Einige Gesetze erscheinen mir unangemessen oberflächlich verfasst. Es kann nicht Sinn der Gesetze sein, Lösung jener Probleme zu sein, dessen Auslebung und Verbreitung sie bestrafen. Wenn der Inzest kategorisch untersagt wird, wird jenen Menschen Unrecht getan, die ihn aus bestimmtem Gründen - auf welche ich gleich noch eingehen werde-, ausleben. Wenn die Auslebung des Inzest die Geburt geistig behinderter Menschen zufolge hat, dann ist die Zeugung eines Kindes unter Voraussetzung des Inzest zu untersagen.
Und nun zu dem Thema, dass Gesetze keine Lösung von Problemen sein sollten. Wenn Gesetze Probleme lösen, dann lässt sich daraus schließen, dass keine Anstrengungen unternommen wurden und werden, den zu bestrafenden Menschen vor der Bestrafung zu bewahren. Dass das eigene Handeln unter der eigenen Verantwortung der jeweiligen Menschen vollzogen wird ist ebenso selbstverständlich, wie die Einigkeit darüber, dass Pädophilie nicht dadurch zu bekämpfen ist, indem man sie bestraft. Wenn also der Inzest als gesellschaftliches Problem erachtet wird, deren Berechtigung zur Wahrnehmung als solches meines Erachtens diskutabel ist, dann ist die Gesellschaft in der Verantwort die Auslebung des Inzest durch andere Methoden zu verringen, als durch Bestrafung, welche bloße Abschreckung verkörpert.
Um Methoden zur Verhinderung des Auslebens von Inzest zu entwickeln, bedarf es der Verinnerlichung jener Beweggründe von Inzest auslebenden Personen. Deshalb die Frage in die Runde - sind jene Menschen die den Inzest ausleben, in unserem Verständnis nicht hilfsbedürftige Menschen? Was bewegt einen Menschen dazu, ein gesellschaftliches Tabou zu brechen?
Allein schon weil anzunehmen ist, dass in der heutigen Zeit der Inzest überwiegend in gesellschaftlichen Unterschichten ausgeübt wird, sollte dies Anlass genug sein, die betroffenen Menschen nicht bestrafen, sondern ihnen helfen zu wollen.
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