@Heide_witzka @jimmycanuck Ich finde es ehrlich gesagt fast schon naiv zu glauben, Bildung wäre das erlösende Heilmittel für eine in Wahrheit weitaus komplexere Problemtik.
Ich glaube kaum, dass Rassismus, Islamismus, Deutschenfeindlichkeit etc. mit zunehmender Bildung mehr und mehr aus der Gesellschaft verschwinden werden.
Die Islamisten von 2001 waren größtenteils hochgebildete, studierte Menschen, die ein unauffälliges Leben führten. Laut psychologischem Gutachten anlässlich der Nürnbürger Prozesse stellte man fest, dass es sich bei den meisten inhaftierten NS-Verbrechern ebenfalls um hochintelligente Personen handelt (IQ Schacht, Seyss-Inquart über 140, Göring 138 ..).
Bildung/IQ macht keine Aussage darüber, ob sich ein Mensch gut oder schlecht verhält!
Ich glaube vielmehr, dass neben sozialen Ursachen auch kulturelle Ursachen eine Rolle spielen. Entstammen Jugendliche einer Familie, die fortwährend ein archaisches, traditionalistisches, rückwärtsgewandtes Weltbild verfolgt, wo Machogehabe, Patriarchismus, Respektlosigkeit gegenüber Menschen mit liberalen Positionen sowie ein starkes ethnisches Bewusstsein gegenwärtig sind, kann es uns doch nicht verwundern, dass es im Alltag statt einem allseits gepriesenen Miteinander zu einer Konfrontation kommt. Wachsen Jugendliche darüber hinaus in Clanstrukturen auf gegen die selbst der Staat nichts mehr ausrichten kann, führt dies zu einem Überlegenheitsgefühl, welches gemischt mit einer deutschenfeindlichen Grundhaltung fatale Folgen hat. Bestärkt fühlen sich solche Individuen auch noch durch das allseits gepriesene "Toleranz" und "Vielfalts"-Geschwätz.
Mir geht es allein darum, dass deutschenfeindlichen Äußerungen/deutschenfeindlicher Gewalt genauso entschieden entgegengetreten wird wie rassistischer Gewalt von Deutschen. Und hier ist die gesamte Gesellschaft gefragt. In einem Land in dem mind. 17 Mio Menschen mit Migrationshintergrund leben, darf sich der Staat und die Gesellschaft nicht mehr allein auf deutsche Rechtsextreme konzentrieren. Deutschenfeindlichkeit ist ein Thema wie es aktueller nicht sein könnte. Stattdessen wird Gewalt (möglicherweise aus rassistischen Motiven) gegenüber Deutschen relativiert und (was an Hohn wohl kaum zu überbieten ist) für den "Kampf gegen Rechts" instrumentalisiert. Im Netz stieß ich auf folgendes Bild (eine seriösere Quelle konnte nicht gefunden werden, warum eigentlich?):
Das wäre so, als würden 5 Deutsche einen Türken zu Tode treten und die ansässige Gemeinde würde dann ein Zeichen gegen "Islamismus" setzen und vor der Instrumentalisierung der Salafisten warnen. Wo leben wir eigentlich?