@UlfZunächst mal danke für den durchaus kritischen Beitrag. Hatte ja auch im Eingangspost die Frage gestellt, ob es eventuell an mir liegt und mit der Antwort darauf kann und muss ich leben und ich empfinde den Beitrag auch durchaus als Anregung zum Nachdenken.
Dieser Vorfall mit der Bekannten (mehr als eine Bekannte ist es nicht) hat sich vor ca. 2 Wochen ereignet und ich hab seitdem auch einiges an Zeit darauf verwendet was Nachdenken etc. betrifft.
Bin ich arrogant?
Die Frage hab' ich mir mit "nein" beantwortet. Ich rede nicht mit jedem, das ist richtig. Aber ich antworte jedem, der mich anspricht. Und ich fange nicht mit jemandem ein Gespräch an, wenn ich schon weiß, dass es in einem Streit enden wird oder wenn ich mit der betreffenden Person nichts gemeinsam habe. Wenn ich im Vorneherein schon höre, wie jemand mit Bild-Plattitüden daherkommt, hab' ich nicht groß Lust, mit dieser Person zu reden.
Das ist mein gutes Recht. Wahrscheinlich ist es dann auch das gute Recht von anderen, dieses Verhalten dann als arrogant zu bezeichnen.
Gerade diese Person, die mich arrogant nannte, hab' ich auch sehr gemocht. Aber sie hat das irgendwie nicht so ganz mitbekommen, die Sympathie war wieder mehr im Kopf als dass ich sie durch Treffen etc. gezeigt hätte. Ich will mich jetzt keinesfalls als missverstandenes Opferlamm darstellen, was doch eigentlich alle liebhabt, aber es scheint doch sowas wie Kommunikationsstörungen zu geben, zwischen mir und den anderen Leuten. Was ich bisher mitgenommen hab, aus den bisherigen Beiträgen, ist, dass aus einseitiger Sympathie nicht gleich eine Freundschaft entsteht; dass es eben nicht reicht, nur nett über eine Person zu denken und sonst nichts zu tun. Das klingt jetzt natürlich selbstverständlich, aber irgendwie ist das eine Erkenntnis, die mich jetzt so nach und nach ereilt.
Das heißt, ich hab mehr von den Menschen erwartet, weil sie mir in meinem Hirn einfach näher waren als sie es tatsächlich in der Realität waren. Ich erwartete einen freundschaftlichen Geburstagsgruß von meinem "Freund", aber der denkt einfach nur: "eija, die Alte kenn' ich halt, aber mehr is da nicht".
Fehlendes Misstrauen könnte da wohl mit reinspielen.
Das klingt irgendwie richtig?! Wäre ja mal ein Ansatzpunkt zum Arbeiten.
Und Vorverurteilen sollte man die Leute wahrscheinlich auch nicht. Im Grunde ist jeder Mensch gut, denke ich.
(Tut mir Leid, dass meine Beiträge hier immer so autobiographisch sind. Hab' jetzt während der Diskussion und vor allem beim Schreiben dieses Beitrags einen gewissen Prozess durchgemacht. Die Frage nach der Arroganz würd' ich jetzt wohl auch etwas differenzierter beantworten als ein paar Absätze weiter oben; werde es trotzdem aber so stehen lassen, wie gesagt, Prozess. Darauf, dass mich nach dieser Diskussion keiner mehr Ernst nimmt, bin ich vorbereitet.)
Aber allen Beteiligten schonmal ein dickes Dankeschön, hab' alle Beiträge bis hierher aufmerksam gelesen, auch wenn ich nicht alle kommentiert habe :-)