Todesstrafe

Eigentlich bin ich ja nicht für die Todesstrafe.

Aber nachdem mir ein Freund ein Video gezeigt hat ist mir wieder klar geworden, zu was für grauenvollen Taten Menschen fähig sind. Und da find ich es ehrlich gesagt einfach zu locker gewisse Menschen in Deutschen Gefängnissen ein noch akzeptables leben zu gewähren.

Pulver schrieb:Eigentlich bin ich ja nicht für die Todesstrafe.

?????

es geht um opfer und täter !

welche rolle bist du bereit zu übernehmen ?

leben geschieht

sterben geschieht ebenso
und unausweichlich
für jeden


todesstrafe ist für´n arsch
und wer dafür plädiert ist in meinen augen nicht nur ein arsch
sondern sogar ein arschloch

damit hat sich meine beteiligung hier auch erübrigt

buddel

für manche täter, fallen mir nicht mal worte ein...

"Vielleicht einfach in einer Zelle verhungern lassen"

Manchmal sträubt sich in mir alles, wenn ich bedenke, dass Menschen, die derartiges vor sich hin phantasieren, womöglich in der Bahn neben mir sitzen. Dass solche Sadisten frei herum laufen. Was unterscheidet sie eigentlich noch von denen, denen sie dergleichen antun möchten. Die mangelnde Gelegenheit?

Wer immer sich fragt, wie es ein Hitler, ein Stalin, ein Pol Pot schafften, wie sie und ihre Taten möglich wurden - der lese in diesem Thread und erschrecke vor seinen Mitmenschen.

dem ist nicht belangvolles hinzuzufügen.

Wer auch immer hier was schreibt, sollte sich den obigen Text von Doors zu Herzen nehmen.

Hier sei noch einmal Reemtsma zitiert: „Die Vorstellung, der Staat können stellvertretend Rache üben, hat mit der weitverbreiteten Vorstellung zu tun, jedermann könne das. Wer Opfer eines Verbrechens geworden ist, erlebt oft, dass seine Mitmenschen irgendeine Form von Gemeinschaft mit ihm stiften wollen, indem sie ihn Phantasien von stellvertretender Rache aussetzen: ‚Also wenn ich den in die Finger bekäme…!’(…) Ich habe in solchen Phantasien immer ‚die Gegenseite’ erlebt, denjenigen, der seiner Aggressivität, manchmal sogar Bosheit, freien Lauf lässt, wenn ihm eine scheinbar moralisch einwandfreie Gelegenheit dazu geboten wird.“ (Hassemer/ Reemtsma S. 126)

Der Wunsch nach Ausgleich kann m.E. auch der nach einer sicheren Welt sein, in der Mord mit den Mördern aussortiert werden kann. Der Wunsch, gute und böse Menschen trennen zu können und die Bösen – und damit das Böse - einfach eliminieren zu können. (Dass diese Vorstellung von Selektion und Eliminierung in Terror und Diktatur führt zeigt nicht nur die deutsche Geschichte des Nationalsozialismus.)

Diese Art von Populismus wird schließlich genutzt, um politisch mit dem Ruf nach härteren Strafen zu punkten, bestes Beispiel sind die Vergewaltigung von Kindern außerhalb der Familie: Ein Delikt, welches sinkende Fallzahlen haben, während in der Öffentlichkeit (nicht zuletzt durch verstärkte Berichterstattung) der Eindruck entstanden ist, das genau das Gegenteil der Fall ist und der Ruf nach verstärkter Sicherheitsverwahrung somit in den letzten Jahren populärer geworden ist. (Hassemer/ Reemtsma S. 203)

Familienangehörige für Versöhnung „Murder victims for reconciliation“ – Mordopfer für Versöhnung – heisst ein kleiner Verein indem Familienangehörige von Mordopfern und Familienangehörige von Todestraktinsassen zusammenarbeiten. Zur gegenseitigen Unterstützung und gegen die Todesstrafe.

aus

http://www.todesstrafe.de/artikel/2/Victim_impact_statement.html

eine frage bleibt mir doch: wer schreit eigentlich nach todesstrafe sind es die opfer und deren angehörigen?
oder sind es jene die meinen vor mitgefühl sich nicht anders artikuliern zu können - außer "hängt ihn"

hab vorhin eine doku über den elektrischen stuhl gesehen! das teil ist ja voll übel! also das war ja nicht nur zum töten sondern auch gleich zum foltern gedacht....

kann es sein, dass die mehrheit der bevölkerung für die todesstrafe ist? ich war schon einmal der einzige schüler einer klasse von 30, der sich strikt dagegen äußerte.

@Pulver

Aha! Also soll der Staat töten, um den Beweis zu führen, dass selbiges falsch ist.
Wer den Widerspruch findet, darf gerne versuchen ihn auszuschreiten.

Man sollte sehr vorsichtig dosieren, wenn man meint, man könne "Tätern" das Recht auf Leben absprechen, oder schlimmer noch, man könne entscheiden, wann welches Leben als lebenswert einzustufen ist. Alleine der Gedanke an den Missbrauch einer solchen, willkürlichen Festlegung, sollte stutzig machen.

Die Gerichte irren sich immer wieder mal, haben sie aber den Betroffenen aber schon hingerichtet nützt das herzlich wenig, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. (auch schon vorgekommen --> ein Mord also ohne jegliche Rechtfertigung)

Zudem ist das Recht der Staaten, in denen wir sitzten, darauf ausgelegt, die Verbrecher wieder zu integrieren und "zu guten Menschen" zu machen (primär), nicht um die Verbrecher zu bestrafen (sekundär). Nach einer Strafe ist der Verbrecher nicht umbedingt entschärft. Diese Integration ist eine beträchtlich grössere Leistung, als das ermorden der Verbrecher. Keine vom Volk gewählte Regierung will ja (ups Gewaltentrennung: --> nicht Regierung sondern Gericht) auf dem Niveau der Verbrecher oder als Verbrecher agieren. Sonst in dem Sinne: Willkommen im Mittelalter!

Im Falle von Korruption im eigenen Staat gibt das Volk eigene Sicherheit aus der Hand, wenn es die Todesstrafe einführt!

@RotFront


"kann es sein, dass die mehrheit der bevölkerung für die todesstrafe ist? ich war schon einmal der einzige schüler einer klasse von 30, der sich strikt dagegen äußerte."


Ja, Genosse, eine "Volksherrschaft" hat schon ihre Schattenseiten :D

@Doors
warum nicht selbstjustiz - - das erspart gesetzgebung - und der fall ist von jetzt auf gleich gelöst .. .

@kiki1962


Ich will das Rechtsstaat-Modell von Somalia.

Wer mehr Gewehre im Clan hat, hat auch mehr Recht!

@Doors
klare regel - super :D

@kiki1962


Können wir ja mal versuchsweise in Thüringen einführen.

@Doors
die sterben von allein aus - - :D

Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich dafür oder dagegen bin.
Einerseits find ich es falsch einem Menschen das Leben zu nehmen.
Aber andererseits haben es Menschen, die mutwillig andere Menschen umbringen selber nicht besser verdient.

@Bassmonster


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