Kc
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Verlernen wir, zu sterben?
30.06.2011 um 11:03Moin.
Da ich jüngst zufällig mal zu Routineuntersuchungen in einem Krankenhaus weilte, habe ich mich mal ein wenig in den Untersuchungspausen umgeschaut, wer dort noch so alles mit mir anwesend war.
Natürich gab es da die Leute, die nur kleine Verletzungen oder Krankheiten hatten, jüngere und ältere Menschen.
Jedoch fielen mir auch teils sehr alte Leute auf, die kaum oder gar nicht mehr in der Lage waren, sich zu bewegen, die hilflos in Betten lagen, schwer atmeten, nur vor sich hin starrten, zusammen gesunken im Rollstuhl saßen oder auch direkt an Maschinen angeschlossen waren.
Ohne die Pflegerinnen hätten sie sich wohl nicht selbst versorgen können.
Nun habe ich ja grundsätzlich einen großen Respekt vor dem Leben und bin auch fasziniert davon, was die menschliche Medizin heute schon alles leisten kann an Behandlungen und lebensverlängernden Maßnahmen.
Jedoch habe ich mir angesichts dieser alten Leute, die dort quasi nur noch von einem Tag in den nächsten leben, ohne sich wirklich betätigen zu können, die Frage gestellt, ob diese ganzen Maßnahmen und Behandlungen richtig sind?
Mit medizinischen und technischen Tricks wird versucht, das Leben immer mehr und mehr in die Länge zu ziehen, man versucht, möglichst jeden Menschen möglichst lange am Leben zu erhalten - aber sollten wir uns da nicht auch die Frage stellen, was er von diesem Leben hat?
Ich stelle mir das nicht gerade lebenswert vor, 24 Stunden am Tag an irgendwelche Geräte angeschlossen zu sein, im Wachkoma in meinem eigenen Körper gefangen zu sein oder alles um mich herum zu vergessen, weil ich Altersdemenz habe.
Oder kurz: Man hält, gerade im Alter, Menschen möglichst lange am Leben, die rein vom natürlichen her schon lange verstorben wären. Nun möchte ich natürlich keinem einfach zumuten, dass er das Todesurteil für einen geliebten Großvater oder die Großmutter fällen sollte, auf keinen Fall!
Jedoch möchte ich mal die Fragen zur Diskussion stellen:
Ist es richtig, um jeden Preis möglichst lange den Tod eines Menschen verhindern zu wollen?
Oder verlernen wir nicht eher durch unsere moderne Medizin, zu sterben? Geben wir dem letzlich unausweichlichen Tod dadurch nicht einen viel größeren Schrecken, dass wir geradezu zwanghaft versuchen, ihn immer mehr hinauszuzögern - er aber trotzdem irgendwann kommt?
Greifen wir auf diese Art und Weise nicht viel mehr die Menschenwürde an, als dadurch, beispielsweise einen 90-Jährigen, der nur noch mit allerlei maschinellen und medizinischen Tricks am Leben gehalten wird, in Würde und der Natur gemäß sterben zu lassen?
Wie ist eure Meinung dazu?
Da ich jüngst zufällig mal zu Routineuntersuchungen in einem Krankenhaus weilte, habe ich mich mal ein wenig in den Untersuchungspausen umgeschaut, wer dort noch so alles mit mir anwesend war.
Natürich gab es da die Leute, die nur kleine Verletzungen oder Krankheiten hatten, jüngere und ältere Menschen.
Jedoch fielen mir auch teils sehr alte Leute auf, die kaum oder gar nicht mehr in der Lage waren, sich zu bewegen, die hilflos in Betten lagen, schwer atmeten, nur vor sich hin starrten, zusammen gesunken im Rollstuhl saßen oder auch direkt an Maschinen angeschlossen waren.
Ohne die Pflegerinnen hätten sie sich wohl nicht selbst versorgen können.
Nun habe ich ja grundsätzlich einen großen Respekt vor dem Leben und bin auch fasziniert davon, was die menschliche Medizin heute schon alles leisten kann an Behandlungen und lebensverlängernden Maßnahmen.
Jedoch habe ich mir angesichts dieser alten Leute, die dort quasi nur noch von einem Tag in den nächsten leben, ohne sich wirklich betätigen zu können, die Frage gestellt, ob diese ganzen Maßnahmen und Behandlungen richtig sind?
Mit medizinischen und technischen Tricks wird versucht, das Leben immer mehr und mehr in die Länge zu ziehen, man versucht, möglichst jeden Menschen möglichst lange am Leben zu erhalten - aber sollten wir uns da nicht auch die Frage stellen, was er von diesem Leben hat?
Ich stelle mir das nicht gerade lebenswert vor, 24 Stunden am Tag an irgendwelche Geräte angeschlossen zu sein, im Wachkoma in meinem eigenen Körper gefangen zu sein oder alles um mich herum zu vergessen, weil ich Altersdemenz habe.
Oder kurz: Man hält, gerade im Alter, Menschen möglichst lange am Leben, die rein vom natürlichen her schon lange verstorben wären. Nun möchte ich natürlich keinem einfach zumuten, dass er das Todesurteil für einen geliebten Großvater oder die Großmutter fällen sollte, auf keinen Fall!
Jedoch möchte ich mal die Fragen zur Diskussion stellen:
Ist es richtig, um jeden Preis möglichst lange den Tod eines Menschen verhindern zu wollen?
Oder verlernen wir nicht eher durch unsere moderne Medizin, zu sterben? Geben wir dem letzlich unausweichlichen Tod dadurch nicht einen viel größeren Schrecken, dass wir geradezu zwanghaft versuchen, ihn immer mehr hinauszuzögern - er aber trotzdem irgendwann kommt?
Greifen wir auf diese Art und Weise nicht viel mehr die Menschenwürde an, als dadurch, beispielsweise einen 90-Jährigen, der nur noch mit allerlei maschinellen und medizinischen Tricks am Leben gehalten wird, in Würde und der Natur gemäß sterben zu lassen?
Wie ist eure Meinung dazu?