Eigentlich kann man ja, der Umfrage bezüglich, sagen, dass 73% derjenigen, die abgestimmt haben, damit klar kommen würden, wenn das Kind homosexuell wäre.
Auch diejenigen, die abgestimmt haben, dass sie einige Zeit brauchen würden, bis sie 'es' verarbeitet hätten, würden es ja dann irgendwann akzeptieren und damit klar kommen.
27% mehr oder weniger 'Ablehnung' ist leider noch viel, aber eigentlich zeigt das hier bei Allmy schon, dass es eine Minderheit ist...
Die Umfrage ist natürlich nicht repräsentativ, aber ich denke trotzdem, dass es eine Art Spiegel der voherrschenden Meinung in Deutschland bezüglich des Threadfrage sein könnte.
Der folgende Artikel allerdings geht auch mal auf die unterschiedliche Wahrnehmung der Homosexualität innerhalb der Gesellschaft ein.
Hier ein Auszug daraus (Tagesspiegel vom 25.06.2011):
Wichtig ist auch die Frage: Ist jemand schwul, lesbisch, bi- oder transsexuell (so die Abkürzung für alle Menschen, die zwischen den Geschlechtern stehen)? Letztere werden ohnehin vom öffentlichen Diskurs vernachlässigt. Aber auch Lesben werden in den Medien marginalisiert, wie die Münchner Kommunikationsforscherin Elke Amberg in einer Studie schreibt: „Die Berichterstattung über Homosexuelle dominieren schwule Männer.“ Lesben dürften nur vorkommen, wenn sie gut aussehen oder Mütter sind – wenn sie also dem traditionellen Bild einer heterosexuellen Frau entsprechen. Die Kulturwissenschaftlerin Claudia Bruns von der Humboldt-Universität (HU) Berlin spricht von einem „Bonus für Schwule“, die als „elegant, geschmackvoll und kultiviert“ wahrgenommen würden. Das öffentliche Bild der Frau, die eine Frau liebt, sei dagegen „denkbar ungünstig“.Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/diskriminierung-wie-geht-es-homosexuellen-in-deutschland/4324214.htmlEdit:
Noch ein Auszug aus dem Artikel:
Wie respektiert fühlen sich Lesben und Schwule in Deutschland?
Das kommt ganz darauf an, wo man gerade ist. In den großen Städten, allen voran Berlin, können Lesben und Schwule so offen leben, wie es noch vor zwei Jahrzehnten völlig undenkbar gewesen wäre. Der Freund, die Freundin kommt mit zum Betriebsfest, die Kollegen zeigen sich aufgeklärt und tolerant, die Eltern lieben und akzeptieren ihre homosexuellen Kinder.
Auch gibt es Anzeichen, dass die heile Homo-Welt der Städter womöglich eine trügerische ist. „Schwule Sau“ und „Schwuchtel“ sind auch auf Berliner Schulhöfen Schimpfwörter Nummer eins. Nicht zuletzt deswegen will der Senat das Thema Homosexualität in der Grundschule behandelt wissen. Selbst in Kreuzberg auf der Oranienstraße kann es passieren, dass ein Schwuler, der vor einer Szene-Bar sitzt, beschimpft wird. Das Gefühl, bei einem öffentlichen Kuss latent bedroht zu sein, schwingt bei einigen Homos immer mit – Heteros dürfte das fremd sein. Und schließlich gibt es zwischen Respekt und Selbstverständlichkeit Unterschiede. Dass mit dem Satz „Ich besuche meine Schwester und meine Schwägerin“ der Besuch bei einem Lesbenpaar gemeint sein könnte, muss doch meistens erklärt werden.