Geschwisterliebe, Inzest!

@Alarmi
Das ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit und auch nicht richtig. Das würde ich nicht befürworten. Es ist egal, wenn niemand darunter leidet, niemand Drittes direkt von den jeweiligen Entscheidungen betroffen ist. Im negativen Sinn

Kältezeit schrieb:Hier ist zu vermuten, dass das Umfeld und die Lebensumstände nicht angemessen waren, sonst wären die Geschwister nicht voneinander getrennt worden.

Wenn sie zur Adoption freigegeben wurden, koennen sie durchaus eine tolle Kindheit gehabt haben. Sie haben sich nur nie kennengelernt. Oder, noch ein anderer moeglicher Fall: Halbgeschwister. Ein Elternteil hat eine Affaire ausserhalb der Ehe, es entsteht im naeheren oder weiteren Bekanntenkreis eine Halbschwester oder ein Halbbruder. Die Kinder kennen sich, wissen aber nicht, dass sie verwandt sind, und verlieben sich irgendwann ineinander. Waere eine Straftat, fuer die es m.E. absolut keine Begruendung gibt!

@Tussinelda
@Kältezeit
Persoenlich waere ich sowieso dafuer, sich in einer solchen Beziehung mit Kindern zurueckzuhalten. Aber dass ein Kind aus einer solchen Beziehung sich nicht in der Oeffentlichkeit zeigen kann, liegt doch wohl eher an den eventuell ueberholten Moralvorstellungen der Gesellschaft als an sonst etwas.

Zum thema halbgeschwister übrigens mal ein interview mit einer betroffenen:
http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Inzest-Das-sagt-eine-Betroffene-ueber-die-Liebe-zu-ihrem-Halbbruder-id31600382.html

Sexuelles desinteresse entwickelt sich meist im zusammenleben miteinander. Daher ist es auch normal, dass nichtverwandte kinder, die in der gleichen familie aufgewachsen sind, eher nicht sexuell miteinander verkehren. Daher ist es aber auch normal, dass geschwister, die nicht miteinander aufgewachsen sind, sich sexuell angezogen fühlen können.

In china war es üblich kinder zu adoptieren, um später das adoptivkind und das eigene kind zu verheiraten. Bei diesen ehen kam es häufiger zu scheidungen und es entstanden seltener kinder aus diesen ehen. Da waren sogar arrangierte ehen profitabler in sachen haltbarkeit und nachwuchs.

@Alarmi
Es ging doch darum, es dem Kind nicht zu sagen. Damit habe ich Probleme. Hinzu kommt, dass es strafbar ist, was ja bedeutet, man kann kaum darüber reden, ohne ggf. belangt zu werden. Was dann wiederum bedeutet, dass Kind wächst mit dem Wissen auf, dass seine Zeugung ein Straftatbestand ist. Alles Dinge, die zu bedenken wären. 
Bei dem anderen, das Umfeld betreffend hast Du recht.

Kältezeit schrieb:dass es deswegen normal ist.

Hab ich damit auch nicht sagen wollen.
Doch wer bestimmt hier was normal ist und was weg kann?

@Tussinelda
Die beste Loesung waere das natuerlich nicht, da gebe ich Dir Recht. Es geht mir auch nur darum, wenn es eben keine Straftat waere. Dann sehe ich das Problem naemlich bei der Gesellschaft, die ein solches Kind auch beim Wegfall einer Straftat verurteilen wuerde.

@Lemniskate
Ob das normal ist, darum geht es gar nicht. Es ist nicht normal, sonst wuerde es die grosse Mehrzahl der Bevoelkerung praktizieren. Aber nur weil es nicht normal ist, muss es noch lange keine Straftat bleiben!

@Alarmi
Jeder hat wohl schonmal eine Trennung von einem Geliebten Menschen durchmachen müssen. Da kann man auch wieder drüber hinweg kommen. 

