Mit 14 Spiele ab 16-18 spielen?!
27.03.2012 um 02:03anguz schrieb:Was aber mal garnicht geht sind solche Aussagen:Um diese Aussage vielleicht zu relativieren muss ich wieder auf etwas verweisen, was ich schon mehrfach erwähnte und zwar die Differenzierung von Hinschauen und Mitfühlen.
Gewalt ist ein täglicher Begleiter der menschlichen Zivilisation und je früher man sich damit auseinandersetzt, desto besser versteht man später die Welt.
Vielleicht wurde ja was anderes gemeint, aber wenn nicht, dann kann es nur von jemanden kommen, der noch nie wahre Gewalt erlebt hat und zwar im realen Leben und nicht nur aus irgend einem Bericht von ganz ganz weit weg. Was soll man an der Welt bitte besser verstehen wenn man sich früh, also in seiner Kindheit mit Gewalt auseinandersetzt.
Ich weis nicht, ob ich in der Hinsicht einfach zu emotionslos bin, aber wenn ich mit 11-12 Jahren in den Nachrichten Bilder vom Irak-Krieg sah, dann meine ich, dass ich dabei relativ wenige bis gar keine bewussten Gefühle dabei verspürte. Es waren irgendwie nur Bilder.
Und selbst wenn ich heute Bilder von Revolutionen sehe so kann ich auch nicht wirklich mitfühlen, weil ich gar nicht weis wie sich so etwas anfühlt.
Ich habe keine Ahnung wie es sich in echt anfühlen würde, wenn plötzlich neben mir jemand mit einer Waffe einen anderen Menschen abschießen würde. Ebenso kann ich mich nicht in die Situation hineinfühlen, wenn ich selbst eine Schusswaffe in der Hand hielte und ich gezwungen wäre diese einzusetzen.
Wie fühlt sich so etwas an? Ich weis es einfach nicht.
Und eben durch diese Unwissenheit empfinde ich weder Freunde noch Abscheu, wenn ich in einem Egoshooter die Spielfigur eines Kumpels abschieße. Es ist lediglich ein Hilfsmittel, um ein Spielziel zu erreichen und da ist es grundlegend egal, ob ich dazu mit einer Schusswaffe durch leerstehende Häuser renne oder mit einem Ork gegen die Allianz der Menschen kämpfe oder Gummibärchen auf Holzklötze werfe.
Die visuelle Darstellung ist ein rein ästhetischer Aspekt. Genauso wie man sagt "Das Auge isst mit." sind Spiele mit toller Grafik natürlich auch ein Leckerbissen.
Sagt nun meint Computerspiele würden ein realistisches Bild von Gewalt liefern, so ist zwar teilweise richtig, aber es sind und bleiben erst einmal nur Bilder. Dabei lernt man nicht, was es heißt einen geliebten Menschen im Krieg zu verlieren oder wie es sich anfühlt einen Menschen abzuschießen.
Bei einer Prügellei im Kindergarten oder auf dem Pausenhof lernt man viel mehr über Gewalt als nach 1000 Stunden Ego-Shooter spielen.
Man lernt im Spiel vielleicht, dass ein Panzer groß, langsam und schwer zu lenken ist und gewisse Unterschiede bei gewissen Waffengattungen, was sicher hilft gewisse Bilder, die man im Internet und in den Nachrichten besser einzuordnen aber ein tiefgreifendes Verständnis für Kriege und Gewalt bleibt trotzdem aus.
Wenn ich nun nach all diesen Zeilen sage, dass Ego-Shooter recht harmlos sind, dann hoffe ich wurde durch den vorangegangenen Text auch klar, warum ich mir so eine Aussage erlaube.
Sollte ich als Elternteil nun die Vermutung habe, dass mein Kind solche Spiele heimlich spielt, kann man indirekt immer noch fragen, was der/die Kurze darüber denkt, wenn es Bilder vom Krieg im Fernsehen oder in der Zeitung sieht.
anguz schrieb:stimmt natürlich schon deine Ansicht, aber meine kannste auch nicht ganz leugnen, dass doch viele Leute zu Freunden gemacht werden, die sich im nachhinein nicht als solche rausstellen, hab da immer nur die Party-Beispiele, wo ich schon von Leuten gehört habe: ja sind gute Freunde, kenn ich schon lange auf Facebook, echt korrekte Typen und nachher wurde die Bude verwüstet und der PC rausgetragen und alle haben sich verpisst, bis auf halt die wahren Home´s. Aber klar man kann auch seinen besten Freund oder auch Freundin über soziale Netzwerke kennengelernt oder líeben gelernt haben, aber finde, dass der Begrif Freund heutzutage duch solche Seiten zu oft und zu voreilig genannt wird. Seh ich halt so. Trotzdem stimme ich dir in vielerlei Hinsicht zu. Schönen abend noch und wer weiß, vielleicht trinken wa ja mal was zusammen und werden Freunde im realen Leben. :-?Aber auch gilt es zu relativieren.
Kenne auch genügend solcher Geschichten noch von Zeiten als es noch keine virtuellen Netzwerke gab. Da lud man die Schulfreunde zu einer kleinen Privatfeier zu sich nach Hause ein und am nächsten Tag wurde man von den Eltern zusammengestaucht, weil das halbe Mobiliar im Eimer war.
Versteht man das Internet/solche Plattformen als moderne Hilfsmittel, dann hat sich viel weniger verändert als so viele sehen wollen.