@phil-t.phil-t. schrieb:Somit waere ein Leben ein Konzept, und damit das Resultat/Konzept eines uebergeordneten Wesens, welches sich aber nicht innerhalb der Illusion aufhalten kann, das es sonst selbst zur Illusion gehoeren wuerde.
Ja, das kann ich bestätigen. Jedoch müsste man hier den Begriff "Leben" genauestens präzisieren, was sich als recht schwierig erweist, denn sonst gäbe es nicht so viele bereits bestehende Definitionen darüber.
phil-t. schrieb:Damit muss die Illusion aber ein geschlossenes System sein, und in ein geschlossenes System kann man von aussen nicht eingreifen.
Dass die Illusion ein geschlossenes System sein muss, kann ich allerdings nicht bestätigen. Denn ich kann mir beispielsweise jederzeit etwas ausdenken, mir vorstellen, und diese Vorstellung wird dann weder "außerhalb" von mir sein, noch geschlossen. Allerdings wird sie von mir "getrennt" sein, was ich weiter unten in diesem Beitrag noch deutlicher aufzeigen werde. Das mag für viele, die es nicht verstehen, als ein Widerspruch klingen, ist es aber nicht.
phil-t. schrieb:Wer hat mich dann als konzipiert/erdacht?
Du selbst hast etwas konzipiert, welches du dein "Ich bin" nennst. Genauer gesagt, die konstruierende Instanz ist das, was deine wahre Natur ist.
Du folgst einem fundamental zugrunde liegenden Kommunikationsverlangen, wie jedes "konstruierte" Lebewesen. Um das umzusetzen, bedarf es vereinbarter Kommunikationsmittel. Diese, in all seinen Ausprägungsformen, nennen wir "Materie", die in Wirklichkeit eine besondere Form von geistigen Anschauungen sind und welche zwangsläufig den Eindruck eines "Äußeren" hervorrufen.
Alles Materielle, das gesamte Universum, existiert nur im Bewusstsein, weil es nur dort bemerkt werden kann. Der Eindruck eines "innen" und "außen" wird lediglich durch die benutzten Kommunikationsmittel erzeugt. Ohne sie, gäbe es keinen solchen Eindruck.
phil-t. schrieb:Da alles im Universum staendiger Veraenderung unterliegt, mit Ausnahme der Atome (?) waeren die Atome wahr, aber die unterschiedlichen Erscheinungsformen (jegliche Form die aus mehr als einem Atom besteht) die sie darstellen vergaenglich, und somit unwahr?
Nein, das kann ich nicht bemerken. Das, was wir Atome nennen, Elementarteilchen, wie auch eine jeweils bestimmte Ansammlung von ihnen wie beispielsweise ein Haus, ein Kühlschrank, ein Körper, ein Planet, etc. sind jene manifestierten kommunikativen Ausdrücke, von denen ich gerade sprach.
phil-t. schrieb:2. Was ist mit den Grundbausteinen, den Atomen?
Ein Atom, ein Elementarteilchen, ohne Aufmerksamkeit gibt es nicht. Wissenschaftler haben das immer wieder bestätigt und nennen es VOR einer Messung/Beobachtung "Aufenthalts-Wahrscheinlichkeitsverteilung". Doch das hat nur die Qualität einer Vorstellung, einer Vermutung. Da ist nichts Konkretes, was seinen Aufenthalt verteilt haben könnte.
Erst wenn es tatsächlich "gemessen/beobachtet", sprich, wenn es seinen Bedarf erlangt hat welcher aus der Absicht einen kommunikativen Ausdruck zu benötigen, hervorgeht, erlangt es denselben (seine Existenz) und man kann sagen "das ist etwas". Vorher, das heißt, ohne gerichtete und fokussierte Aufmerksamkeit (=bedarfslos) gibt es nichts, was wir als Materie bezeichnen könnten. Es gibt sie nur für Kommunikationszwecke. Sonst braucht man das Zeug nicht.
phil-t. schrieb:3. Da ich als Konzept Teil dieser imaginaeren Illusion bin, aber dennoch konzipiere, ware der freie Wille auch eine Illusion, da eine Illusion nicht konzipieren kann.
Gibt es aber innerhalb einer Illusion weder Zufall (da ja alles konzipiert ist), noch freien Willen, wer konzipiert dann?
4. Wo liegt mein Fehler?
Der Fehler liegt darin, dass du den Konstruierenden als Teil des Konzeptes verstehst. Das ist zwar indirekt wahr, aber der Konstruierende ist vom Ergebnis seiner Konstruktion getrennt, denn sonst gäbe es keinen Unterschied zwischen ihm und dem, was er konstruiert hat.
Das kann man am besten verstehen, wenn man sich vergegenwärtigt: Alles, was du bemerken kannst, kannst nicht du sein, denn sonst gäbe es keinen Unterschied zwischen dir als Beobachter und dem, was du beobachten kannst.
Deswegen ist der Konstrukteur von der Konstruktion selbst nicht betroffen. Sie ist nur ein Mittel, welches er benutzt, um seinem zugrunde liegenden Kommunikationsverlangen einen manifestierten Ausdruck zu verschaffen.