Apollyon schrieb:So viele Vergewaltiger, Killer und Pädophile geben als Grund für ihre Taten einen Missbrauch in ihrer Jugend durch irgendwen an. Wenn du mich fragst, ist das alles Bockmist. Sicherlich kann der Grund für die Abnormität durchaus Missbrauch durch z.B. die Eltern sein, aber wieso gehen die Betreffenden dann nicht zu einem Arzt, wenn sie merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt!?
In meinen Augen sind das Versuche, die schrecklichen Taten, die sie begingen, rechtzufertigen. Die Wahrheit ist aber, dass es dafür keine (!) Rechtfertigung gibt.
Warum sie nicht zu einem Arzt gehen?Du hast dich nie ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, oder?Noch nie sehr viel darüber gelesen oder gehört....Zu einem Arzt gehen oder sich generell jemandem anvertrauen ist die größte und schwierigste Hürde für Menschen, die Opfer sexueller Gewalt wurden.Nicht nur, dass oft ein gewisser Schwur dem Täter gegenüber vorhanden ist eben nichts zu sagen, ist oft auch große, sehr große Scham dabei und Angst.
Da geht man nicht eben mal schnell zum Arzt oder zu jemandem und berichtet davon, dass ist Wunschdenken....außerdem kommen viele gar nicht mehr dazu, sondern springen gleich von der Brücke.
Und noch was, die Betroffenen selbst handeln meist nicht absichtlich, sondern geben einem gewissen Druck nach, dass weiter zu geben, was sie selbst erfahren haben.
Gerade im Beispiel Sexualität ist die Natur sehr grausam.Es gibt Menschen, die wollen mit Sexualität nichts zu tun haben, finden sie ekelhaft, widerlich und so, haben damit schlechte Erfahrungen gemacht.Aber das natürliche Bedürfnis nach Sexualität, Nähe, Liebe zwingt sie dennoch sexuell aktiv zu werden.Das ist wahrlich eine schwere Konfliktsituation.Am Ende wird dann halt die Sexualität verfolgt, die man kennt Gewalt, Missbrauch, Demütigung usw.Das das nicht in Ordnung ist, unbestritten.
Wie jetzt helfen?Ich finde, anstatt unsinnige Demos gegen Antiatomkraft und Stuttgart 21 zu organisieren, sollte man auf die Straße gehen für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet und einen entschiedeneren Kampf gegen Kinderpornographie und Kindesmissbrauch.Ebenso sollte vielmehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, wie auch die Therapiemöglichkeit verbessert werden vor allem für männliche Opfer.
Solange sich die Gesellschaft nicht zu ihrer Mitverantwortung bekennt, die sie hat, wird sie sich fragen müssen, ob sie wirklich alles tut um solche Verbrechen zu verhindern.