Autismus - was ist das genau?

@Asznee

ich für meinen Teil weiß, dass ich "leicht bekloppt" bin, was das aber alles ist...naja da gabs schon viele Diagnosen dazu, es ist und bleibt auch immer nur eine Momentaufnahme!

Was aber nicht heißen soll, dass ich die Existenz eines Autismus in bestimmten Fällen leugnen, oder in Abrede stellen will. Ich denke einfach, mit gewissen Themen muss man sich ausgibig genug befassen, bevor man Störungen und Krankheiten ausschließen, oder festlegen will. Deswegen immer wenn man Probleme hat da hin wo der Fachmann sitzt!

@DieSache

DieSache schrieb:ich für meinen Teil weiß, dass ich "leicht bekloppt" bin, was das aber alles ist...naja da gabs schon viele Diagnosen dazu,

Wer hat denn da die Diagnosen gestellt? Richtig ausgebildete Ärzte/Psychologen, oder meinst du mit "Diagnosen" einfach nur die Meinungen aus dem Freundeskreis und Familie?

@DieSache

Genau aus diesem Grund sollte man erst Selbstdiagnosen aufstellen und sich erst an diese anpassen, wenn man Fachkenntnisse besitzt, wie du bereits gesagt hast. Genau das besitzen viele Jugendlichen nicht, und plötzlich sind 100 von ihnen deshalb schizophren und verwechseln dabei Schizophrenie mit der multiplen Persönlichkeitsstörung. Was ich mal von meinem Kumpel gehört habe "Manche sagen ich wäre schizophren" "Wieso das denn?" "Bin immer grundlos depressiv" ...

@Heide_witzka

Quetelet war ja auch nicht der, der den BMI als Grad der Gesundheit bei US-amerikanischen Lebens- und Krankenversicherungen eingesetzt hatte. ;)

@Mindslaver
Und du glaubst, die Pharmaindustrie hätte es den Versicherungen oktroyiert?
Nicht wirklich, oder?

@Asznee

ist immer so ein Ding, wenn Diagnosen in der Jugendsprache als Beleidigung oder "Aufzug" dienen, Spast; Schizo; Mongo...

Vorurteile und falsche Sichtweisen herrschen noch ganz schön vor, dass der, der ne Diagnose trägt übelst gestört sein muss, wenn er/sie in Therapie ist. Die Therapeuten von Heute bügeln nur die Versäumnisse der vorangegangenen "Sockenschuß First - Generation" aus und das ist kein blödes Dahergerede, je unaufgearbeiteter Traumatas in der Familie vorliegen um so derber triffts den Nachwuchs!

Mindslaver schrieb:Aber es gibt auch die Menschen, die sich einfach Autismus diagnostizieren lassen, um ihr "scheiß" Leben zu rechtfertigen.

Kein ernstzunehmender Fachmann für Autismus wird jemanden so "einfach" Autismus diagnostizieren.

Übrigens gibt es "den" Autismus nicht, da es davon verschiedene Formen gibt. Asperger ist eine davon, genauso wie Kanner, Atypischer Autismus und Hochfunktionaler Autismus. Manche sprechen deshalb von Autismus-Spektrum

Und wieso sollte man damit sein Leben rechtfertigen können :ask:
Ich glaube nicht, dass ich durch Asperger mein Leben rechtfertigen muss -,-

Hallo,

Artula schrieb:Gibt es paralellen zu ADS/ADHS? bzw. Ist ADHS/ADS eine mildere Form von Autismus?

Mich würde dabei interessieren ob es auch Autisten gibt, die in sofern verhaltensauffällig sind, weil sie eben nicht still und in sich gekehrt sind.
Sondern genau das Gegenteil.
Hat dazu jemand Informationen?

@BungaBunga

Ich kenne einen Asperger-Autisten, der nicht still und in sich gekehrt ist. Ich glaube er nimmt aber Medikamente.

Autismus hat Vor- und Nachteile.

