gastric schrieb:Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die inzesthemmschwelle bei nicht gemeinsam aufgewachsenen blutsverwandten niedriger bis nicht vorhanden ist.
Nein, wie bereits gesagt, suchen wir uns unsere Sexualpartner nach der optimalen Andersartigkeit aus. Weil er die für die Nachkommen wichtigen Immun-Gene mitbringt, die wir selbst nicht haben. Die Widerstandskraft gegen Krankheiten wird so gesteigert. Wer andere Gene hat, ein anderes Immunsystem, der riecht auch anders und das wirkt anziehender.
Von diesem natürlichen Inzest-Abwehr-Mechanismus spreche ich die ganze Zeit. Der Faktor, dass Kinder, die zusammen aufwachsen, seltenst in späteren Jahren miteinander in sexuellen Kontakt stehen werden, kommt hier noch hinzu, aber es ist eben
nicht der einzige Mechanismus, der uns Menschen davon abhält, inzestuöse Beziehungen zu führen.
gastric schrieb: Ein verminderter IQ ist lediglich dafür verantwortlich zu machen, dass die dame nicht über mögliche konsequenzen nachdachte, wie das bspw bei normalintelligenten eher der fall ist.
Oder aber, dass der, der den höheren IQ aufweist, mitunter einen immensen Einfluss auf die Entscheidungen des Minder-IQlers hat.
Bei diesem Pärchen kommt auch noch die schwere Kindheit hinzu - dazu schrieb ich gestern bereits etwas. Eventuell wird hier durch eine romantische Zweckbeziehung (oder unromantische Rammelbeziehung) eine möglichst enge Bindung eingegangen, um keinen weiteren Verlust (familiärer Natur) erleben zu müssen.
gastric schrieb:dann hatte sie 4 kinder von ihrem bruder und das 5. mit einem mann, der ca doppelt so alt wie sie war. Klingt auch nicht gerade nach einer guten wahl auf augenhöhe.
Das zeigt doch wiederum vorzüglich, wie krass hier das Machtgefälle ist. Dieses Pärchen sollte man demnach nicht als Musterbeispiel einer inzestuösen, freiwilligen Geschwisterbeziehung hernehmen.
Becky schrieb:Wenn ers nicht tut, begeht er auch ohne Inzestverbot eine Straftat ;) oder werden sexueller Missbrauch und co dann gleich mit abgeschafft?
Ist aber schwerer nachzuweisen. Vorallem auch, wann diese Beziehungen begannen und ob eben nicht in der Kindheit daraufhinprogrammiert wurde. Scheint hier keiner so richtig verstehen zu wollen, dabei ist das nicht mal sonderlich abstrakt gedacht.
Und wer hat dann eigentlich die Beweislast? Die Tochter, um die Schuld des Vaters zu beweisen?