@gastric
Ich denke dass die Betroffene in dem Artikel ihre Gefühle für den plötzlich aufgetauchten Halbbruder erotisiert hat um eine grösstmögliche emotionale Nähe herzustellen, die ihnen 30 Jahre lang verwehrt war.


Wofür haben Menschen eigentlich ihren Verstand, wenn sie ihn dann doch nicht benutzen. Man weiss um die biologischen Risiken, die möglichen psychologischen Folgen, die gesellschaftliche Ächtung und dann macht mans trotzdem, wie ein trotziges Kleinkind. 

Im Tierreich sind es übrigens immer die Weibchen die sich gegen inzestuöse Paarungsversuche wehren, wohl da sie sich um den Nachwuchs kümmern müssen. Den Männern scheint es egal zu sein.

cassiopeia88 schrieb:Jeder hat wohl schonmal eine Trennung von einem Geliebten Menschen durchmachen müssen. Da kann man auch wieder drüber hinweg kommen

Klar, kann man, aber warum sollte man muessen? Gib mir doch mal eine Begruendung, warum eine Beziehung zwischen Geschwistern illegal sein sollte.

Dass es genetische Nachteile hat, wenn Geschwister Nachwuchs bekommen, was beim Sex ja nicht ausgeschlossen werden kann, dürfte ausreichend bekannt sein.

Und da müsste dann wie so oft die Gesamtgesellschaft einspringen, um multipel behinderte Menschen zu versorgen.

Also ist es doch sinnvoll, dass dieses Verbot bestehen bleibt. Es gibt ja durchaus Alternativen zum Inzest.

Kopfschütteldassmandasüberhauptdiskutierenmuss

@cassiopeia88
Du kannst darüber natürlich denken, was du willst. Ob es der wahrheit entspricht, kannst du nicht wissen. Ist eben eine erklärung, die deine sicht der dinge stüzt.

cassiopeia88 schrieb:Im Tierreich sind es übrigens immer die Weibchen die sich gegen inzestuöse Paarungsversuche wehren, wohl da sie sich um den Nachwuchs kümmern müssen.

Ich kann dir bei katzen versichern, dass sich das rollige weibchen NICHT gegen paarungsversuche des bruders wehrt.

cassiopeia88 schrieb:Wofür haben Menschen eigentlich ihren Verstand, wenn sie ihn dann doch nicht benutzen. Man weiss um die biologischen Risiken, die möglichen psychologischen Folgen, die gesellschaftliche Ächtung und dann macht mans trotzdem, wie ein trotziges Kleinkind.

"wie ein trotziges kleinkind". Warst du schonmal verliebt? Ist da bei dir alles kopfsache? Da kann ich ja nur mein herzlichstes beileid bekunden.

Alarmi schrieb: Aber nur weil es nicht normal ist, muss es noch lange keine Straftat bleiben!

Es war ja wohl mal NICHT verboten, wie sonst ist sonst ein Verbot entstanden?
Homosexualität wars auch mal oder?
und heute können sie Heiraten.
Ist wohl eher der Zeitgeist ein Faktor der uns die dinge anders sehen lässt.

Das inzest "verboten" ist finde ich nicht nötig.

@Alarmi
Neben den genannten Punkten, sehe ich es rechtlich schwierig alle möglichen Familienkonstruktionen zu berücksichtigen. Ist es dann nur sttaffrei, wenn die Geschwister nicht miteinander aufgewachsen sind...dann werden sich andere "Paare" benachteiligt fühlen ynd ich sehe keinen Grund eventueller Beeinflussung im Kindesalter Tür und Tor zu öffnen. Und dann wäre noch das Problem wenn tatsächlich Kinder ins Haus stehen, die sollte man präventiv schützen umd es somit gar nicht erst soweit kommen lassen. 


@gastric
Mit 30 Jahren wie die Frau im Artikel, sollte man in der Lage sein, auch Entscheidungen zu treffen die gegen das Gefühl sprechen. Man ist ja schliesslich erwachsen.



