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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

14.11.2011 um 10:44
Zitat von Luma30Luma30 schrieb:Dieses Foto sieht auch sehr seltsam aus, wie ich finde...
wieder eines dieser Bilder, auf denen es schwierig zu erkennen ist, ob beide Kinder nun tot sind oder nur eines (das Baby in diesem Fall)


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Postmortem Fotografie

14.11.2011 um 10:47
"Auf Wiedersehn"

http://www.flickr.com/photos/ruby_ambro/5666003421/in/photostream/
http://www.flickr.com/photos/ruby_ambro/5666571518/in/photostream/lightbox/

Girl in native dress

http://www.flickr.com/photos/ruby_ambro/5666590436/in/photostream/lightbox/

http://www.flickr.com/photos/ruby_ambro/5666613514/in/photostream/lightbox/

http://www.flickr.com/photos/ruby_ambro/5666045297/in/photostream/lightbox/

http://www.flickr.com/photos/ruby_ambro/5666613634/in/photostream/lightbox/


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Postmortem Fotografie

14.11.2011 um 10:52
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:wieder eines dieser Bilder, auf denen es schwierig zu erkennen ist, ob beide Kinder nun tot sind oder nur eines (das Baby in diesem Fall)
Ich würde sagen nur das größere Kind ist tot.


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14.11.2011 um 10:53
Cry of the Innocent
I have not fully died

Go search the wreckage
Of the war shrived of cause
Find my shivering ghost
Singing dreams of peace
Weeping not for myself
But for you
Who lost your sanity
In the haze of power

I have been made
To shed blood
One among many children
Who never understood
The language of war
Who cannot fathom
Why flower fields
Become grounds of madness
Why innocence is slain
In the name of peace

My ghost waits
With other ghosts
Of children
Hear my cry
Meld in chorus
With theirs
Let the chorus
Of our sorrow
Lacerate indifference
And illusions of infallibility
Our death keeps us
Young forever
In the memories of those
Who will remember us
But we have grown old
The moment blood seeped out
Of our young bodies
We know this war you fight
More than you do

In our graves
We have kept our bearings

In your madness for power
You have lost it.

Cheryl Daytec

dead-babies-at-shifa-morgue


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14.11.2011 um 10:54
lehna2

Happy Birthday Lehna Jordann Brewer

http://www.kaiserthrive.org/2007/03/04/happy-birthday-lehna-jordann-brewer/


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14.11.2011 um 10:57
Zitat von Luma30Luma30 schrieb:"Auf Wiedersehn"
auch ein trauriges Bild, ich nehme an, es handelt sich um bei der Geburt oder kurz danach verstorbene Zwillinge.



dieses ist auch aus Deutschland, 60iger Jahre. Das Kind trägt wohl ein Häubchen o.ä.

images-i150440bqkmy0


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14.11.2011 um 10:59
@Alarmi
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Bin ich die einzige, die bei diesem Bild das Gefuehl unterschwelliger Erotik hat??
Nein ...


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14.11.2011 um 11:03
@Gruftmama
wie gesagt, schwierig zu erkennen, vor allem wenn die Bildqualität nicht mehr so gut ist.
Daher fußen meine Aussagen zu solchen Bildern auf persönlicher Ansicht ohne Richtigkeit zu beanspruchen ;)


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14.11.2011 um 11:33
bei diesem Bild fallen vor allem die sehr voluminöse Totenkrone mit floraler Halskrause und das große schwere Kruzifix auf der Brust des Kindes auf.

images-i150441bjxfhv


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14.11.2011 um 12:20
Kremation auf Bali in Indonesien. Diese Bilder wurden 2007 aufgenommen.

In der Mitte der Vorrichtung aus Bambus liegt der Leichnam und wird dann von beiden Seiten durch Gasbrenner kremiert. Dabei ist eine solche Kremation sehr teuer und manchmal kommt es sogar vor, dass die Verstorbenen zuerst in der Erde bestattet werden, bis sich die Angehörigen eine Kremation leisten können.

Der grosse Unterschied zu einer Verbrennung in einem Krematorium bei uns ist, dass bei uns lediglich durch die Hitze in der Ofenkammer die Kremation stattfindet. Der Körper wird dabei nie direkt einem Feuerstrahl ausgesetzt. Bei der Bambusvorrichtung, die auf dem Foto zu sehen ist, kann die Hitze natürlich nicht in dem Maße gespeichert werden, wie in einem mit Schamott ausgekleideten Ofen.

