Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

@OliverCGN
Hab mal, anderes Thema dennoch ähnlich, eine Doku über Transsexualität gesehen. Da haben die Menschen bei Geschlechtsumwandlungen begleitet und auch Rückschauen gezeigt, weil sie diese schon als Kinder interviewt hatten. Die waren sich auch alle schon in Recht jungen Jahren sehr sehr sicher. Auf Stern TV lief das glaube ich.

@TinaMare
Ich würde es als ziemlich normal deuten: Kleine Mädchen wollen häufig ihren Papa heiraten.

@so.what
Den Bericht hab ich auch gesehen. Fand ich spannend.
Ich denke, dass Kinder weitaus mehr "sexuelle Identität" besitzen, als man ihnen zutraut.

Ich würde es noch mehr lieben.

@Vymaanika
Warum noch mehr? Verstehe den Zusammenhang jetzt nicht.

@OliverCGN
Ich denke auch. Wenn ich über Kinder nachdenke, dann zwar niemals in diese Richtung. Also so nach dem Motto "Könnte er/sie homosexuell/transexuell/whatever sein/werden?" Aber dennoch wird es wohl so sein, dass Kinder durchaus eine infantile Art von Sexualität und sexueller Indentität haben. Wieso sollte ein Kind sich nicht schon ganz sicher sein, dass es mal jemand gleichgeschlechtlichen lieb haben wird. Oder das es im falschen Körper ist. Kinder sind wohl durchaus dazu in der Lage.

In dieser Doku hat man das ganz extrem gesehen, finde ich. Die waren sich mit 5 Jahren teilweise schon SO sicher, dass die Eltern mit ihnen vor der Pubertät damit zum Arzt und Psychologen sind. Ein Glück für diese Kinder, dass sie so offene Eltern haben!

Kurz vorab, ich habe nicht 217 Seiten gelesen :D wollte nur was einwerfen, sorry, wenns irgendwo steht.

Ich finde die Frage irgendwie doof..

das ist wie: Hast du ein Problem damit, wenn ich heterosexuell wäre??

Wir sind alle Menschen und es ist doch sowas von Wurst, wen oder was wir lieben. Hauptsache wir sind alle gesund und glücklich. Mal ehrlich, würde jemand schreiben, dass er GESCHOCKT ist, dann würde ich fragen, ob er noch ganz normal im Kopf ist. Homosexualität ist keine Krankheit und genau so "normal" (was ist schon normal? :D) wie Hetereosexualität.

Leute, seid lieber mal nen bissl offener und seht andere nicht als "krank" oder "anders" an, wer oder was gibt euch das Recht zu sagen, dass ihr geschockt wärt? oder ihr das erstmal verdauen müsst???

Ihr könnt sagen, dass ihr geschockt seid, wenn eurer Partner erkrankt ist oder ihr könnt "das verdauen", wenn irgendwas, wirklich SCHLIMMES!!! passiert ist.

So, bevor ich mich wirklich aufrege (weil ich bin lesbisch und habe seit 8 Jahren eine Partnerin und mich regen solche Sachen auf) geh ich jetzt und hoffe, dass die "Welt" endlich aufhört so engstirnig zu denken :)


Liebe Grüße...

@Jessyx86
Die ganze Welt denkt nicht so :). Ich kenne viele, die über solche Dinge gar nicht groß nachdenken, weil sie diese schlichtweg als normal ansehen. Mein Freund z. B. Der übrigens nicht mein Freund wäre, würde er nicht so denken. Die Toleranz eines Menschen ist einer meiner obersten Prioritäten bei der Wahl meines Umfeldes.

Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass einige Menschen erstmal womöglich ein Problem haben damit. So im ersten Moment. Gut finde ich das trotzdem nicht. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ein Mensch sehr religiös erzogen wurde und ihm erzählt wurde, Homosexualität sei eine Sünde, dann braucht dieser Mensch vielleicht erstmal ein bißchen, um sich von dieser Prägung zu lösen. Jeder hat ja seine Geschichte. Verständnis auf beiden Seiten ist schon ratsam. Meine Oma wäre erschüttert, wäre ich lesbisch. Das verstehe ich, sie ist erzkatholisch aufgewachsen. Aber ich weiß, dass sie nach und nach versuchen würde, es zu akzeptieren.

Vorurteile zu haben ist ok, aber sich zu weigern diese zu überdenken ist dann kacke.

@Jessyx86

Jessyx86 schrieb:Ich finde die Frage irgendwie doof.. das ist wie: Hast du ein Problem damit, wenn ich heterosexuell wäre??

Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind heterosexuell wäre?

;)

Nein.. hätte ich nicht.. es würde trotzdem MEIN Kind bleiben..

Nein das hätte ich nicht .
Ich finde es schlimm wenn mein Kind Angst hätte es mir zu sagen und es daher heimlich machen würde.
Sie wäre unglücklich und das würde ich nicht ertragen und ganz ehrlich ?
Egal ob sie einen Mann oder eine Frau Heim bringt Hauptsache sie ist glücklich damit, dann bin ich es auch.

Jessyx86 schrieb:Wir sind alle Menschen und es ist doch sowas von Wurst, wen oder was wir lieben. Hauptsache wir sind alle gesund und glücklich.

Wunderbar gesagt und genau da liegt das Problem: homophone Menschen sind offensichtlich nicht gluecklich, sonst waere fuer das Ressentiment kein Platz.

http://static.fjcdn.com/pictures/Well+Put+Morgan.+It+bothers+me+how+many+homophobes+there_1933e1_4022379.jpg (Archiv-Version vom 03.09.2014)

@Jessyx86
Ist doch nichts schlimmes dabei wenn es Leute gibt die das schockt wenn ihr Kind homosexuell ist. Ich denke der erste Gedanke ist was hab ich falsch gemacht. Wenn Homosexualität nie in der Familie vorgekommen ist wie kann es dann bei meinem Kind sein. Ich glaube das sie sowas ähnliches denken Und man muss nunmal sagen das Homosex. zwar normal ist aber größte Prozenteil der Gesellschaft es nicht ist und wahrscheinlich keine persönliche Erfahrung damit gemacht hat. Es ist bestimmt auch die Angst wie die Gesellschaft jetzt auf mein Kind reagieren wird.
Aber wenn du schon so tolerant bist kannst du doch auch tolerant gegenüber diesen Menschen sein die damit ein Problem haben. Oder zumindest Verständnis.

Absolut nicht. Der Charakter einer Person ändert sich doch nicht, nur weil es homosexuell ist.
Ich würde mein Kind immernoch genauso lieben.

Im Konjunktiv lässt es sich leicht tolerant sein...

:D

@CthulhusPrison
Würde Dir der Gedanke kommen, das Du etwas falsch gemacht hättest?
Wenn ja warum?
Was kann denn daran falsch sein, dass Dein Kind glücklich ist und liebt? Wo liegt da der Fehler?

hmm.. ich verstehs nicht :/ man denkt auch nicht, dass man was falsch gemacht hat, wenn deine Tochter beispielsweise einen Mann liebt..

Dachte die Gesellschaft ist mittlerweile "offener"..

Ich respektiere jeden und alles, aber ich muss ja nicht alles verstehen :D

@Jessyx86
Die Gesellschaft wird noch lange nicht soweit sein. Jedenfalls wird es noch dauern, bis dieses
"Was habe ich bloß falsch gemacht" Gejammer aus den Köpfen der Leute raus ist.

Meine Mutter läßt diesen Satz auch öfter nochmal fallen. :nerv:

CthulhusPrison schrieb:Ist doch nichts schlimmes dabei wenn es Leute gibt die das schockt wenn ihr Kind homosexuell ist. Ich denke der erste Gedanke ist was hab ich falsch gemacht.

Deshalb finde ich, dass es in solchen Fällen, mehr Aufklärung über Homosexualität geben sollte. Wie zum Beispiel, dass es nichts ist, was man sich "aussucht" oder "erziehen" könnte. Dann dürften die Leute weniger "geschockt" sein, wenn das eigene Kind homosexuell ist.

@Pallas
Eigentlich wird ja schon genügend Aufklärung betrieben. Wenn nur mittelalterlich denkende Menschen solchen Zeitschriften wie Tina, Bild der Frau und wie sie noch alle heißen, glauben ..
Dann ist das wirklich schlecht.

Denn meine Mutter sagte einmal zu mir am Telefon, sie hätte in so einer Frauenzeitschrift gelesen das "es" durch die Muttermilch übertragen wird... :nerv: Und darum wäre sie ja schuld daran, das sich so geworden bin, wie ich bin.

Und die glaubt das tatsächlich heute noch.

@dog

Früher hat man den Leuten doche ine Menge erzählt, grade den Kindern und Jugendlichen.

Vom Küssen wird man schwanger, von Selbstbefriedigung wird man blind, wenn man schielt, bleiben die Augen so stehen...

Schon seltsam, was früher gedacht wurde :D