@Wolkenleserin Wolkenleserin schrieb am 01.12.2015:Also Autismus ist meistens dann noch viel stärker als das Asperger-Syndrom. Leute die wirklich Autismus haben, sind zum Teil dann wirklich nicht mehr normal in gewissen Bereichen, können mit gewissen Leuten zbsp. nicht sprechen wenn sie es müssten, sind in sich gekehrt, schauen Menschen nicht in die Augen oder benehmen sich wie kleine Kinder, oder müssen einige Rituale wirklich jeden Tag zur gleichen Uhrzeit wiederholen, egal ob sie gerade bei der Arbeit oder gerade beim Essen sind.
Was erzählst du denn da?
:D Das Asperger-Syndrom gehört zu den ASS = Autismus Spektrumstörungen.
Kennst du den Spruch:
»Kennst du einen Autisten, kennst du genau EINEN Autisten!«
??? Es gibt verschiedene Schweregrade von Autismus und noch dazu ist jeder Mensch ja individuell. Du wirst Asperger-Autisten finden, die ihr Leben lang Betreuung brauchen. Oder solche, die sogar in Wohngruppen leben müssen. Für immer. Willst du damit sagen, dass Asperger-Autisten dann keinen "wirklichen" Autismus haben, aber Menschen mit frühkindlichem Autismus / Kanner-Syndrom schon?
Wie viele Autisten kennst du, dass du das so sagen bzw. schreiben kannst?
Würdest du mehrere kennen, dann wüsstest du, dass diese Menschen nicht nur Schwierigkeiten mit der sozialen Interaktion haben, sondern oftmals auch mit schweren sensorischen Überempfindlichkeiten zu kämpfen haben. Das beinhaltet diverse Geräusche, visuelle Reize im Allgemeinen, grelles Licht etc. pp.
Und sehr wohl hat der Großteil ganz gewaltige Probleme damit, den Augenkontakt mit seinem Gegenüber zu halten.
Du würdest wissen, welche Folgen es für einen Asperger-Autisten haben kann, wenn er unter einem Overload leidet, der dann im schlimmsten Fall in einen Meltdown gipfelt.
Und genau diese ganzen Dinge sind es u.a. die als Diagnose-Kriterium zählen und, welche für Fachärzte ganz klar aufzeigen, ob hier ein Autismus vorliegt oder nicht. In einem Diagnoseverfahren wird ja nun auch immer eine sogenannte "Differenzialdiagnostik" durchgeführt.
Die Diagnose ist schwieriger im Erwachsenenalter zu stellen. Eben weil vieles durch diverse, über die Zeit entwickelten, Persönlichkeitsstörungen,
(PS), oder gar Depressionen überdeckt werden kann. Oftmals liegen auch Komorbiditäten vor. Das kann eine Diagnose im Erwachsenenalter ebenfalls erschweren.
Aber Kinder bspw. sind inzwischen ziemlich klar zu diagnostizieren und wenn irgendjemand sagt, diese "psychische Behinderung",
(das ist es nämlich im Fachchinesisch und ist gewiss keine Bagatelle!), sei eine "Modekrankeit", dann sind das einfach bösartige, ignorante und ahnungslose Menschen.
(Auch leider immer wieder hier im Forum anzutreffen!)Wir reden hier also nicht über irgendwelche Frauen und Männer, die irgendwie etwas schüchterner sind als andere Menschen. Und auch nicht über Frauen, die gerne vor einer Spielekonsole sitzen.
Ich würde es allgemein sehr begrüßen, wenn hier mal echte Fakten genannt werden würden, als nur dieses ewige dusselige Klischee-Gelaber hier.
P.S.: Nichts davon ist dir gegenüber als persönlicher Angriff zu werten. Ich habe dich zwar adressiert und zitiert, aber Nachfolgendes richtet sich mehr an die Allgemeinheit.