Ich habe mir eben erst vor einer Woche selbst einen SUV zugelegt. Interessanterweise werden SUV beim weiblichen Geschlecht immer beliebter - so viel zum Thema Schwanzvergleich.
Ich persönlich habe schon einige andere Autos durch, meist Kleinwagen oder Kombis. Ich muss aber sagen, in keinem habe ich mich so wohl und sicher gefühlt, wie in meinem neuen Kuga. Das mag auch daran liegen, dass ich vorher nie ein Auto gefahren habe, was jünger als 10 Jahre war
:D Die ganze technische Ausstattung (Rückfahrkamera, Einparkhilfe, Sensoren, etc.) machen mMn das Fahren und Parken deutlich einfacher. Wer natürlich ein schlechter Autofahrer ist, der ist es, egal ob Fiat Panda oder Ford Kuga. Wobei ich finde, wegen der höher gelegenen Sitzposition hat man eine deutlich bessere Rundumsicht. Gründe für eine Anschaffung sind divers und können nicht pauschal über einen Kamm geschoren werden. Ich z.B. bin Pendlerin und fahre bis zu 120 km am Tag. Ich musste schon einige meiner Autos zu Grabe tragen, da mir öfters im Stadtverkehr jemand hinten ins Auto gesemmelt ist (komischerweise jedes Mal ein Kleinwagen). Deshalb wollte ich, meiner Sicherheit zuliebe, ein großes Auto mit viel Knautschzone, damit ich möglichst sicher bin, falls sowas noch einmal passiert. Zudem wollte ich ein Auto mit Fahrcomfort, einem höheren Einstieg und einer guten Rundumsicht, sowie ausreichend Stauraum für Koffer, Einkäufe, etc., eben weil ich immer viel unterwegs bin. So bin ich auf einen SUV gekommen und bin absolut zufrieden mit meiner Entscheidung.
Ich verstehe nicht, weshalb sich so viele Leute an den SUV stören. Als wäre es das neue deutsche Feindbild, welches sinnbildlich für die Ignoranz ggü dem Klimawandel steht. Dabei stoßen neuere SUV mit Sicherheit weniger Schadstoffe aus als ein 10 Jahre altes Auto oder einer der beliebten T1 "Hippiebullies". Trotzdem erfreuen sich alte umweltverschmutzende PKW höherer Akzeptanz als ein SUV. Ja, die Autos sind höher und schwerer, keineswegs aber länger oder panzerähnlich breiter als andere Kombis. Man vergleiche bspw. den Forg Kuga mit einem Skoda Octavia. Der Kuga ist 4443 mm lang und 2128 mm breit (mit ausgeklappten Außenspiegeln). Ein Octavia ist 4670 mm lang und 2017 mm breit. Also länger 227 mm als ein SUV und nur 111 mm schmaler. Ich habe aber noch nie jemanden schimpfen hören, wenn jemand mit einem Kombi durch den Stadtverkehr fährt. Auch verbrauchsmäßig liegen SUV gar nicht so weit über dem Durchschnitt. Bleiben wir beim Beispiel Kuga - Octavia, dann verbraucht der Kuga im Schnitt 7 l Benzin, der Octavia 6,2. Bei Diesel sind es 6,2 l bzw. 5,4 l. Einen so gravierenden Unterschied, der einen solchen Aufschrei der Bevölkerung rechtfertigt, sehe ich nicht. Meinen Passat von 2001, den ich vorher gefahren habe, habe ich sparsam mit 7,5 l Benzin gefahren, also genau so viel bzw. sogar mehr als der SUV von Ford braucht. Und schadstoffärmer war der Passat mit Sicherheit auch nicht.
Da frage ich mich, woher kommt diese Abneigung - teilweise sogar der offene Hass - gegen SUV und deren Fahrer? Sind die Vorwürfe den "panzerähnlichen Fahrzeugen in der Innenstadt" und ihren Fahrern ggü doch eher emotionalen statt wissenschaftlichen bzw. objektiven Ursprungs?
knopper schrieb:Und man fragt sich manchmal zurecht..."wie haben die das früher eigentlich hinbekommen?" :D , also auch grade die arbeitende Bevölkerung zu DDR Zeiten...wo es ja bekanntlich nicht soo viele Autos gab. Wie ging das?
…und da gab es auch schon abgelegene Dörfer wo man heute sagt "hier ist man auf ein Auto angewiesen." ...also kein Argument.
Damals hatten die Leute ihre Arbeit aber oft auch regionaler. Heutzutage sind viele Leute Pendler. Ich zähle mich auch dazu. Meine Arbeitsstelle ist 60 km von meinem Wohnort entfernt. Und so geht es mittlerweile vielen Arbeitnehmern. Wer in der Stadt wohnt oder seine Arbeitsstelle im Wohnort hat, der ist sicherlich nicht so sehr aufs Auto angewiesen, das mag sein. Aber das kann man eben so pauschal nicht sagen.