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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

243 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Folter, Rechtsstaat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:28
@niurick
Weil ich bestehende Gesetze ändern würde, wenn ich das Sagen hätte.

Weil bei mir im Vordergrund stehen würde, Opfer "zu vermeiden"
und sei es, mit Zwang eine Aussage vom Täter zu bekommen.

Und dass unsere Gesellschaft Schwerstkriminelle verkraftet,
hat sie schon unter Beweis gestellt. Allerdings sollten ihr auch
Mittel in die Hand gegeben werden, Taten durch das Androhen
von schwerwiegenden Repressalien im Keim zu ersticken
oder durch geeignete Maßnahmen eine Aufklärung zu forcieren.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:34
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Weil bei mir im Vordergrund stehen würde, Opfer "zu vermeiden"
und sei es, mit Zwang eine Aussage vom Täter zu bekommen.
Wenn Du den Vorschlag zu Ende denkst, fällt Dir auf, dass durch Willkür, Folter und psychischen Druck neue/ mehr Opfer entstehen. Zum Opfer wird der, der ohne Rechte dasteht.
Zitat von ramisharamisha schrieb:Allerdings sollten ihr auch
Mittel in die Hand gegeben werden, Taten durch das Androhen
von schwerwiegenden Repressalien im Keim zu ersticken
oder durch geeignete Maßnahmen eine Aufklärung zu forcieren.
Präventive Folter - hab' ich das richtig verstanden?


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:39
@niurick
Oder auch nur angedrohte wie bei Gäfgen,
oder Entzug von bisherigen Lebensnotwendigkeiten
wie Drogen, Zigaretten, Alkohol und das ohne Ersatzstoff.
Oder Kontaktverbote zu Bezugspersonen oder, oder, oder ...

Mir würde so viel einfallen, um rauszukriegen, wo die
Kiste ist, in der ein wegen Mammon entführter Mensch
seinen letzten Atemzug tut.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:42
@niurick
Was würdest du mit dem Menschen tun,
der dein Kind entführt hat und du die vage
Hoffnung hast, es noch lebend zu finden,
wenn er aussagt?


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:45
@niurick
Und nochwas:

Was geht in einem Mörder vor, der "Schmerzensgeld" verlangt,
obwohl jeder rechtschaffende Mensch die Hoffnung hat, dass
ihn sein schlechtes Gewissen bis ans Ende seiner Tage plagt?

Kann der Reue empfinden? Tut dem seine Tat leid?
Glaub ich nicht! Den ärgert nur, dass man ihn erwischt hat!


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:50
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Was würdest du mit dem Menschen tun,
der dein Kind entführt hat und du die vage
Hoffnung hast, es noch lebend zu finden,
wenn er aussagt?
Das einseitige Jammern stört mich. In jeder Diskussion, in der mich jemand von den Vorteilen der Todesstrafe oder des Folterns überzeugen möchte, wird von mir verlangt, die Opferhaltung anzunehmen.
Ich verlange von Dir auch nicht, Dich in Mutter Gäfgen hineinzuversetzen.
Zitat von ramisharamisha schrieb:Kann der Reue empfinden? Tut dem seine Tat leid?
Glaub ich nicht! Den ärgert nur, dass man ihn erwischt hat!
Um den Fall Jakob geht es hierbei nicht. Dieses Urteil wird Urteil im Schmerzensgeld-Prozess auch nicht tangiert.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 15:56
@niurick
Gut, nur zur Schmerzensgeldforderung!
Ein Skandal, eine Zahlung überhaupt in Erwägung zu ziehen!


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 16:04
Meiner meinung hat jeder, der solche Dinge tut, gezeigt wie viel Respekt er von anderen menschen und Gesetzen hat. Das schwein hat absolut nichts menschliches an sich, und gehört auch dementsprechend behandelt.

Ich verstehe nicht was dieses zwanghafte Moral-Gequatsche soll. Ich will hier keinem Dieb die Hand abschlagen, sondern wünsche einfach nur einer absolut widerlichen Person, die eine schreckliche Tat begangen hat, die Strafe die sie verdient. Die Kinder haben auch keine Chance gehabt...