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14.11.2011 um 12:20
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:wieder eines dieser Bilder, auf denen es schwierig zu erkennen ist, ob beide Kinder nun tot sind oder nur eines (das Baby in diesem Fall)
Schau noch mal genau hin, Schnucki! ;) Das grosse Kind ist ziemlich sicher tot, das Baby 100%ig lebendig, es wedelt naemlich mit den Aermchen! :)


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14.11.2011 um 12:23
Baby-Bestattung nach 21 Jahren

Geimpft, gestorben, eingefroren: Seit mehr als zwei Jahrzehnten liegt der Körper des Säuglings Christopher B. in einer Londoner Leichenhalle. Die Eltern weigern sich, ihren Sohn bestatten zu lassen. Doch nun will eine Behörde die Beerdigung erzwingen.

In dem Monat, in dem Christopher starb, begann die große Welt zu wanken. "Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall", forderte US-Präsident Ronald Reagan am Brandenburger Tor ("Öffnen Sie dieses Tor! Reißen Sie diese Mauer ab!") Im Bonner Hofgarten demonstrierten 100.000 Menschen für Frieden und Abrüstung. Und der Papst, es war noch Johannes Paul II., besuchte seine Heimat Polen, damals eine kommunistische Volksrepublik.

Im Londoner Norden, im Stadtteil Edmonton, stürzte derweil eine kleine Welt zusammen.

Vier Monate alt war Christopher, Sohn der Eheleute Steven und Mary B., als er im North Middlesex Hospital gegen Keuchhusten, Kinderlähmung und Tetanus geimpft wurde. "Ein klasse Kind" sei sein kleiner Sohn gewesen, sagte sein Vater dem britischen "Guardian": aufgeweckt, lebendig, fröhlich. Bis zu diesem verhängnisvollen Tag im Juni 1987.

Noch im Krankenhaus, nach der Behandlung, übergab sich Christopher, so Steven B. Dennoch durften die Eltern ihn mit nach Hause nehmen. "Er war ganz lethargisch, deswegen haben wir ihn gegen sieben oder acht ins Bett gebracht. Um halb neun schaute ich dann nach ihm", sagte B.

"Irgendetwas stimmte nicht"

Die Hände seines Sohnes seien verkrampft gewesen, Christopher, eingepackt in einen Strampelanzug, habe mit dem Gesicht in seinem Kissen gelegen. "Ich hob ihn hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Er war nicht weich wie ein Baby, sondern ganz steif. Ihm lief Blut aus der Nase", erinnerte sich B.

Christopher lebte nicht mehr.

Der Gerichtsmediziner, der den Säugling wenig später untersuchte, diagnostizierte laut "Times" und "Guardian" einen "Plötzlichen Kindstod". Doch B. glaubte dem nicht.

Steven und Mary, deren Ehe inzwischen zerbrochen ist, waren damals und sind heute noch überzeugt davon, dass ihr Sohn an einer Blutinfektion starb, verursacht durch einen vergifteten Impfstoff.

Und weil der Vater sich seither weigert, einen Totenschein zu unterzeichen, auf dem als Todesursache "Plötzlicher Kindstod" verzeichnet ist, liegt Christophers kleiner Körper seit nunmehr 21 Jahren in einem Tiefkühlfach einer Londoner Leichenhalle. "Baby B.: verstorben", steht darauf.

Doch dieser Zustand könnte bald von Amts wegen beendet werden.
Die zuständige Behörde habe die Familie B. ultimativ aufgefordert, die Bestattung bis zum 18. August zu organisieren, schreibt die "Times". Andernfalls werde Christopher zwangsweise beigesetzt. Eine Gesetzesänderung ermögliche diesen Schritt nun.

Dem Bericht zufolge will sich B. damit allerdings nicht abfinden. Der 61-Jährige plane, die Entscheidung vor dem obersten Gerichtshof anzufechten. "Der Terminus 'Plötzlicher Kindstod' bedeutet lediglich, dass die Ärzte angeblich keine Erklärung für den Tod haben", sagte B. der Zeitung. Das sei aber falsch. Das Ableben seines Sohnes habe einen feststellbaren Grund.

Christophers Blut sei in der Gerichtsmedizin untersucht worden. Dabei hätten die Ärzte herausgefunden, dass der Säugling an einer Infektion litt. Die Behörden hätten ihm jedoch gesagt, die Verunreinigung des Blutes sei durch einen Fehler im Labor entstanden, so der Vater, der noch drei weitere Kinder hat. Seinen Angaben zufolge sind in der Zwischenzeit jedoch Vergleichsblutproben und Organe des toten Babys unter ungeklärten Umständen verschwunden.

