@fluchtfahrer Zumindest den "Alleinerzogenen" und den "Scheidenungskindern", die ich kenne, fehlen die Väter nicht wirklich. Meine Generation der "Schlüsselkinder" hat auch kaum Eltern gehabt, die mussten das Wirtschaftswunder schaffen. Gefehlt haben sie mir eigentlich damals so wenig wie heute.
Ob der Leistungsdruck für Kinder und Erwachsene heute wirklich geringer ist als zu Zeiten, als Kinder noch ganztägig in der Landwirtschaft mithelfen musste, oder als "Bäckerbuben" mitten in der Nacht Öfen anheizen mussten, wenn sie nicht, wie im 19. Jahrhundert, gleich ihr Leben als Arbeitssklaven im Bergwerk verbringen musste, darüber kann man in Zeiten des 7 1/2 Stunden-Tages, des Vorhandenseins von Krippen, Kitas, Ganztagsschulangeboten, gern noch mal nachdenken.
Ich würde behaupten, die Mehrheit der Kinder hat es hier und heutzutage besser als zu anderen Zeiten oder an anderen Orten.
Aber ach, der böse "Konsumterror", erfunden um 1968, zwingt Eltern angeblich dazu, Kindern "Geschenke für mehrere hundert Euro" unter den Weihnachtsbaum zu legen. So ein Quatsch. Das reden sich offenbar Eltern selber ein. Wer glaubt, Elternliebe bemiss sich nach Euro, der sollte sich besser einen Hund anschaffen und keine Kinder. Bei uns gibt es zu Weihnachten ohnehin nur Kleinkram - ohne, dass jemand meckert. Höchstens über die fehlenden Bonbons. Die machen nämlich Karies, Fettleibigkeit und Diabetes.