahnung von nnichts haben die ich mal politiker bezeichne obwohl pseudo besser geeignet wäre tragen entscheidend dazu bei, dass sich die bildung jahr für jahr den bach unter geht. da werden schon schulen geschlossen, statt in bildung zu investieren wird es in die finanzmärkte gesteckt, die armen werden abgezockt, die reichen lächeln und freuen sich einen ab. also ne, unglaublich sowas. als beispiel, auch wenn es jetzt nicht hierher gehört würd ich gern eine rede von einem kompetenten mann, hier reinstellen, wo sich die zeit definitiv lohnt sich das mal anzuhören

Gysi - was richten sie hier eigentlich an

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