Vermisst ihr eure Mama?

Ja, dies tue ich, hab ich allerdings jetzt erst durch Corona gemerkt, wo ich sie jetzt seit über 3 Mon nicht gesehen hab.
Vorher eigentlich nicht so, da war ich aber auch alle paar Tage zu Besuch.

Puh, für mich ganz schwer zu sagen.
Ich denke hin und wieder gerne an die schönen Dinge zurück, die ich mit meiner Mutter in meiner Kindheit und Jugend gemacht habe. Ins Kino gehen, danach schön essen, zusammen im TV den ESC anschauen, Miami Vice, Denver Clan, Akte X… Aber schon damals ist vieles gehörig schief gelaufen, aber als Kind ist es für einen normal. Die Auswirkungen spürt man erst viel später.

Ihr leckeres Essen, sie hat sich liebevoll um ihr Enkel gekümmert, ab diesem Zeitpunkt war ich aber eigentlich Luft für sie. Wenn die Enkel noch klein sind, kann man das ja verstehen, wenn Oma völlig vernarrt ist, aber es änderte sich nicht mehr.

Irgendwann wurde sie krank und verlor das Interesse an allem, außer ihren Enkeln. Es folgten Jahre, wo sie zunehmend aggressiv wurde, bei ihren Wutanfällen war nichts mehr von ihr übrig, da war nur noch eine dämonische Fratze. Ärztliche Hilfe lehnte sie zu jeder Zeit vehement ab. Jetzt hat sie Pflegegrad 3, liegt nur noch, reagiert kaum noch.

Ich schaue mir gerne die Bilder aus ihrer Jugend an und denke, schade, dass ich dich zu dieser Zeit nicht kennen konnte, ich hätte gerne mehr über dich erfahren aber wir hatten zu wenig Zeit.
Kann die Frage also, ob ich sie vermisse, nicht beantworten.

Ich vermisse meine Mutter bei weitem nicht so wie sie mich vermisst. Es ist sogar eher so, dass ich mich von ihr Distanziert habe und sie versucht hat, mir nah zu bleiben, dass ging 15 jahre so.

Was sie aber gern mal Erzählt hat ist, dass ich sie in Wahrheit sehr vermissen würde, was aber nicht stimmte. Als sie abstand wollte war es mir egal, es wurde aber behauptet, dass es von mir trotz wäre.

Meinen Vater hab ich nach der Scheidung auch sehr viel weniger vermisst, als meine Mutter glaubte. Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich hab keine so tiefe verbindung zu meiner Familie, wie man es angeblich normal ist.

Da ich von klein auf ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter hatte und mittlerweile schon etliche Jahre keinen Kontakt mehr Pflege vermisse ich sie nicht.
Was ich vermisse ist eine Mama zu haben welche ich nie haben durfte: voller Liebe und Stolz, einen einfach in den Arm nimmt und da ist...

Nein, kurz und knapp.

Als ob ich so eine Person vermissen würde. :lolcry:
Wenn mich morgen einer anrufen würde und mir sagt, dass sie den Löffel abgegeben hat wäre mir das herzlich egal.

Ich hatte tatsächlich auch Probleme mit meiner Mutter damals, aber ich glaub durch Corona sind wir uns wieder was näher gekommen, plötzlich kam von ihr ich vernisse euch, hab euch lieb, sowas kannte ich vorher eher nicht.
Mein Papa ist 2013 leider verstorben, er hat uns solange wir zu Hause wohnten jeden Morgen die Brote geschmiert.

Nö. Und das obwohl wir ein gutes Verhältnis haben, bzw schon immer hatten. Aber ich bin nicht so der Familienmensch. Ich habe meine Eltern jetzt seit März nicht gesehen und vermisse beide nicht.

Nein. Würde sie noch leben, täte ich sie nicht mal als meine Mutter bezeichnen, geschweige denn als solche akzeptieren.

Die Mutter meiner Tochter vermisse ich und das sehr.

Man hat ja immer eher eine engere Bindung zur Mutter als zum Vater, aber ich hab beide sehr lieb und bin heilfroh, dass ich sie noch habe. Leider leben sie mehrere Monate im Jahr weit weg, aber für die Zeit, in der sie nicht da sind, gibt es zum Glück heutzutage Videotelefonie auf WhatsApp. :)

Ja.
Meine Mutter ist vor 20 Jahren gestorben.....
Viel zu jung. 67 ist kein Alter.
Und ich vermisse sie immer noch.
Wir hatten ein gutes Verhältnis zu einander.
Ich würde sie gerne um Rat bitten...
Sie hat mich immer unterstützt.
Aber was sagte sie mir Mal?
Den toten die Ehre, den lebenden das Recht.