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 22:44
nun habe da nochmal ein Paar Infos gefunden.
@niurick

Du hattest angeführt das Gäfgen keinen Grund zum Lügen hätte.
Nun dieser Bericht unterstützt deine Argumentation nicht.

http://www.stern.de/panorama/prozess-um-folterdrohung-daschner-nennt-ex-lka-chef-als-einzigen-mitwisser-1664972.html

Gäfgen hat einen Grund zu lügen:
Dass "so einer" wie Gäfgen überhaupt einen Schmerzensgeld-Prozess gegen das Land Hessen anstrengt, schon beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg versucht hat, seine Verurteilung aufzuheben, ist für viele Menschen schwer erträglich.Doch der Rechtsstaat hat nach den unbestrittenen Folterdrohungen der Frankfurter Polizei, die Gäfgen fast die Straflosigkeit beschert hätten, funktioniert:
es ging ihm um die Aufhebung seines Urteils.
wie Gäfgen überhaupt einen Schmerzensgeld-Prozess gegen das Land Hessen anstrengt, schon beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg versucht hat, seine Verurteilung aufzuheben
Zum Polizei Beamten der das Verhör geführt hat:
Der Vernehmungsbeamte Ortwin E. widersprach vor Gericht den Anschuldigungen Gäfgens im Detail, bestätigte aber die von Gäfgen genannten Fakten Wahrheitsserum und einen angeblich einfliegenden Schmerzspezialisten in einem Hubschrauber. Er habe Gäfgen diese Pläne Daschners angekündigt, ihn aber nicht damit bedroht. Der Vorsitzende Richter Hefter mag darin vorläufig keinen Unterschied erkennen.
@niurick
Der Vernehmungsbeamte Ortwin E. widersprach vor Gericht den Anschuldigungen Gäfgens im Detail, bestätigte aber die von Gäfgen genannten Fakten Wahrheitsserum und einen angeblich einfliegenden Schmerzspezialisten in einem Hubschrauber. Er habe Gäfgen diese Pläne Daschners angekündigt, ihn aber nicht damit bedroht. Der Vorsitzende Richter Hefter mag darin vorläufig keinen Unterschied erkennen.
niurick, der stellvertretenden Polizeipräsidenten Wolfgang Daschner hat die Drohungen ausgesprochen, nicht der Beamte Ortwin E.

Wen meintest du denn als du sagtest:
Zitat von niurickniurick schrieb:Die kann ihm kein noch so eifriger Polizist absprechen, weil er aus einem Gefangenen ein Geständnis herauszwingen möchte.
Ortwin E. ?
oder
stellvertretenden Polizeipräsidenten Wolfgang Daschner ?


Gruß M


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

23.03.2011 um 22:50
Ich möchte nicht missverstanden werden.

.
Zitat von niurickniurick schrieb:Den Thread habe ich aus einem einzigen Grund eröffnet - und zwar, damit die Vorwürfe der Folter, die seit Jahren belegt sind, nicht in Vergessenheit geraten. Das muss diskutiert werden. Verdächtige haben Grundrechte, die ihnen gewährt werden müssen.
Ich teile diese Meinung.


Artikel 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

24.03.2011 um 09:34
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Ein Skandal, eine Zahlung überhaupt in Erwägung zu ziehen!
Ich bin gespannt, wie Du in einem Rechtsstaat die Inanspruchnahme des Klagerechts als Skandal hinstellen willst. Aber ich bin gespannt.


@Legion4
Zitat von Legion4Legion4 schrieb:Ich will hier keinem Dieb die Hand abschlagen, sondern wünsche einfach nur einer absolut widerlichen Person, die eine schreckliche Tat begangen hat, die Strafe die sie verdient. Die Kinder haben auch keine Chance gehabt...
Auch Du musst Dir vorwerfen lassen, keinen blassen Schimmer davon zu haben, worum es bei der Klage überhaupt geht.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

24.03.2011 um 09:40
@menschenkind

Wenn Du Deine eigenen Links, in denen er vor dem EGMR geklagt hat, mit dem derzeitigen Prozess vergleichst, wirst Du rasch feststellen, dass es sich dabei um 2 völlig verschiedene Prozesse handelt. Der von Dir zitierte Prozess war in Straßburg, jetzt geht es um eine Verhandlung vor der Zivilkammer des Frankfurter Landgerichts.
Da es ein Zivilprozess ist, muss einleuchten, dass es dabei nicht um das Strafmaß seiner Haftstrafe geht - sondern (laut Klage) um Schmerzensgeld.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

