@Zeo Zeo schrieb:dass die Selbstjustizler die Befürworter des Rechtsstaates davon zu überzeugen versuchen, dass den Kinderschänder selber zu ermorden der einzig richtige Weg sei?
Nein. Das ist auch nicht die Diskussionsgrundlage.
Zumindest nicht von mir und auch nicht von MasterMario.
Es stimmt schon, dass der Threadersteller von Mord sprach, aber sowas würde ich nicht tun. Körperverletzung ist zwar auch eine Straftat, aber in dem Fall stimme ich mit MasterMario überein.
Bei mir sind es überhaupt nur theoretische Gedanken, da ich nicht in die Situation gekommen bin und es hoffentlich auch nie werde.
In meinem Fall würde ich auch nicht von Rache sondern von Beruhigung meines Gewissenes sprechen.
Obwohl ist das vielleicht das selbe?
Ist Rache denn nich allgegenwärtig? Hat sich noch nie jemand an einem Bully in der Schule gerächt oder einen Mitarbeiter in der Firma wegen Mobbing das selbe zurückgegeben was er bekommen hat?
Selbst wenn es nur verbale Attacken sind fällt das auch unter Rache!
Und hat man sich nachdem man ein Mobbing gerächt hat nicht gut gefühlt?
Ist Rache wirklich eine Spirale in die man hineinfällt und aus der man nicht mehr herauskommt? Ist es wirklich böse und wird man selbst böse wenn man sich rächt?
Oder wird es einem nur eingeredet? Werden wir nicht von klein auf an in eine bestimmte Richtung erzogen, dass wir uns einem System anpassen, dass gar nicht wirklich so gut funktioniert, zumindest nicht im Sinne der Menschlichkeit und Fairness.
Ich bin genausowenig wie jeder andere ein perfekter Mensch. Ich habe meine Fehler und Komplexe würde aber keinen Menschen töten zumindest nicht aus irgendwelchen niederen Motiven, sondern nur zum Selbstschutz oder zum Schutz der Menschen die ich liebe.
Aber ich habe mich schon für viele Beleidigungen die mich in meiner Ehre verletzt haben und die ich einfach nicht hinnehmen konnte gerächt.
Immer auf die selbe Art wie ich sie erfahren habe.
Somit würde ich einen Menschen nur töten wenn er mich tötet, was aber nicht möglich ist, da ich dann ja tot bin.
Also versuche ich ihn zuvor zu töten anstatt ihn mir das Leben nehmen zu lassen.
In diesem Fall über den wir hier sprechen, hätte er nicht mich getötet aber mir Schmerzen zugefügt. Wenn er ein Kind hätte würde ich das nicht anrühren, weil das Kind nichts dafür kann, dass er diese Tat begangen hat (wobei es unwahrscheinlich ist, dass ein Sexualstraftäter Kinder hat).
Aber ich würde versuchen ihn ebenfalls einen Schmerz zuzufügen, damit er sich verinnerlicht, was er mir angetan hat.
Denn es ist mehr als unwahrscheinlich, dass eine bürokratische Gesellschaft die sich nicht um die Individuen sondern nur um das Verbrechen selbst schert den Mörder auch wirklich seine Schuld bewusst machen kann.
Aber wie gesagt auf Selbstjustiz mit Mord möchte ich nicht hinaus.
Für mich ist es nur natürlich, dass jeder Mensch leben möchte. Genauso wie ich.
Aus dem Grund ist es schon durch den simplen Gedanken "Was man nicht will das man dir tut, das füge auch keinen anderen zu." undenkbar einen Mord zu begehen.
Da der Mörder meines Kindes aber gegen diesen Gedanken verstoßen hat und gegen den Willen und das Recht eines jeden Lebewesen zu leben hätte ich kein schlechtes Gewissen ihm Schmerzen zuzufügen.
Vor allem deshalb nicht, weil er das Leben von jemanden nahm, der ein Teil von mir war.