Ruhe gut.🌹

@Brocki

mein Dad ist mit 68 gestorben, auch viel zu jung, aber er hatte Krebs , keine Kraft mehr , wurde immer dünner etc.
Wahrscheinlich war es so das beste für ihn.

@renasia
Wie bei meiner Mutter.
Lungenkrebs mit Streuung.
Zum Schluss wog sie keine 45 Kilo mehr.
Der tot war eine Erlösung...

renasia schrieb:ich glaub durch Corona sind wir uns wieder was näher gekommen, plötzlich kam von ihr ich vernisse euch, hab euch lieb, sowas kannte ich vorher eher nicht.

Ich möchte dir da jetzt nichts kaputt machen aber oft ist es plötzlich so, dass Mütter erst wenn es ihnen schlecht geht sich melden und einen dann lieb haben.
Ich wünsche dir dass sie es ehrlich meint und ihr noch schöne Zeiten miteinander verbringen könnt

Ford schrieb:Man hat ja immer eher eine engere Bindung zur Mutter als zum Vater,

Ich war da doch immer das Papa Kind

Brocki schrieb:Meine Mutter ist vor 20 Jahren gestorben.....

Das tut mir sehr leid für dich!

@Cherokeerose

Kontakt hatten wir die ganze Zeit, dann wäre dies vorher schon geschehen, in meiner Jugend hatte sie eine vereiterte Lungenentzündung, letztes Jahr lag sie mit einer Darmentzündung im Kh u hatte Chemo ( dabei wurde ein Ding Darmkrebs gefunden).

Auch ging es mir die letzte Zeit eher schlecht und sie rief an, das ich mich melden soll, wenn ich irgendwie Hilfe brauch.

renasia schrieb:Auch ging es mir die letzte Zeit eher schlecht und sie rief an, das ich mich melden soll, wenn ich irgendwie Hilfe brauch.

Ok, das klingt wirklich danach dass du ihr viel Bedeutest und sie dich liebt.
Das freut mich für dich.
Wollte da hetzt auch nichts schlecht reden.
Entschuldigung wenn das so rüber kam

Ja, jeden Tag. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an sie denken muss und sie mir fehlt. Sie war nicht nur meine Mutter sondern gleichzeitig meine beste Freundin..
Kein Tag ohne Tränen und schmerzhafte Erinnerungen..

@Cherokeerose
Dankeschön.
20 Jahre sind eine lange Zeit.

Man sagt , die Zeit heilt alle Wunden.
Das ist nicht wahr...
Man lernt damit zu leben.

Dr.Manhattan schrieb am 16.07.2011:Vermisst ihr eure Mama?

Hallo Dr.Manhattan,

nun, meine Kindheit war leider alles andere als lustig. Das Gesamtpaket "Eltern" vermisse ich daher überhaupt nicht bzw. habe daher eher eine Abneigung gegen beide Parteien. Dennoch muss auch ich gestehen, dass es trotz der Tatsache der Negativüberschattung ein paar wenige Momente in der Kindheit gab, an die man sich noch heute trotzdem gerne erinnert.

Bestimmte Gerüche (Essen) hat man fest in der Erinnerung abgespeichert und verbindet damit oft bestimmte Situationen in der Kindheit. Hier und da gab es Leckeres (Kuchen, Gebäck, Hauptmahlzeiten, Süßes, Naschzeug). Gleiches verbinde ich mit meinen Großeltern bzw. der Oma.

Es gibt eben unterschiedliche MEnschen und Situationen nebst Familienkonstellationen und -verhältnisse. Wenn es bei Dir oder anderen Menschen harmonisch, vorbildlich usw. abgelaufen ist, dann freut mich das natürlich, da es so natürlich sein sollte.

Bezüglich meiner Situation kann ich allerdings nicht sagen, dass ich "vermisse".
Leider überwiegen ein oder zwei "gute" Situationen nicht das Gesamtpaket.
Aber, das ist eben so. Man muss damit leben und gut ist. Ich komme alleine auch ganz gut klar. Zudem ist das Leben ja kein Wunschkonzert. Obendrein denke ich, dass man es, falls man selbst Kinder hat, viel besser machen kann bzw. als Vorbild fungieren sollte.

Ich finde schon, dass das Gesamtkonzept "Familie" funktionieren und harmonisch sein sollte.

Nur, manchmal ist es besser, wenn man eigene Wege geht und jeder sein eigenes DIng macht.