Brauche Hilfe - sorge mich um meine Mutter
21.08.2013 um 17:45Hallo zusammen,
ich habe mich jetzt dazu entschieden, hier meine Situation zu schildern und hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen oder Tipps geben. Ich versuche mich kurz zu halten, obwohl ich weit ausholen könnte. Es ist auch alles sehr verzwickt, ich hoffe dennoch, man versteht mich.
Ich mache mir zur Zeit Sorgen um meine Mutter. Sie hatte ein sehr schweres Leben. Es fing mit einem Alkoholiker-Vater an. Meine Mutter wurde geschlagen und musste als Kind schon Holz hacken etc. Mit 16 musste sie helfen die Familie zu ernähren.
Mit 27 heiratete sie meinen Vater, der allerdings sehr früh an einer Herzkrankheit starb (ich war damals 3, mein Bruder 5).
Meine Mutter stand also mit zwei kleinen Kindern, einem Weingut, ihrer Arbeit, einer Ferienwohnung und einem Berg voll Schulden allein da. Dazu stellte sich heraus, das mein Bruder auch diese Herzkrankheit hat und häufige Arztbesuche blieben nicht aus. Unsere Oma wohnte bei uns im Haus.
Meine Mutter gab zwar nach einigen Jahren den Weingut und die Ferienwohnung auf, dafür wurde aber dann ihre Mutter dement und ihre Geschwister haben sich wenig gekümmert. Ihre Schwiegermutter (die im Haus wohnte) tyrannisierte wo sie nur konnte.
Mein Bruder und ich sind innerhalb eines halben Jahres beide ausgezogen, was mir natürlich Leid tat, aber ich wollte mit 18 aus diesem Haus raus (wegen der Oma und dem Dorf) und das wusste meinte Mutter.
Mittlerweile sind beide Omas verstorben und das Haus ist verkauft. Meine Mutter wohnt in einer kleinen Wohnung, wo mein Bruder auch gelegentlich ist, wenn er Semesterferien hat.
Das eigentliche Problem ist einfach, dass ich glaube meine Mutter kann mit dieser RUHE einfach nicht umgehen.
Statt sie zu genießen und sich auszuruhen, geht sie arbeiten, ehrenamtlich ins Tierheim und hat 2 Nebenjobs.
Ich habe einen ganz eigenen Stil und färbe mir gerne die Haare oder ziehe mir ungewöhnliche Klamotten an. Ich hab ein Haus, eine Tochter, eine Ausbildung mit unbefristetem Arbeitsvertrag, mache grade ein Fernstudium. Mein Bruder genießt sein Leben, fährt viel und lange ins Ausland (neben dem Studium) und probiert verschiedene Sachen aus. Er denkt, er wird eh nicht alt (wegen der Krankheit).
Trotzdem sagt sie immer "Warum kann ich keine normalen Kinder haben?" Nur weil wir unseren Stil ausleben und vlt. etwas verrückt sind. Wenn wir sie fragen, was wir anders machen sollen, meint sie, ich soll mich "normal" benehmen und mein Bruder soll anständig Geld verdienen.
Wenn sie uns mal beim Putzen hilft, gibt es immer totalen Theater, "weil es ja total dreckig ist und aussieht wie bei asozialen" Habe grade renoviert und ja, wir haben mit der Farbe diverse Türen verschweinst, aber ich mach es ja weg. Aber sie macht da ein totales Theater draus. Ihr wird schlecht, wenn sie bei mir putzt und sie meckert, dass sie keine Lust hat bei mir zu putzen (was sie ja nicht MUSS) Sie ist quasi nur am nörgeln und einen am fertig machen, wie dreckig und unordentlich man ist, obwohl es nicht so ist. Dann bekomm ich vorgehalten, ich würde mich ja in meinem Haus nicht wohlfühlen. Aber ich fühle mich wohl. Klar ist es nach der Renovierung jetzt etwas chaotisch, aber es bleibt ja nicht so! Außerdem beschwert sie sich, wenn MEINE Türen dreckig sind oder die Couch. Sie verhält sich, als wenn alles ihr gehören würde und ich es kaputt gemacht hätte.
Wenn man irgendwas zu ihr sagt, wird sie direkt grantig und fährt sofort heim.
Meistens wenn sie weg ist heule ich, sobald die Haustür zu ist, aber ich will ihr das nicht zeigen. Sie weiß dass sie mich verletzt.
Sonst ist sie eine echt liebenswürdige Person. Man bekommt alles von ihr und sie hilft wo sie kann. Aber in dem Thema ist sie unausstehlich
Außerdem kommt dazu, dass sie sich einsam fühlt. Sie möchte jemanden haben, mit dem sie abends mal reden kann. Evtl. einen neuen Mann. Sie ist jetzt seit 19 Jahren alleine. Freunde hat sie auch keine. Aber rausgehen und Leute kennen lernen will sie auch nicht.
Wenn ich mir ihr rede, wie es weiter gehen soll, blockt sie ab. Ich würde es ja eh nicht verstehen. Ich hätte ja meinen Freund.
Außerdem verfällt sie oft in Selbstmitleid. Sie gibt uns alles, aber sie bekommt nix zurück. Mein Bruder und ich haben so oft versucht, ihr irgendwie zu helfen. Aber es klappt nicht. Sie glaubt uns einfach nicht, dass wir uns sorgen.
Oh man, alles so durcheinander, wenn ihr noch Fragen habt nur zu.
Würde mich echt freuen, wenn jemand Tipps hat, wie ich ihr helfen kann bei ihrer Unzufriedenheit oder wie ich ihr helfen kann jemanden kennen zu lernen. Achja und Partnerbörsen oder Suchanzeigen will sie auch nicht.
Auch wenn keiner was weiß, tat es mal gut mir das von der Seele zu schreiben.
