@LillyFeee Das siehst du so, das sehe ich so und das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich habe kein Profil auf Facebook, Twitter bedeutet für mich schlicht zwitschern, und dass es Whatsapp gibt, weiß ich, weil mein Mann es verwendet
:)))
Zu Zeiten meiner Großmutter gab es Tagebücher. Da schrieb man rein, was einen bewegte, was man fühlte, wie es einem ging. Das Buch wurde in eine Schublade gelegt und niemand erfuhr davon. Ich habe das auch sehr lange gemacht...
Schreibt jemand eine Biografie über einen "Promi von früher", werden Briefe und Tagebuchaufzeichnungen verwendet und das Geheimnis von früher wird heute mit den Leserinnen und Lesern geteilt. Allerdings nur, wenn die Nachlassverwalter ihre Erlaubnis dazu geben.
Diese Zeige- und Teillust, die heute herrscht, stößt mich ein wenig ab. Ich mag da auch nicht mitmachen. Alleine, wenn ich hier im Kriminalfälle-Thread lese, dass ein Mordopfer oder Tatverdächtiger einen Facebookaccount hat und der wird hier genüßlich bis ins kleinste Detail zerlegt. Jedes Foto besprochen, wie schaut der da drauf, ist ja eine Mördervisage, immer schon gewusst. Jedes Post wird analysiert, komisch, klingt wie eine Ankündigung, schon mysteriös usw.
Wiiiiiiiiiiiiiiiderlich. Wer sich darüber aufregt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass man mit den Konsequenzen klar kommen muss, wenn man sein Innerstes so offensiv in die Öffentlichkeit trägt.
Mag es ein jeder halten, wie er will. Kann sein, dass Trauer leichter zu bewältigen, Schmerz nicht so heftig ist, wenn man -zig Tausende Fremde daran teilhaben lässt. Sowohl Trauer als auch Schmerz sind meiner Meinung nach sehr privat und haben "draußen" nicht wirklich was verloren.