behind_eyes schrieb:Niemand landet wegen Drogenkonsum im Gefängnis
.
Das ist mal totaler Schwachsinn...unter bestimmten Umständen kann ein positiver Urintest
ausreichen um für ne ganze Weile von der Bildfläche zu verschwinden.
Angenommen jemand hat vor ner Woche ein Tüte geraucht, wird in einen Unfall verwickelt
und es werden Abbaustoffe beim Drogentest gefunden.
Für's Gericht bedeutet das "Fahrt unter Einfluss von Drogen" und somit Unfallverursacher,
wenn es keine eindeutigen Beweise gibt, dass der andere verantwortlich ist.
Das gibt mindestens eine fette Geldstrafe und je nach schwere des Unfalls sogar Haft.
Für den Staat ist ein süchtiger Konsument illegaler Drogen nach wie vor ein Krimineller und kein
Fall für ne Therapie, es wird in erster Linie gestraft aber nicht geholfen.
Das ist der Grund warum selbst ein Mensch der genau weiß, dass er Hilfe braucht mit seiner Sucht
sich in 9 von 10 Fällen nie welche suchen wird.
Und die Therapiemöglichkeiten sind sowieso eher primitiv...Heroinsüchtige bekommen beispielsweise
Methadon als Ersatz...ganz klasse, man ersetzt ein schwer abhängig machendes Opiat mit einem,
dass sogar noch viel schlimmere Entzugserscheinungen verursacht, klar ist der Stoff in dem Fall sauber aber das Problem lösen tut es nicht.
Und wenn jemand, der gerne mal ne Tüte raucht in eine Verkehrskontrolle mit Urinprobe gerät und in eine "Therapie" geschickt wird, wo er sich alle zwei Wochen anhören darf, wie pöhse das doch ist, macht das auch nicht sonderlich Sinn hab ich recht?
Der Umgang mit Menschen, die illegale Substanzen konsumieren ist auf Steinzeitniveau...
Und jedes Jahr werden Milliarden Euro für ihre Verfolgung ausgegeben, von den Strafanzeigen die allermeisten Fallen gelassen...man stelle sich mal vor, dieses ganze, zum Fenster rausgeschmissene Geld würde man in eine sinnvolle Prävention und Aufklärung investieren,
anstatt dieses Thema einfach zu tabuisieren und massenweise Menschen in noch viel größere Schwierigkeiten zu bringen, als sie schon hatten.
In Deutschland? Undenkbar
:P: