Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
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Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Aldaris
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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 21:10@Pallas
Damit meine ich leichtere Behinderungen wie beispielsweise Taubheit oder das Fehlen eines Armes. Schwere Behinderungen wären starke körperliche und geistige Einschränkungen, bei der praktisch Vollzeitpflege notwendig ist.
Damit meine ich leichtere Behinderungen wie beispielsweise Taubheit oder das Fehlen eines Armes. Schwere Behinderungen wären starke körperliche und geistige Einschränkungen, bei der praktisch Vollzeitpflege notwendig ist.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 21:15@hexenlady
Das tut mir aufrichtig Leid. :( Deine Familie scheint wirklich herzlos zu sein. Da braucht man keine Feinde mehr
Das tut mir aufrichtig Leid. :( Deine Familie scheint wirklich herzlos zu sein. Da braucht man keine Feinde mehr
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 21:19@Aldaris
Taubheit ist während der Schwangerschaft nicht festzustellen. Wenn ein Paar ( beide taub ) sich entscheiden ein Kind zu bekommen dann auch ein taubes................. Ein fehlender Arm wäre für mich kein Grund ein Kind abzutreiben aber das ist eine körperliche Behinderung.
Im übrigen habe ich die Schlafstörungen vergessen. Chantal schläft keine Nacht durch und sie wird im Juki 19. Sprich ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte mal durchgeschlafen habe. Das war irgendwann in einem anderen Leben.
Das Leben mit Chantal ist ein einziger Kampf und ihr Spitzname ist Madam Bockig, den Namen hat sie nicht nur zum Spaß. Aber das kann nur jemand nachvolllziehen der damit leben muss. Man kann so leicht sagen, ach ein behindertes Kind ist gar nicht schlimm............. aber das muss jeder für sich entscheiden.
Wer es noch nicht weiß........... Chantal ist unser 7. Kind. Das Leben ist ein einziger Kampf denn die Gesellschaft ist da oft noch im Mittelalter stehen geblieben. Und vor allem muss man für alles kämpfen und dann werden die paar Vorteile die man hat auch noch geneidet.
Taubheit ist während der Schwangerschaft nicht festzustellen. Wenn ein Paar ( beide taub ) sich entscheiden ein Kind zu bekommen dann auch ein taubes................. Ein fehlender Arm wäre für mich kein Grund ein Kind abzutreiben aber das ist eine körperliche Behinderung.
Im übrigen habe ich die Schlafstörungen vergessen. Chantal schläft keine Nacht durch und sie wird im Juki 19. Sprich ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte mal durchgeschlafen habe. Das war irgendwann in einem anderen Leben.
Das Leben mit Chantal ist ein einziger Kampf und ihr Spitzname ist Madam Bockig, den Namen hat sie nicht nur zum Spaß. Aber das kann nur jemand nachvolllziehen der damit leben muss. Man kann so leicht sagen, ach ein behindertes Kind ist gar nicht schlimm............. aber das muss jeder für sich entscheiden.
Wer es noch nicht weiß........... Chantal ist unser 7. Kind. Das Leben ist ein einziger Kampf denn die Gesellschaft ist da oft noch im Mittelalter stehen geblieben. Und vor allem muss man für alles kämpfen und dann werden die paar Vorteile die man hat auch noch geneidet.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 21:25hexenlady schrieb:Und vor allem muss man für alles kämpfen und dann werden die paar Vorteile die man hat auch noch geneidet.Was für Vorteile sind das für die man beneidet wird?
Zum Thema:
Ja, ich würde abtreiben.
Aldaris
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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 21:56hexenlady schrieb: Ein fehlender Arm wäre für mich kein Grund ein Kind abzutreiben aber das ist eine körperliche Behinderung.Also würdest du auch bei einer schweren körperlichen Behinderung nicht abtreiben? Nur bei einer geistigen Behinderung?
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:15hexenlady schrieb: Aber das kann nur jemand nachvolllziehen der damit leben muss.Dem stimme ich zu. Tatsächlich können es nur betroffene Eltern nachvollziehen, wie sich das Leben mit einem behinderten Kind gestaltet.
