Ich kann jetzt nur fuer den Fall von verstorbenen Babys reden.
Ich finde solche Bilder aus eigener Erfahrung absolut wichtig und kann nur jedem Betroffenen raten, moeglichst ganz viele zu erstellen!!!
Ich bin in einer oertlichen Selbsthilfegruppe fuer verstorbene Babys und Kinder in meiner Stadt und dort erlebe ich immer wieder dass die Leute die keine oder zu wenige Bilder von ihrem verstorbenen Kind gemacht haben, dies spaeter total bereuen. Man hat halt nur ein sehr kurzes Zeitfenster, sich zu verabschieden und auch um Bilder zu machen und dann nie wieder. Die Erinnerungen, wie das Baby ausgesehen hat, verblassen einfach viel zu schnell, es ist grausam...dort koennen solche Bilder helfen. Genauso damit die Geschwister eine Erinnerung haben, es gibt viele Gruende...
Es gibt uebrigens auch einen ehrenamtlichen Verein, der fuer Eltern Fotos macht, die ein Kind verloren haben:
Dort gibt es auch viel Hintergrundinformation, und auch ueber das Warum? gibt es viele Informationen:
http://dein-sternenkind.eu/Elterninformation/ElternInfo-1/index.php (Archiv-Version vom 23.10.2016)DIese Hilfe hatten wir auch in Anspruch genommen und die Fotografin hat uns sehr geholfen.
Das hier viele solche Bilder als pietaetlos oder eklig empfinden liegt wohl eher daran, dass in unserer modernen Gesellschaft die Menschen nicht mehr mit dem Sterben konfrontriert werden. Frueher geschah das in der Familie, daheim, vor versammelter Verwandschaft. Heute anonym und einsam im Krankenhaus oder Altersheim. Moeglichst kein Kontakt zum Sterbenden, da man damit nichts zu tun haben will oder keine Gefuehle zeigen muss. Viele haben ja auch Angst davor, da sie dann Gefuehle zeigen muessten oder nicht wuessten wie sie darauf reagieren...