Malthael schrieb:die tiere kümmert die tiermedizin herzlich wenig.
die ist wieder einmal nur für menschen da, die nicht mit verlust umgehen können.
tiermedizin ist für das frauchen und herrchen da, das nicht ohne seinen geliebten hund oder ihre süße katze leben kann.
Und das passt wieder nicht? Da wird gefordert Tiere zu vermenschlichen, wenn der Mensch das auch tut und mit dem Tier zum Tierarzt will, wenn es krank ist, dann ist das auch wieder nicht okay.
Kybernetis schrieb:Ich denke das nach und nach Tierversuche durch den Computer ersetzt werden können, durch den Einsatz von Computersimulationen kann man sogar schon viele Tests machen.
Dafür muss man aber noch sehr viel Grundlagenforschung betreiben. Ein lebender Organismus ist nun mal kein Computer, da geben "3D-Gewebekulturen" bessere Auskunft. Allerdings haben die auch ihre Grenzen. Manches kann man immer noch nur an lebenden Tieren testen. Ich freue mich, wenn Tierversuche weitestgehend eingedämmt werden können, aber dafür muss noch sehr viel geforscht werden. Die Menschen, die daran forschen mehr Wissen über Organismen zu erlangen werden dann auch noch verteufelt - auf die Medikamente und die medizinische Versorgung will dann aber doch keiner verzichten.
DieSache schrieb:Ich mache einen Unterschied, zwischen Versuchen die gerechtfertigt sind (Medizin) und Versuchen die unnötig wären (Kosmetik). Es gibt einiges was man den Tieren ersparen könnte!
Den Unterschied mache ich auch!
Malthael schrieb:kommt ihr mit horrorszenarien.
wie dein kind hat krebs und wenn du gegen tierversuche bist, dann liebst du dein kind nicht.
Feuer mit Feuer! Außerdem las ich da nix mit "dein Kind", sondern man sprach von sich selber!
Und es ist leicht zu urteilen, wenn man nicht in der Position ist, denn ich glaube dir nicht, dass du Antibiotika und Chemo ablehnen würdest, wenn dein Leben davon abhängen würde!
Wenn du von der Medizin Gebrauch machst, die wir zur Verfügung haben, nimmst du auch das Leid der Labortiere in Kauf.
Crusi schrieb:Der Mensch ist in der Lage, moralisch korrekt und sozial zu handeln, also hat er es gefälligst auch zu tun.
"Moral" ist sehr flexibel! Es gibt nicht DIE Moral. Jeder kann Moral selber definieren, was du als "moralische verwerflich" empfindest, kann von jemand anderem anders empfunden werden.
Crusi schrieb: Wir sind heutzutage einfach nicht mehr in der Situation, dass unsere Fortexistenz von unseren genetisch codierten Trieben abhängt. Nein, wir nehmen die Evolution sogar selbst in die Hand und fangen an, sie im gewissen Maße selbst zu steuern und zu regulieren.
Warum sind wir dazu in der Lage? Für unsere Erkenntnisse in der Forschung mussten und müssen noch heute Tiere ihr Leben lassen. An das Wissen heranzukommen ist alles andere als simpel. Wir wissen weniger als die meisten glauben, wenn man in der Materie drin ist, wird einem klar wie viel Unwissen da ist.
Crusi schrieb:Schließlich sind wir heutzutage schon in der Lage, menschliches Gewebe aus Stammzellen zu züchten, dann kann man Produkte, dessen Zielgruppe Menschen sind, auch an diesem "In-Vitro"-Gewebe testen.
Gewebekulturen sind noch in der Entwicklung, da fehlt noch einiges. Außerdem haben auch die ihre Grenzen. Der Körper ist ja nicht nur die Summe seiner Teile, es ist ein Zusammenspiel und hierbei ein Teil isoliert von den anderen Teilen zu untersuchen, bringt dementsprechend auch nur eine Teilantwort.
Crusi schrieb:Leider stecken die Gehirne vieler Menschen noch in der Steinzeit fest, oder ich denke eher - sie sind zu bequem und gefallen sich in der Rolle des "Imperators" - denn der Mensch steht ja "an der Spitze der Evolution" und sei einfach schlauer als alle anderen Organismen. Ein Trugschluss.
Nein das Problem ist, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, dass die Forschung und Wissenschaft gar nicht so weit ist wie sie vielleicht meinen. Es gibt unrealistische Vorstellungen und Forderungen.
-Snick- schrieb:Mir ist Bequemlichkeit nicht wichtiger als anderer leben! Ich finde jedes leben ist gleich viel Wert egal ob Mensch oder Tier, nur das Menschen die Tiere unbestraft als versuchsobjekte benutzen dürfen ist schrecklich.
Und wie lebst du das? Gehst du nicht zum Arzt? Verzichtest du auf Medikamente? Wo hast du den PC her? Oder deine Kleidung? Glaubst du ernsthaft, dass für deinen bequemen Lebensstil keine Tiere gelitten haben?
-Snick- schrieb:Wie ich eben bereits geschrieben habe ist es schwer einfach aufzuhören. Einzelne Menschen können da eh nicht mehr viel machen.
Da beantwortet sich meine Frage. Anderen Vorwürfe zu machen ist einfach, aber selber was zu tun ist dann doch zu schwer - typisch. So jemand nimmt sich also das Recht heraus Moralpredigten zu halten, unglaubwürdiger geht es kaum.