Bei domestizierten Haustieren kann man einige nicht natürliche Verhaltensweisen beobachten.

@Lemniskate
Bin da ganz bei Dir!

@cassiopeia88
Wenn aber eine Beziehung unter Druck ausgeuebt wird, dann greift da ein ganz anderer Straftatbestand als "Inzest"!

cassiopeia88 schrieb:Und dann wäre noch das Problem wenn tatsächlich Kinder ins Haus stehen, die sollte man präventiv schützen umd es somit gar nicht erst soweit kommen lassen.

 


Ich wiederhole: was machen wir dann mit unverwandten Paaren, deren Genom so unguenstig zusammen wirkt, dass die Kinder behindert oder schwerkrank zur Welt kommen?

@cassiopeia88
Auch, wenn man als erwachsener dazu in der lage sein sollte und auch ist, muss man das noch lange nicht. Es ist nicht so, dass sie sich darüber keinerlei gedanken gemacht hat. Jeder entscheidet selbst und diese entscheidung sollte (sofern freiwilligkeit besteht und niemand aussenstehendes negativ betroffen ist) auch akzeptiert und toleriert werden. Verwerflich ist daran nichts aus emotionaler sicht, ebenfalls nicht aus gesellschaftlicher sicht. Einzig die biologische seite beim nachwuchs ist grenzwertig. Das ist sie aber auch stellenweise bei nichtverwandten paaren.

@cassiopeia88
Ich hätte gerne mal einen Beleg darüber, dass sich die Weibchen gegen inzestuöse Begattung wehren, weil diese inzestuös ist. Da von Begattung die Rede ist frage ich mich gerade, wie in der Natur das Männchen überhaupt vom Weibchen begattet werden soll und sich dann wehren soll. Kannste auch mal gleich erklären.

Alarmi schrieb:Ich wiederhole: was machen wir dann mit unverwandten Paaren, deren Genom so unguenstig zusammen wirkt, dass die Kinder behindert oder schwerkrank zur Welt kommen?

Das heisst, das Inzest-Paare Kinder bekommen sollten mit der wahrscheinlichen Gefahr, das das Kind behindert ist?

Es sollte allein schon deshalb verboten werden, weil sich das wahrscheinlich viele Typen zunutze machen würden,
die ihre Töcher missbrauchen!

@borabora
Ich wuerde erstens eine Beziehung zwischen Kindern und Eltern immer noch unter Strafe stellen, denn das ist Missbrauch von Schutzbefohlenen!

Und ob Inzest-Paare Kinder kriegen sollten oder nicht, waere nicht meine Entscheidung oder die des Staates, sondern die der Paare, wie es auch bei anderen Paaren der Fall ist, die ein erhoehtes Risiko haben, behinderte Kinder zu kriegen!

Wenn ich den Grund "Aber die koennen behinderte Kinder kriegen" angebe, um Inzest unter Strafe zu stellen, muss ich auch nicht-verwandte Paare bestrafen, die Kinder kriegen, obwohl bekannt ist, dass das Kind krank sein koennte.

@borabora
Missbrauch bleibt doch trotzdem ein Straftatbestand. Und darf man Menschen verbieten sich fortzupflanzen, wenn die Möglichkeit besteht, dass Kind könnte behindert sein?

cassiopeia88 schrieb: Man weiss um die biologischen Risiken, die möglichen psychologischen Folgen, die gesellschaftliche Ächtung und dann macht mans trotzdem, wie ein trotziges Kleinkind.

gastric schrieb: Warst du schonmal verliebt? Ist da bei dir alles kopfsache? Da kann ich ja nur mein herzlichstes beileid bekunden.

Ich finde, Liebe ist kein ausreichender Grund, wenn möglicherweise ein Kind aus dieser Beziehung (schwer)behindert hervor geht.

@borabora
Ich wiederhole nochmal, auch nichtverwandte Paare kriegen behinderte Kinder, und kriegen weitere Kinder, obwohl sie wissen, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Behinderung auftreten kann. Straffrei!