@musikengelDanke Dir! Das "Schlimme" daran war ja, dass sie gar nicht geschimpft hat, sondern mit stoischer Ruhe das Bett immer wieder neu gemacht hat. Wahrscheinlich hatte sie insgeheim genauso viel Spaß daran wie ich - sonst hätte sie's (hoffentlich!) auch nicht so mitgemacht.
Totilas - auch wenn's "nur" ein Pferd war.
Aber für mich ist es beschämend, wie das mit ihm gelaufen ist und wie er benutzt wurde. Er hatte das Pech, mit passablen Gängen und gewissem Talent gesegnet gewesen zu sein und war blöderweise auch noch ein echt schicker Hengst.
Hier die Kurzform für alle, denen der Name vielleicht nix sagt:
Totilas war ursprünglich ein niederländisches Pferd, das dort auch recht erfolgreich im Turniersport war. Da die Deutschen sich ungern die Butter vom Brot nehmen lassen wollen und die niederländische Dressurreiter-Konkurrenz den deutschen (erfolgsverwöhnten) Dressurreitern zunehmend eine ernsthafte (sportliche) "Gefahr" darstellt, dachte man sich in D: Kaufen wir denen doch einfach ihr bestes Pferd für horrende Summen ab. Das Pferd wurde in den Medien auch ziemlich gehypt - bevor's hier überhaupt die erste Prüfung absolviert hat und wurde sogar als "Wunderpferd" bezeichnet... Blöderweise gehört zu einem erfolgreichen Paar halt auch ein fähiger Reiter. Das neue Paar floppte in D, Totilas wurde aus dem Sport verabschiedet (angeblich aus gesundheitlichen Gründen) und fristete sein Dasein dann als Deckhengst und wurde letztes Jahr nach einer Kolik eingeschläfert. Eine Koppel besuchen oder Mitglied einer Herde zu sein, durfte der arme Kerl als Hengst vermutlich seit seiner Jugend nicht mehr - es hält sich leider immer noch das Gerücht, das sei für Sportpferde zu gefährlich und als Hengst sind die Vergesellschaftungen natürlich auch noch einmal anders möglich als als Wallach oder Stute.
Als Pferdefreundin macht's mich echt betroffen - auch, weil Totilas und sein Leben leider noch immer für viele (Hochleistungs-)Sport-Pferde steht.