"Es ist abscheulich"

"Wenn die Leute hören, dass Christopher noch immer nicht beerdigt wurde, glauben sie, ich bin ein Verrückter, der einfach nicht loslassen kann", sagte B. Ihm gehe es jedoch darum, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen.

"Ich weiß, es klingt abscheulich, ihn nicht beizusetzen. Es ist abscheulich, aber wessen Fehler ist das? Warum lassen sie ihn lieber für 20 weitere Jahre da liegen, als Ermittlungen einzuleiten", sagte B. dem "Guardian".

Für die Aufbewahrung der auf minus acht Grad Celsius gekühlten Babyleiche zahlt B. wöchentlich 15 Pfund (19 Euro).

Noch unglaublicher als der Schicksal des Christopher B. mag erscheinen, dass dieses in Großbritannien offenbar kein Einzelfall ist. Dem Bericht der "Times" zufolge wird in der englischen Stadt Leeds ebenfalls seit Jahrzehnten eine Leiche aufbewahrt.

Der heute 81-jährige Vater der 1979 verstorbenen Krankenschwester weigert sich, einen Totenschein für seine Tochter zu unterschreiben.

Helen Smith, damals 23, war vor fast 30 Jahren in Saudi-Arabien von einem Balkon gestürzt. Sie solle erst beigesetzt werden, so sagte ihr Vater Ron Smith, wenn die Behörden "zugeben, dass sie ermordet wurde".


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14.11.2011 um 12:26
Um ca. 1910 wurde dieses Bild aufgenommen, dass eine Strassenbahn in Paris zeigt, die die klassische Aufgabe der heutigen Leichenwägen vorwegnimmt. In der seitlichen Klappe wurde der Sarg hineingestellt, die Angehörigen fuhren im hinteren Waggon mit.

http://www.trauerhilfe.at/office/show_pic.php?bild=../verwaltung/upload/ausallerwelt/36_2.JPG&breite=600


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14.11.2011 um 12:32
@Gruftmama
Woher ist das Bild, das Du oben gepostet hast?


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14.11.2011 um 12:34
Schnittstelle Grab und Internet

Japanische Gräber docken an das Internet an
2D-Code als Schnittstelle zwischen Grabstein und Handy

Tokio (pte/07.04.2008/13:50) - Das japanische Beerdigungsunternehmen Ishinokoe hat spezielle Grabsteine im Programm, die über Strichcodes mit Mobiltelefonen kommunizieren können. Hintergrund des Angebots ist die Möglichkeit, dass Menschen vor Ort am Grab Informationen über einen Verstorbenen aufrufen können. Der Barcode dient dazu, den Link zur virtuellen Trauerseite im Web auf das Handy zu übertragen. Fotos, Videos oder Geschichten, die an den Toten erinnern, können somit sofort online abgerufen werden. Zum Einsatz kommt bei den Internetgrabsteinen ein sogenannter QR-Code. Dabei handelt es sich um einen 2D-Code, der mit der integrierten Handykamera abfotografiert wird. Eine entsprechende Handysoftware wertet die Informationen aus und ruft den im Code hinterlegten Link am Mobiltelefon auf.

Ishinokoe stellt mit dem Grabstein auch ein virtuelles Profil zur Verfügung. Neben den Erinnerungen an den Verstorbenen befinden sich dort beispielsweise auch Besucherlisten. Mit dem neuen Angebot will das Beerdigungsunternehmen den Friedhofsbesuch zeitgemäßer gestalten. Oft beschränke sich ein Friedhofsbesuch auf wenige Minuten, in denen Kerzen angezündet oder Blumen niedergelegt werden. "Wir hoffen, dass unser Trauerservice nicht nur für unsere Kunden zur Verfügung steht, sondern die gesamte Bestattungsindustrie verändert wird", sagt Yoshitsugu Fukuzawa, der Chef des Unternehmens. Hinterbliebene können somit bei jedem Besuch am Grab Erinnerung aufrufen. Als primäre Zielgruppe für die neue Art des Andenkens sieht Fukuzawa die jüngere Generation. Das Hightech-Grab kostet rund eine Mio. Yen (6.200 Euro).