Aber auch da gibt es unterschiedliche Empfindungen. In der Diskussion hier gehen viele von sich aus, wie sie sich ein Leben mit Behinderung vorstellen und stufen es entweder als "lebenswert",oder "nicht lebenswert" ein.
Wie sieht es denn aus der Sicht eines betroffenen aus, die es nicht anders kennen, da sie von Geburt an behindert sind?
Bei Körperbehinderten ist es kein Problem, da diese sich verbal äußern können. Schwer geistig behinderte Menschen können es überhaupt nicht oder äußern ihre Gefühle nonverbal. Ich denke das sie auf ihre Art auch Glücklich sind und ihr Leben als lebenswert empfinden, da sie es ja nie anders kennen gelernt haben.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:22Nein.
Körperliche Unversehrtheit ist immer nur eine Momentaufnahme. Nicht nur bei uns, auch bei Kindern.
Auch wenn ein Kind gesund geboren wird, kann es jeden Tag durch Krankheit, Unfall usw ein völlig anderer Mensch werden.
Weiters würde ich auch keine speziellen Untersuchungen vornehmen lassen, um das Kind auf eine eventuelle Behinderung abzuscannen. Weil ich ein Kind so annehme, wie es mir offensichtlich zugedacht wurde.
Ich find nun mal nicht, dass es mir zusteht, über Leben und Tod zu entscheiden.
Körperliche Unversehrtheit ist immer nur eine Momentaufnahme. Nicht nur bei uns, auch bei Kindern.
Auch wenn ein Kind gesund geboren wird, kann es jeden Tag durch Krankheit, Unfall usw ein völlig anderer Mensch werden.
Weiters würde ich auch keine speziellen Untersuchungen vornehmen lassen, um das Kind auf eine eventuelle Behinderung abzuscannen. Weil ich ein Kind so annehme, wie es mir offensichtlich zugedacht wurde.
Ich find nun mal nicht, dass es mir zusteht, über Leben und Tod zu entscheiden.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:24@Estrellita
Die Entscheidung trifft du doch sowieso in dem Moment, wo du eine Schwangerschäft zulässt..
Die Entscheidung trifft du doch sowieso in dem Moment, wo du eine Schwangerschäft zulässt..
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:31@marsellus
Stimmt. Da hab ich es selbst in der Hand, neues Leben zuzulassen, du hast völlig recht. Oder eben erst gar nicht zustande kommen lassen.
Aber ich persönlich möchte dieses Leben auch nicht wieder beenden. Das würde ich niemals ertragen können.
Stimmt. Da hab ich es selbst in der Hand, neues Leben zuzulassen, du hast völlig recht. Oder eben erst gar nicht zustande kommen lassen.
Aber ich persönlich möchte dieses Leben auch nicht wieder beenden. Das würde ich niemals ertragen können.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:33@Estrellita
Nur wirst du - oder die Gesellschaft im Allgemeinen - eben auch mit der Frage konfrontiert werden. Es wird möglich sein, nur anhand der DNA relativ sichere Prognosen zu erstellen. m Grunde auch schon beschränkt möglich. Wie entscheidest du dich dann, wenn die Möglichkeit besteht, vor Enstehung von Leben, über das zukünftige mögliche Leben zu entscheiden?
Nur wirst du - oder die Gesellschaft im Allgemeinen - eben auch mit der Frage konfrontiert werden. Es wird möglich sein, nur anhand der DNA relativ sichere Prognosen zu erstellen. m Grunde auch schon beschränkt möglich. Wie entscheidest du dich dann, wenn die Möglichkeit besteht, vor Enstehung von Leben, über das zukünftige mögliche Leben zu entscheiden?
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:39@marsellus
Eine interessante und auch herausfordernde Frage, die ich jetzt nur für mich beantworte.
