@xotix1 Du kannst nicht einfach behaupten, der eine Arbeitnehmer hätte es härter als der andere. Egal ob studiert oder einfach
nur betriebliche Ausbildung - es gibt in beiden Bereichen Faktoren, die den jeweiligen Arbeitnehmer fertig machen.
Ich kenne beide Seiten - die des mal faulen, mal übermotivierten Studenten und die des einfachen, ungelernten Arbeiters, der für einen Sklavenlohn alles mit sich machen lässt, nur um nicht vom Staat abhängig zu sein.
Du glaubst gar nicht, wie ein anspruchsvolles Studienfach dich psychisch unter Druck setzen kann. Genauso verläuft es sich aber mit einem simplen Job, wie beispielsweise Postzusteller. Da wirst du geistig auch gefordert. Zwar nicht im Logischen, jedoch muss man ständig wachsam sein, damit man im Berufsverkehr nicht über den Haufen gefahren wird, oder selbst jemanden umfährt. Zudem musst du abwertende Blicke und Pauschalisierungen von Kunden ertragen, teils auch übelste Beleidungen, die schon eine Straftat darstellen. Du hast eine dauerhafte Lärmbelästigung durch den Straßenverkehr und Zeitdruck, da man als Arbeiter möglichst effizient und produktiv sein soll. Andernfalls kannst du leicht den Job bei befristeten Verträgen mit halbjährlicher Probezeit verlieren.
Dennoch unterschätze bitte nicht die Aufgaben eines Managers oder sonstigen Studierten. Sie haben auch starken Druck, dem sie gerecht werden müssen. Vor allem Erwartungsdruck von anderen Menschen, seien es Vorgesetzte oder Untergebene. Jede Tat eines Akademikers wird kritisch bewertet und gerichtet. Gerade, weil er ja mehr als ein einfacher Arbeiter verdient. Des Weiteren hat man in einer Führungsposition, die man als Akademiker oft innebekommt, große Verantwortung zu tragen. Diese Personen entcheiden über die Zukunft von Dingen und Menschen. Da muss ein starkes Gewissen herhalten. Und oftmals gibts Überstunden. Da wird für das selbe Gehalt nicht 8,5 sondern 11-12 Stunden täglich gearbeitet, um Erwartungen erfüllen zu können. Zudem arbeiten viele Akademiker in der freien Wirtschaft. Ständig ist die Existenz bedroht, wenn man nur durchschnittlich in dem Beruf Leistung bringt und nicht exzellent/ herausragend. Es gibt oft nur befristete Verträge, die zwar gut bezahlt sein, aber genauso schnell auch vergehen können.
Jeder hat seine Bürde zu tragen.