In Japan und Korea sind die 2D-Codes weit verbreitet und werden von den Menschen gut angenommen. Die Codes finden jedoch auch in Europa eine zunehmende Anhängerschaft. Bekannt sind sie beispielsweise von Briefen, die mit der Deutschen Post versendet werden. Dort wird "Stampit" als elektronisch lesbare Briefmarke verwendet. Unter dem Namen "Mobile Tagging" bietet das Schweizer Transportunternehmen PostAuto die Möglichkeit, direkt am Handy mithilfe von Bildcodes Fahrplanabfragen zu starten. In den USA integriert das Unternehmen ShopText 2D-Codes in Zeitungsinserate und ermöglicht Kunden, die Produktinformationen automatisch auf das Mobiltelefon zu übertragen und per SMS Bestellungen.

http://www.trauerhilfe.at/office/show_pic.php?bild=../verwaltung/upload/ausallerwelt/35_2.JPG&breite=600


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14.11.2011 um 12:46
/dateien/70987,1321271202,baby02Überlegungen zur Bestattungspraxis von Kindern, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind.

Florian ist mit einer Trisomie 13 auf die Welt gekommen und 15 Minuten nach seiner Geburt auf dem Bauch seiner Mutter verstorben. Die Bilder zeigen ihn mit seinem Vater und dann eingebettet im Sarg.

Die Eltern beschreiben den Vorgang und ihr Erleben während der Geburt und danach:
„Und was keiner erwartet hat, passierte: Flo hat die Geburt überlebt! Ein größeres Geschenk hätte er mir nicht machen können! Mit einem Auge hat er mich angeschaut, als wollte er mich noch kurz von außen sehen, hat sich an meine Brust gekuschelt und ist dort nach ca. 15-20 Min. gestorben. Er blieb aber noch die ganze Nacht mit mir zusammen. Es war eine friedliche, ruhige Atmosphäre. Es war einfach stimmig. Und wir hatten ja schon ein halbes Jahr Zeit, uns auf diesen Abschied vorzubereiten. Wir wussten, was kommen würde.“

Für Florians Eltern war der Abschied von ihrem toten Kind „stimmig“. Der bewusste Abschied von Florian und seine Bestattung in einem eigenen Sarg und in einem eigenen Grab, auf dem auch sein Name steht, ist nicht nur trauerpsychologisch wichtig für die hinterbliebene Familie, ein liebevoller Abschied und eine würdevolle Bestattung stehen einem Menschen zu.

„Ein Volk wird daran gemessen, wie es seine Toten bestattet“, postulierte Perikles 430 Jahre vor Christus in seiner Trostrede. Wie ist demnach eine Gesellschaft zu beurteilen, welche Früh- und Totgeburten keine Aufmerksamkeit schenkt und im medizinischen Sondermüll entsorgt? Die derzeitige Praxis der Bestattung von Früh- und Neugeborenen zeigt zwei Wege auf: Ob – wie im Falle Florians ­– ein Abschied vom verstorbenen Kind ermöglicht wird und auch glückt oder ob das Kind den Eltern möglichst schnell genommen und „entsorgt“ wird, hängt vom Team im Kreißsaal, aber auch wesentlich von den niedergelassenen Gynäkologen und Ärzten in der klinischen Ambulanz ab.

Wird ein Abschied unmöglich gemacht oder nicht richtig begleitet, so hat das tiefgreifende Auswirkungen auf den Trauerprozess: Das Kind wird nicht zum Du, die Kontaktmöglich–keiten werden nicht eröffnet, das Kind wird zur Obduktion weggebracht und die Eltern bleiben mit leeren Händen zurück.

Eltern sind durch den Tod eines Kindes schwer getroffen und in einem psychischen Zustand, der es oft unmöglich macht, zu entscheiden, was zu tun und was richtig ist. Meist mangelt es auch an Information über die Möglichkeiten. Sie sind gerade in dieser Situation auf Unterstützung und Begleitung angewiesen. Wenn kein Abschied stattfindet, entwickeln Eltern in der Folge eine große innere Leere und Schuldgefühle. Sie begreifen den Tod ihres Kindes zum ersten Mal, wenn sie „mit leeren Händen“ nach Hause zurückkommen.