24.03.2011 um 11:06
@niurick

Ich weis, jedoch denke ich das es sich bei Gäfgen nicht um einen ungebildete Person handelt er weis auf Grund seiner Vorkenntnisse.
TexZur Tatzeit hat er Jura studiert und später das Erste Staatsexamen im Gefängnis abgelegt.
Unterstelle ich ihm, das er was im , wie sagt man, Schilde führt.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

24.03.2011 um 11:15
@menschenkind
Zitat von menschenkindmenschenkind schrieb:Zur Tatzeit hat er Jura studiert und später das Erste Staatsexamen im Gefängnis abgelegt.
Nachdem ihm hier im Thread schon die Menschenrechte und -würde sowie der Anspruch auf Schmerzensgeld abgesprochen worden sind, sollten wir ihm wenigstens das selbstverständliche Recht auf Klage lassen. Meinst Du nicht auch?

Ich kann Dir sagen, was er im Schilde führt: er prüft seine Rechte.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

24.03.2011 um 11:26
@niurick
Das ist sein gutes Recht!

Ich bin gespannt ob wir dieses Thema, Ende des Jahres noch einmal diskutieren dürfen.


Wie meine Papa immer gesagt hat, die Zeit wird es zeigen.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

24.03.2011 um 15:01
@niurick
Wenn Gäfgen Anspruch auf Klage hat, womöglich auch noch damit durchkommt,
obwohl die Behandlung vor Gericht für ihn schon ein Triumph sein dürfte, dann
zieht das Kreise.

Glaubst du nicht, dass den meisten Strafgefangenen mit ein wenig Phantasie
ebenfalls Klagegründe einfallen könnten bis hin zum "Eingeständnis unter Zwang"?
Da kann der hartgesottendste Kriminelle zum psychischen Sensibelchen werden!


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

28.03.2011 um 06:32
Moral kontra Recht....da kann es kein Recht(haben) geben.

Warum werden Drogendealer nicht wegen Volksmord angezeigt, obwohl sie sich genau dessen Starfbar machen?

Warum kann man ohne Gewaltanwendung wegen schwerer Körperverletzung angeklagt werden?

Warum verdienen sich Rechtsanwälte eine Goldene Nase?


Weil Recht nunmal Auslegungssache ist.


Selbstverständlich hat der Kerl ein Recht auf eine Klage, auch wenn es Moralisch und Ethisch verachtenswert ist.
Wenn diese Geschichte jedoch bis in die Gefängnisse die Runde macht (und das wird sie), wird der unterste Teil der Gesellschaft sein "Recht" sprechen und Gäfgen kann die 15 000 für sein Begräbnis ausgeben. Somit hat die Moral und das Recht gewonnen.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

28.03.2011 um 07:27
Schon erstaunlich, mit welcher Unverfrorenheit manche versuchen, aus begangenen Straftaten anderer das Privileg abzuleiten, ihre persönlichen Gewaltfantasien straffrei an ihnen völlig unbekannten Verdächtigen ausleben zu können.

Meines Erachtens sind solche Äusserungen Ausdruck einer Störung einer Qualität, die fallweise schon als ausreichender Grund für eine lebenslange Sicherungsverwahrung angesehen wird.

Mir kann kein des Schreibens in einem Forum mächtiger Mensch weismachen, daß er den Unterschied zwischen einem Verdächtigen und einem Täter nicht begreifen würde. Wer das tatsächlich nicht begreifen kann, ist ein Kandidat für eine Entmündigung.

Auch wenn man rückwirkend feststellt, daß ein Verdächtiger tatsächlich Täter ist, was aus gutem Grund einem Richter vorbehalten bleibt, ändert das nichts daran, daß Ermittlungsbeamte grundsätzlich nicht mit Tätern zu tun haben, sondern ausschliesslich mit Verdächtigen.

Dass ein Ermittlungsbeamter das Ergebnis der Ermittlungen durch Gewaltanwendung verfäscht, und damit erstens die Rechte von uns allen aufhebt, weil wir alle als Verdächtige in Frage kommen, und zweitens die Aufklärung von Straftaten zu verhindern riskiert, indem er durch sein Fehlverhalten zu falschen Geständnissen beiträgt, wie bekanntlich aufgrund von Drohungen häufig abgegeben werden, ist absolut untragbar.

