Ein Zeitreisender aus dem 16. Jahrhundert in der heutigen Zeit.

Er wird extrem überrascht sein - sicherlich.

Es kommt auch darauf an, welchen Wissensstand dieser Typ hat. Der Pöbel aus dem 15/16 Jhd. wird sich langsamer (wenn überhaupt) wieder einkriegen als ein Leonardo Da Vinci, der sich nach einem längeren Gespräch durchaus komplexere Maschinerien erklären könnte... zumindest im Ansatz.

Fragt doch einfach einmal gegen:

Also so doof waren die Menschen damals ganz sicher nicht, dass man Ihnen jetzt nicht mehr zutraut als "Hexenwerk!" zu schreien und mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen.

Auch dieser Zeitreisende wird sich nach ein paar Tagen langsam aklimatisieren.

Der Zeitreisende aus vergangenen Tagen würde die zahlreichen Annehmlichkeiten der Moderne zu schätzen wissen.

Ehrfurchtsvoll würde er der modernen Tränke, dem Wasserhahn huldigen. Die Reinheit und den Wohlgeschmack des Lebenseelxiers in höchsten Tönen preisen.
Ihm fällt auf, die Nahrung muss nicht mehr in mühevoller Arbeit der Scholle abgerungen werden und wird nimmer mehr knapp. Er hat es gefunden, das Schlaraffenland, wo Milch und Honig fliessen, sogar das Brot kommt dort aus einem Kasten. Das Schlaraffenland, es heißt Aldi!
Kutschen unermüdlicher Pferde aus Stahl werden ihn schwer beeindrucken und wie ein Fürst an jeden Ort befördern. In den höchsten Tönen wird er dieses preisen.
Und erst dieses sogenannte www, ein merkwürdiger Ort. Weder hier noch da, aber trotzdem überall. Eine Welt in der es von Heerscharen holdester Maiden nur so wimmelt gibt. Damit kann selbst die mittelalterlichste Phantasie was mit anfangen.
Verwirrt wäre er vom Glauben der heutigen Menschen. Man selbst ist jetzt Gott und muß seinen Tempel mit gesunder Ernährung und bewußter Lebensweise reinhalten. An jeder Strassenecke ein Tempel vom Fitness-Studio bis zum Biomarkt. Und hinterher ist man tot und kommt noch nicht mal in einen Himmel. Wozu dann der ganze Aufwand? Da ist ihm seine Religion "Trinkfest und arbeitsscheu, aber der Kirche treu!" wesentlich lieber.
Ihm würde auffallen, daß heute die Knechte und die Unfreien die Könige und die Kaiser wählen und sich sogar zum Könige wählen lassen können. Tiefbeeindruckt würde er ehrfurchtsvoll auf die Knie sinken und der Königin Angela ewige Treue und Gefolgschaft und ihren Feinden Tod und Verderben schwören. Leider ist zu befürchten daß er auch in Angelas Orden eintritt um ihr zum Ruhme an den Schlachten teilzunehmen, bei denen Speere und Schwerter durch Lügen und Kreuzchen ersetzt worden scheinen.

Den letzten Rest gibt ihm dann allmy.

Der Da Vinci wäre stark Internetsucht gefährdet.