Jetzt, wo ich vor der Frage nicht stehe, glaube ich, dass ich meinen Nachlass regeln würde und zwar so, dass wofür mein Herz in dem Moment schlägt, begünstigt wird, da das bei mir starken Schwankungen unterliegt.
Ich würde keinen Tag mehr zur Arbeit gehen und mich von niemandem verabschieden. Ich würde nichts anderes tun, als das, was mir auch jetzt wichtig ist und was ich auch jetzt gerne mache. Ich würde bestimmt keine Steuererklärung mehr machen, nur weil das Finanzamt droht. Es würden mir also einige Dinge scheißegal werden.
Ich würde keine Kontakte suchen, die ich nicht auch jetzt suche oder habe.
Ich würde nur die o.g. Begünstigten einweihen, damit sie sich kümmern können.
Mich würde nicht interessieren, ob mir jemand noch etwas sagen will, weil ich ja keine Zeit mehr habe, darauf einzugehen. Vielmehr interessiert mich, ob Menschen von mir noch etwas gesagt haben möchten, also in dem Moment einmal zuhören würden.
Schuldgefühle finde ich unangebracht und zwar generell. Es ist ein weit verbreitetes Spiel unter Menschen, Schuld für eigene Schiefläufe bei anderen zu suchen und ihnen Schuldgefühle zu machen. Damit kann man bei mir nicht punkten und umgekehrt möchte ich das anderen nicht antun.
Das hier finde ich in dem Zusammenhang sehr gut formuliert:
-Therion- schrieb:offenheit funktioniert nur dann wenn man gelernt hat anderen gegenüber KEINE erwartungshaltung einzunehmen sprich etwas zu geben ohne einen dank dafür zu erwarten in welcher form auch immer man wird nämlich nur enttäuscht wenn man erwartungen hat die der andere nicht erfüllen kann/ möchte
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Es könnte jedoch sein, dass in dem Moment, wo so eine Situation eintritt, sich Weltanschauungen verschieben und alles plötzlich anders ist, als ich es jetzt vermute.