Weswegen sollte ich mich vorab solchen Tests unterziehen? Auch wenn dies in naher Zukunft zum Standard gehören würde, käme es für mich persönlich nicht in Frage. Ich kann und muss nicht alles kontrollieren. Manches obliegt dem Schicksal.
Wie würdest du dich entscheiden?
Eine interessante und auch herausfordernde Frage, die ich jetzt nur für mich beantworte.
Weswegen sollte ich mich vorab solchen Tests unterziehen? Auch wenn dies in naher Zukunft zum Standard gehören würde, käme es für mich persönlich nicht in Frage. Ich kann und muss nicht alles kontrollieren. Manches obliegt dem Schicksal.
Wie würdest du dich entscheiden?
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:41@Estrellita
Offen gesagt ich weiß es nicht wirklich. Man kann es ja auch so betrachten. Wenn die Möglichkeit besteht, es "vorab" zu entscheiden, kann man sich auch für eine andere Eizelle etc entscheiden und einem Kind das Leben schenken. Wieso sollte ich, wenn ich vorher die Wahl habe, mich gegen ein gesundes Kind entscheiden... Naja.. schwierige Sache.
Offen gesagt ich weiß es nicht wirklich. Man kann es ja auch so betrachten. Wenn die Möglichkeit besteht, es "vorab" zu entscheiden, kann man sich auch für eine andere Eizelle etc entscheiden und einem Kind das Leben schenken. Wieso sollte ich, wenn ich vorher die Wahl habe, mich gegen ein gesundes Kind entscheiden... Naja.. schwierige Sache.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:45Nein, würde ich nicht!
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:56Mutmaßungen kann man viele anstellen. Wenn man sich dann in der Situation befindet schauts eh anders aus.
Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung.
Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung.
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 22:59Niemals, ich habe von Anfang an gewußt dass unser Kleiner behindert ist... und heute ist er unser Sonnenschein, auch wenn seine Pflege viel Gedult von uns erfordert!
Aldaris
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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 23:01NoSilence schrieb:In der Diskussion hier gehen viele von sich aus, wie sie sich ein Leben mit Behinderung vorstellen und stufen es entweder als "lebenswert",oder "nicht lebenswert" ein.Und das halte ich für sehr kritisch. Wenn man einem Schwerbehinderten abspricht, nicht glücklich sein zu können oder eben nur so weit, dass man aufgrund dessen entscheidet, dass es nicht leben sollte, kann man das als möglichen, fatalen Fehlschluss interpretieren. Allein schon etwas als lebenswert -bzw. unwert zu bezeichnen macht mich nachdenklich.
Ich denke eher, dass meist die eigene Angst vor Überforderung und großer Verantwortung sowie gesellschaftlichen Ressentiments eine entscheidende Rolle spielt bei der Entscheidung.
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29.05.2015 um 23:13Aldaris schrieb:Ich denke eher, dass meist die eigene Angst vor Überforderung und großer Verantwortung sowie gesellschaftlichen Ressentiments eine entscheidende Rolle spielt bei der Entscheidung.Ja das ist meistens so. Dadurch nehmen sich aber auch viele die Möglichkeit, es mal kennen zu lernen. Bei Behinderungen denken die meisten eben nur an die negativen Aspekte. Das man auch durchaus positive Momente erlebt, wird komplett ausgeblendet.
Und auch wir sind nicht davor gefeit selbst mal irgendwann behindert zu werden.
Dazu fällt mir ein passendes Zitat von Richard v. Weizsäcker ein:
"Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann."
Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
29.05.2015 um 23:13Wenn ich mir die Statistik dieser Umfrage so anschaue kommt mir nur ein Gedanke:
"Das ist verdammt bitter"
"Das ist verdammt bitter"
Tussinelda
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29.05.2015 um 23:13@Aldaris
sehe ich auch so.......wie soll man überhaupt beurteilen können, wie lebenswert das Leben für jemand anderen sein könnte oder ist?
sehe ich auch so.......wie soll man überhaupt beurteilen können, wie lebenswert das Leben für jemand anderen sein könnte oder ist?
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