Er ist das Pendant zum Neurotypismus:

Neurotypismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die wahrscheinlich von Geburt an besteht, und in der die betroffene Person die Welt in einer sehr eigenartigen Weise sieht. Es ist ein Rätsel; ein Mysterium, das die Betroffenen in einen lebenslangen Kampf um sozialen Status und Anerkennung gefangen hält. Nahezu alle neurotypische Individuen zeigen drei wesentliche Beeinträchtigungen:

- die Unfähigkeit, unabhängig von einer sozialen Gruppe zu denken,
- ausgeprägte Beeinträchtigungen beim logischen und kritischen Denken
- sowie das Unvermögen Spezialinteressen zu entwickeln (abseits sozialer Aktivitäten).
[...]

Quelle: Neurotypismus

@Kotknacker

Es ist eine nette satire, aber ganz akkurat ist es nicht.
Leute die keine Autisten sind können ja sehr wohl unabhängig ihrer sozialen Gruppe denken, z.b.

@shionoro
Ja schon...aber die sind keine NTs,also nicht neurologisch typisch,müssen ja nicht autistisch sein

@Warhead

Warum schließt es denn sich aus, neurologisch typisch zu sein und außerhalb seiner eigenen gruppe zu denken?
Ich bin auch de rmeinung, dass man autismus nicht zwangsweise als falsch oder krank sehen sollte, aber es gibt eben auch fälle, wo der autismus komplett verhindert, dass der betroffene überhaupt mit seiner außenwelt kommunizieren kann. Und da von einer Krankheit zu sprechen finde ich durchaus gerechtfertigt.

Es ist ja nicht so, als könnte er mit anderen autisten kommunizieren, bestenfalls kann man sich auf eine gemeinsame konvention der sprache festlegen

Also wenn irgend jemand etwas spezielles über Autismus wissen will der schreibt mich per PN an. Ich arbeite beruflich (unter anderem) mit autistischen Menschen.

HIER drauf los schreiben will ich nicht... Zu komplex das Krankheitsbild.

@cage
mich würd das interessieren :)

@cage

Nur eine Frage: kannst du manchmal die Autisten verstehen oder ihre Gedanken nachvollziehen?

@Der_Drake

Der_Drake schrieb:kannst du manchmal die Autisten verstehen oder ihre Gedanken nachvollziehen?

Jein... Wenn man sie Jahrelang Betreut kennt man Ihre Gewohnheiten, Vorlieben und sozialen Kompetenzen. Man kann also dementsprechend in gewissen Situationen im Alltag besser reagieren bzw. Dinge "voraussehen" wie sie reagieren könnten. "Verstehen" also ja... Aber Gedanken nachvollziehen? Nein... Eben nur durch lange Beobachtung und durch Interpretation - z.b. der Mimik!

Es gibt leichte Formen von Autismus und schwere. Das kann man echt nicht verallgemeinern.

@cage

cage schrieb:Es gibt leichte Formen von Autismus und schwere. Das kann man echt nicht verallgemeinern.

Dies ist mir nur zu gut bewusst, jeder Autist ist einzigartig auf seine Art.

@Der_Drake

Der_Drake schrieb:Dies ist mir nur zu gut bewusst, jeder Autist ist einzigartig auf seine Art.

Ganz genau Du sagst es! Was ich jetzt über den einen erzählen würde, könnte auf den anderen überhaupt nicht zutreffen. Darum sag ich ja: Wahnsinnig komplex die Geschichte.

@shionoro
Was du meinst ist Kanner,der Klischeeautist der monoton summend in der Ecke sitzt und stereotyp herumwackelt.
Nein,du klassifizierst es als krank und behindert,gemäss deines Mittelmasses dass alles und jeden als krank,behindert,entartet,irre oder gar genial,kosmisch und aussergewöhnlich klassifiziert was dieses Mittelmass unterwandert oder übertrifft.
Das diese Menschen eine ungleich feinere Wahrnehmung als die eines NT haben wird geflissetlich ignoriert.