Ich sagte ja, es gibt auch Ausnahmen. Aber die Geschichte zeigt nun mal, dass es kein objektives Recht bei der Landnahme zwischen abgegrenzten Territorien gibt. Das Recht des Stärkeren ist maßgeblich, er hat die Macht und er schreibt auch die Geschichte.
Das kann man an Europäern sehen. Wie vielen Völkern haben wir ihr Land weggenommen? Kommt heute irgendjemand ernsthaft auf die Idee, die USA, Kanada oder Australien sollten "Sorry" sagen, ihre Sachen packen und gehen? Nein. Bis vielleicht auf ein paar extreme Naivlinge.
Der Westen ist selbstreflektiert und demokratisch genug, dass er sagen kann, dass das Unrecht war. War es auch. Aber eine Umkehr kommt dennoch nicht in Frage.
Im Gegensatz zu China. China besetzt Tibet und so gut wie keiner in China meint, dass das nicht rechtens wäre. Was kann man dagegen machen? Nichts. Der einzige "Vorteil", den Tibet noch hat, ist, dass der Westen noch die Geschichte schreibt. Noch. Aber wenn China die dominierende Macht ist, was sie aller Wahrscheinlichkeit nach wird, dann schreiben wir auch nicht mehr die Geschichte. Dann ist Tibet nicht mal mehr eine Fußnote.
Der Sieger schreibt die Geschichte. Wir hatten bisher nur Glück, dass wir die Sieger waren.
@keltenhain @wulfen