Ehe oder Scheidung abschaffen?

Warum abschaffen? Das alles ist ja immerhin mal noch freiwillig. Es besteht also die Option, die Ehe einzugehen oder nicht.

Für mich ist der Grund einer Ehe die Liebe (auch wenns altmodisch ist) mit finanzieller Absicherung oder ähnlichem hat das für mich in erster Linie nichts zu tun.

Kältezeit schrieb:Die meisten Frauen erhoffen sich dadurch eine finanzielle Absicherung die Männer erhoffen die allgemeine " Verkehrspflicht ". Das ganze nennen wir Liebe.

:D :D

@Dr.Thrax
Halte ich doch für sehr fragwürdig

@Lilith101
Ich auch. :ok:

Denke eher dass es der Frau darum geht den Partner langfristig zu binden um eine Absicherung hinsichtlich des gemeinsamen Aufziehens von Nachkommen zu haben.

Inzwischen habe ich beides hinter mir, Ehe und Scheidung. Und in beiden Fällen war es auch die richtige Entscheidung. Ich kann demnach nicht für eine Abschaffung plädieren. Warum auch? Es werden zukünftig auch weiterhin gute Entscheidungen getroffen.

In meinem Fall war die Hochzeit eine Frage des Herzens, die Scheidung eine veränderter Prioritäten. Was von mir als Lebensentscheidung gedacht war, endete als -abschnitt. Das ist weder zu ändern noch bedauerlich.

@Dr.Thrax
Das hört sich alles so unromantisch an ;)

Ich selbst bin zwar verheiratet, aber so wirklich sinnvoll finde ich die Ehe an sich nicht.
Den gleichen Nachnamen zu haben ist praktisch, aber davon ab sehe ich dadurch keine wirklichen Vorteile.

Deepthroat23 schrieb:aber davon ab sehe ich dadurch keine wirklichen Vorteile.

Die Frage der Vor- und Nachteile habe ich mir persönlich nie gestellt, da es die besagte Herzensentscheidung war. Da gab's kein rationales Abwägen, sondern nur die Gewissheit, das damals Richtige zu tun.

Zu dem Zeitpunkt hatten wir nicht mal eine gemeinsame Wohnung - ich war viel unterwegs, sie noch viel mehr, also behielt jeder von uns vorerst seine Wohnung. Damit will ich zeigen, dass es bei der Hochzeit nicht um Haushaltszusammenführung ging, es war rein emotional.

niurick schrieb:Was von mir als Lebensentscheidung gedacht war, endete als -abschnitt. Das ist weder zu ändern noch bedauerlich.

Hm... ich hab auch schon Ehe und Scheidung hinter mir.

Allerdings war es schon bedauerlich, als die Trennung erfolgte... ich hatte es mir schon so vorgestellt, dass das Ganze halten sollte.

Ich war aber auch sehr erleichtert, und zwar sofort, als ich von zu Hause auszog.

Immerhin 14 Jahre zusammengelebt... aber später mehr schlecht als recht.

Es ist schon sehr gut, dass es auch die Möglichkeit der Scheidung gibt... ansonsten ist ein Schrecken ohne Ende, unter Umständen.

moric schrieb:Allerdings war es schon bedauerlich, als die Trennung erfolgte

Komischerweise war das bei mir nicht so. Im Endeffekt war's das klassische Auseinandergelebt-Sein, was einen schleichenden Prozess darstellt. Da war das Entsetzen nicht wirklich groß.

Sie kam aus Österreich nach Hause, wir mussten uns dringend unterhalten. Das Gespräch dauerte mehrere Stunden. Am Ende habe ich die Wohnung (die gemeinsame, die wir inzwischen hatten) noch an diesem Abend verlassen. Das war's. Über 4 Jahre waren zu Ende, von Jetzt auf Gleich. Wahrscheinlich hat auch dieser radikale Schnitt viel Leid erspart.

niurick schrieb:Über 4 Jahre waren zu Ende, von Jetzt auf Gleich.

Na ja... bei mir waren es noch mal zehn Jahre drauf... und drei Kinder (zwei leibliche und einen Stiefsohn aus ihrer ersten Ehe).

Vielleicht war es deswegen bei uns so schwer... aber es gab danach zum Glück kein Gefetze... das ging relativ leicht. Und ist bis heute ganz okay... der Umgang miteinander... allerdings darf ich nicht länger als 2 Stunden mit ihr zusammen sein, danach gibt's irgendwie immer Streit.

Wenn eine Sache durch ist, dann ist sie wirklich durch... habe ich da erfahren müssen.

Ach ja, ich als Unromantiker habe immer nur ganz unromantische Frauen geheiratet. Da war die Eheschliessung ein Verwaltungsakt auf dem Standesamt, vergleichbar mit der notariellen Beurkundung eines Immobilienkaufes oder einer Eintragung im Handelsregister.

@Doors
Darf ich fragen, was eure Intention war zu heiraten?

@Lilith101

Ich habe schon Leute mit meinen Heiratsgründen schockiert.

Meine erste Frau und ich haben geheiratet, damit sie die deutsche Staatsbürgerschaft bekommt und in der BRD als Ärztin arbeiten konnte. Damals gab es noch keine "Blue Cards" etc. - schon gar nicht für Menschen mit unklarer Herkunft "Sind Sie nun Palästinenserin oder Libanesin?"

Meine zweite Frau und ich haben geheiratet, weil sie für ihre Firma einen Bankkredit haben wollte und wir mein Haus als Sicherheit einsetzten. "Und was haben Sie für Sicherheiten?" "Na ja, ähhh, einen Kopf voller Ideen?" Schon damals war Bankern klar, dass Iren nicht mit Geld umgehen können, wie man jetzt in der gesamten EU weiss.

@Doors
Gut, das klingt ja sehr neutral. Aber auch hier: wenn beide einverstanden sind, ist das ja völlig okay. Hat mich interessiert, weil ich mir schwer vorstellen könnte aus solchen Gründen zu heiraten.

@Lilith101

Wie gesagt bzw. geschrieben: Für uns waren es reine Verwaltungsakte. Liebe, Partnerschaft, Familie und all das geht auch ohne Eintragung.

@Doors
Da gebe ich dir vollkommen recht. Die Beweggründe sind ja auch eigentlich egal solange man sich einig ist.

Doors schrieb:Schon damals war Bankern klar, dass Iren nicht mit Geld umgehen können

Hat es denn bei "Deiner" Irin geklappt?

Lieber fast alle dauernden Unterhaltszahlungen (besonders bei kinderlosen Ehen) abschaffen, dafür vielleicht einmalige Abfindungen einführen. :D

@kleinundgrün

Die kann Geld vermehren. Und auch verjubeln.