Danke.
ich habe mich jetzt dazu entschieden, hier meine Situation zu schildern und hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen oder Tipps geben. Ich versuche mich kurz zu halten, obwohl ich weit ausholen könnte. Es ist auch alles sehr verzwickt, ich hoffe dennoch, man versteht mich.
Ich mache mir zur Zeit Sorgen um meine Mutter. Sie hatte ein sehr schweres Leben. Es fing mit einem Alkoholiker-Vater an. Meine Mutter wurde geschlagen und musste als Kind schon Holz hacken etc. Mit 16 musste sie helfen die Familie zu ernähren.
Mit 27 heiratete sie meinen Vater, der allerdings sehr früh an einer Herzkrankheit starb (ich war damals 3, mein Bruder 5).
Meine Mutter stand also mit zwei kleinen Kindern, einem Weingut, ihrer Arbeit, einer Ferienwohnung und einem Berg voll Schulden allein da. Dazu stellte sich heraus, das mein Bruder auch diese Herzkrankheit hat und häufige Arztbesuche blieben nicht aus. Unsere Oma wohnte bei uns im Haus.
Meine Mutter gab zwar nach einigen Jahren den Weingut und die Ferienwohnung auf, dafür wurde aber dann ihre Mutter dement und ihre Geschwister haben sich wenig gekümmert. Ihre Schwiegermutter (die im Haus wohnte) tyrannisierte wo sie nur konnte.
Mein Bruder und ich sind innerhalb eines halben Jahres beide ausgezogen, was mir natürlich Leid tat, aber ich wollte mit 18 aus diesem Haus raus (wegen der Oma und dem Dorf) und das wusste meinte Mutter.
Mittlerweile sind beide Omas verstorben und das Haus ist verkauft. Meine Mutter wohnt in einer kleinen Wohnung, wo mein Bruder auch gelegentlich ist, wenn er Semesterferien hat.
Das eigentliche Problem ist einfach, dass ich glaube meine Mutter kann mit dieser RUHE einfach nicht umgehen.
Statt sie zu genießen und sich auszuruhen, geht sie arbeiten, ehrenamtlich ins Tierheim und hat 2 Nebenjobs.
Ich habe einen ganz eigenen Stil und färbe mir gerne die Haare oder ziehe mir ungewöhnliche Klamotten an. Ich hab ein Haus, eine Tochter, eine Ausbildung mit unbefristetem Arbeitsvertrag, mache grade ein Fernstudium. Mein Bruder genießt sein Leben, fährt viel und lange ins Ausland (neben dem Studium) und probiert verschiedene Sachen aus. Er denkt, er wird eh nicht alt (wegen der Krankheit).
Trotzdem sagt sie immer "Warum kann ich keine normalen Kinder haben?" Nur weil wir unseren Stil ausleben und vlt. etwas verrückt sind. Wenn wir sie fragen, was wir anders machen sollen, meint sie, ich soll mich "normal" benehmen und mein Bruder soll anständig Geld verdienen.
Wenn sie uns mal beim Putzen hilft, gibt es immer totalen Theater, "weil es ja total dreckig ist und aussieht wie bei asozialen" Habe grade renoviert und ja, wir haben mit der Farbe diverse Türen verschweinst, aber ich mach es ja weg. Aber sie macht da ein totales Theater draus. Ihr wird schlecht, wenn sie bei mir putzt und sie meckert, dass sie keine Lust hat bei mir zu putzen (was sie ja nicht MUSS) Sie ist quasi nur am nörgeln und einen am fertig machen, wie dreckig und unordentlich man ist, obwohl es nicht so ist. Dann bekomm ich vorgehalten, ich würde mich ja in meinem Haus nicht wohlfühlen. Aber ich fühle mich wohl. Klar ist es nach der Renovierung jetzt etwas chaotisch, aber es bleibt ja nicht so! Außerdem beschwert sie sich, wenn MEINE Türen dreckig sind oder die Couch. Sie verhält sich, als wenn alles ihr gehören würde und ich es kaputt gemacht hätte.
Wenn man irgendwas zu ihr sagt, wird sie direkt grantig und fährt sofort heim.
Meistens wenn sie weg ist heule ich, sobald die Haustür zu ist, aber ich will ihr das nicht zeigen. Sie weiß dass sie mich verletzt.
Sonst ist sie eine echt liebenswürdige Person. Man bekommt alles von ihr und sie hilft wo sie kann. Aber in dem Thema ist sie unausstehlich
Außerdem kommt dazu, dass sie sich einsam fühlt. Sie möchte jemanden haben, mit dem sie abends mal reden kann. Evtl. einen neuen Mann. Sie ist jetzt seit 19 Jahren alleine. Freunde hat sie auch keine. Aber rausgehen und Leute kennen lernen will sie auch nicht.
Wenn ich mir ihr rede, wie es weiter gehen soll, blockt sie ab. Ich würde es ja eh nicht verstehen. Ich hätte ja meinen Freund.
Außerdem verfällt sie oft in Selbstmitleid. Sie gibt uns alles, aber sie bekommt nix zurück. Mein Bruder und ich haben so oft versucht, ihr irgendwie zu helfen. Aber es klappt nicht. Sie glaubt uns einfach nicht, dass wir uns sorgen.
Oh man, alles so durcheinander, wenn ihr noch Fragen habt nur zu.
Würde mich echt freuen, wenn jemand Tipps hat, wie ich ihr helfen kann bei ihrer Unzufriedenheit oder wie ich ihr helfen kann jemanden kennen zu lernen. Achja und Partnerbörsen oder Suchanzeigen will sie auch nicht.
Auch wenn keiner was weiß, tat es mal gut mir das von der Seele zu schreiben.
Danke.