Bedingt durch die höhere Kinderzahl, die höhere Kindersterblichkeit und durch mangelndes psychologisches Wissen war es lange Zeit üblich, dass toten Kindern sehr wenig bis gar keine Beachtung geschenkt wurde und diese ohne das Wissen ihrer Eltern als „medizinischer Sondermüll“ entsorgt wurden. Bis in die jüngste Vergangenheit gab es in Tirol auch die Praxis der „Beilegung“, bei der die Körper der toten Kinder einfach einem fremden Verstorbenen in den Sarg „beigelegt“ wurden und mit diesem dann bestattet wurden; freilich ohne dass der Name des Kindes (wenn ihm überhaupt einer gegeben wurde) auf dem Grabstein seinen Platz hatte. Bis heute fehlt das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Abschiedes vom toten Körper eines Menschen weitgehend. Die psychologische Forschung hat aber eindeutig belegt, dass ein verstorbenes Kind – egal wie viel Gramm es gewogen hat - eine wichtige Bedeutung für die Familie hat.

Der tote Körper, vor allem der eines Kindes, wird bis heute entweder als nicht zumutbar für die Eltern gesehen oder eben als noch „unfertig“ und deshalb „noch kein richtiges Kind“. Beide Überzeugungen verhindern einen Abschied und führen dazu, dass man prä-, peri- und postnatal verstorbene Kinder schnell wegnimmt und „entsorgt“. Dem menschlichen Lebewesen wird damit aber das Menschsein aberkannt und es wird ihm in der Folge auch keine richtige Bestattung zugestanden. Für den Fall, dass eine Bestattung notwendig ist, muss sie möglichst billig sein; und die Entsorgung im medizinischen Sondermüll kostet gar nichts.

Diese Praxis zeigt außerdem, dass den Eltern kein wirklicher Verlust und keine wirkliche Trauer zugestanden wird und dass man von ihnen verlangt, den Verlust zu bewältigen, indem sie möglichst rasch vergessen. Die Bewältigung des Verlustes liegt jedoch nicht im Vergessen, sondern darin, dass man auch für das verstorbene Kind einen Platz im eigenen Leben und in der Familie ermöglicht.

Als Alternative zur Beilegung oder zur Entsorgung wird das Sammeln und Aufbewahren toter Kinder praktiziert. Die Eltern werden zu einem Begräbnis eingeladen, bei dem dann im Rahmen einer Feier mehrere Kinder beigesetzt werden. Das Zusammentreffen von Eltern, die das gleiche Schicksal erlitten haben, ist zwar positiv zu werten, doch eine Bestattungsfeier, die längere Zeit nach dem Tod durchgeführt wird, ist eine Gedenkfeier und kein übliches individuelles Bestattungsritual, welches zeitnah nach dem Tod seine Wirksamkeit entfaltet.

Das Bestattungsgesetz für Tirol legt fest, dass ein verstorbener Fötus, welcher unter 500 Gramm wiegt, nicht im Sterbebuch eingetragen werden muss und auch nicht bestattungspflichtig ist. Das bedeutet, dass der Fötus bestattet oder auch im medizinischen Sondermüll entsorgt werden kann. Jede Leibesfrucht über 500 Gramm muss im Sterbebuch beurkundet und bestattet werden, im Gegensatz zu Vorarlberg, wo jede Leibesfrucht bestattet werden muss.

Auch in der Friedhofspraxis hat sich einiges geändert; viele Friedhöfe bieten inzwischen Bestattungen in eigenen Kindergrabfeldern an. Es gibt keinen praktischen, ethischen oder psychologischen Grund, einem verstorbenen Kind weniger Aufmerksamkeit oder eine dürftigere Bestattung zu gewähren, als einem verstorbenen erwachsenen Menschen.

Im Falle der Abtreibung zeigt sich das ethische Dilemma, welches im Titel „Müll oder Mensch“ zum Ausdruck kommt, in zugespitzter Form: Wie sollen wir mit Kindern umgehen, die, aus welchen Gründen und in welchem Entwicklungsstadium auch immer, infolge eines Schwangerschaftsabbruches gestorben sind? Auch sie haben eine Bedeutung für die Frau und die Familie. Erkennen wir sie als Menschen an, steht ihnen eine würdevolle Bestattung zu. Sie im medizinischen Sondermüll zu entsorgen, bedeutet jedenfalls, ihnen das Menschsein abzusprechen.


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14.11.2011 um 12:47
/dateien/70987,1321271235,baby01Baby


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14.11.2011 um 12:51
@Luma30
Das ist jetzt so ein Fall bei dem ich mich frage: Wieso traegt jemand ein Kind aus, dass sowieso kurz nach der Geburt sterben wird?


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14.11.2011 um 13:00
@Alarmi
jetzt habe ich es auch erkannt, Danke für den Hinweis Froilein ;)

aber es wedelt nicht, ist doch kein animiertes Bild :P


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