@Berryl Berryl schrieb:Wenn diese Gesellschaft in der Mehrheit sagt: 'Ok Staat ich gestehe dir zu die Schlimmsten aus der Gesellschaft zu entnehmen' wäre das ziemlich demokratisch und ich könnte damit leben.
Für mich ist eine Menschenrechtsverletzung, die mehrheitsfähig ist, immer noch eine Menschenrechtsverletzung.
Und könntest DU auch dann damit leben, wenn Du unschuldig verurteilt wirst und der Todesstrafe entgegensiehst? Oder ist das etwas, das immer nur den Anderen passiert?
Berryl schrieb:Auch das könnte ich noch verschmerzen.
Fehler passieren und tragische Einzelfälle.
Hier aber anzumerken: Ziemlich andere Perspektive wenn selber betroffen.
Und dennoch wärst Du für die Todesstrafe im Wissen, dass auch mal ein paar Unschuldige vom Staat ermordet werden?
Berryl schrieb:Das was mich zum gürbeln bringt:
Was tut dem i.d.R Schwerverbrecher mehr weh.
Ich will dass die leiden so wie es ihre Opfer tun.
Nicht mehr und nicht weniger.
Es ist nicht Bestandteil der Rechtsordnung eines Rechtsstaates einem Täter möglichst maximales Leiden zu bereiten.
Davon hat schon die Rechtsprechung von Karl dem Großen im 8. Jahrhundert Abstand genommen.
Berryl schrieb:Da würde ich eher zur Todesstrafe tendieren.
Einfach weil ich das billiger einschätze.
Es ist eindeutig nicht die billigere Strafe. Zunächst einmal wird bei der Todesstrafe immer der gesamte verfügbare Rechtsrahmen ausgeschöpft, was sehr kostspielig ist. Und auch die Vorrichtungen selbst, das Personal für Hinrichtungen, all dieser menschenverachtende Mist kostet viel Geld. Auch die Anstalt, in der Todeskandidaten untergebracht sind, ist sehr teuer im Unterhalt. Der Rechtsweg dauert sehr lange und die Sicherheitsvorkehrungen bei Menschen, die gar nichts mehr zu verlieren haben, sind sehr hoch und teuer.
Dazu kommt noch: Schundkrimis und Dahmer Serie hin und her: Von solchen Tätern gibt es auch nur erfreulich wenige.