Wenn ein Beamter meint, sich der Schuld eines Verdächtigen derart sicher sein zu können, und glaubt, durch solche Maßnahmen ein Menschenleben retten zu können, dann kann man dies nur ernst nehmen, wenn er bereit ist, nicht nur die Rechte des Verdächtigen in die Waagschale zu werfen, sondern seine eigenen ebenfalls und die Konsequenzen zieht, d. h. seinen Job niederlkegt, weil er kompromitiert ist, und eine Selbstanzeig schreibt, um die gerechte Strafe auf sich zu nehmen. Handelt er nichts so, sind seine Motive nicht ehrenhaft, und seine Begründungen billige Ausflüchte. Da könnte ja jeder kommen und machen was er will. Der Preis für solche Fehlleistungen hat hoch zu bleiben.

Insoweit hätte da etwas passieren müssen, und ich bedaure, daß die Geschichte stattdessen zu einer allgemeinen Folterdiskussion führte, mit der sich die gesamte Gesellschaft eher ins Abseits stellte. Das würde auch ein Schmerzensgeld für Gäfgen nicht rückwirkend korrigieren, von dem ich angesichts der geringen Belastungen, die bisher geschildert wurden, nichts hielte.

Fallweise wurden Menschen in deutschem Polizeigewahrsam schon ganz andere Dinge angetan, und üblicherweise wird den Vorwürfen weder strafrechtlich noch disziplinarisch nachgegangen. Das Zivilrecht kann keinen Ersatz für die von den zuständigen Dienststellen zu leistende Dienstaufsicht und Regelkontrolle darstellen, und ändert ja nichts an der Neigung zu Dienstpflichtverweigerungen im Umgang mit unverzichtbaren Kontrollfunktionen.

Wer selbst schon ein mal 72 Stunden in einem auf Verdacht begründeten Gewahrsam kontinuierlich mißhandelt* wurde, um damit ein Geständnis zu erzwingen, was nicht jeder gleich gut verkraftet, kann nur staunen, mit welcher Verve sich manche dafür einsetzen, Rechtsprinzipien abzuschaffen, die noch nicht mal flächendeckend verwirklicht sind.

* Bisweilen nur Psychoterror, aber das kann der Betroffene unter Stress schlecht abschätzen. Ich bin mal alle 40-50 Minuten (72 Stunden lang) etwa aus dem Schlaf gerissen worden, von mehreren Beamten an eine Wand geknallt, wurde geschlagen, und einer der Beamten schlug dabei regelmäßig mit einem Schlagstock haarscharf an meinem Kopf vorbei an die Wand. Anlass war ein Verdacht auf Fahrzeugdiebstahl infolge einer Anzeige eines offenbar geistig verwirrten. Der Diebstahl hatte nicht mal wirklich stattgefunden, ich sollte aber ein Geständnis unterschreiben. Insoweit kann ich mir einiges vorstellen, von dem wir nie erfahren.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

28.03.2011 um 16:34
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb am 24.03.2011:Wenn Gäfgen Anspruch auf Klage hat, womöglich auch noch damit durchkommt,
obwohl die Behandlung vor Gericht für ihn schon ein Triumph sein dürfte, dann
zieht das Kreise.
Was denn für Kreise? Was könnte schlimmstenfalls passieren? Etwa,
dass Menschen ihr Recht auf Klage wahrnehmen?
Zitat von ramisharamisha schrieb am 24.03.2011:Glaubst du nicht, dass den meisten Strafgefangenen mit ein wenig Phantasie
ebenfalls Klagegründe einfallen könnten bis hin zum "Eingeständnis unter Zwang"?
Jeder, der sich in ähnlicher Lage sah wie Gäfgen, soll klagen.


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Kindermörder Gäfgen verlangt 15 000 Euro Schmerzensgeld

28.03.2011 um 16:35
@Wolfsrocker
Zitat von WolfsrockerWolfsrocker schrieb:Moral kontra Recht....da kann es kein Recht(haben) geben.
Unsinn!
Es ist Unrecht vs. Recht.


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