cesare schrieb:Ok, dann anders; Stimmst du mir zu, dass diese Leute krank / gestört sind und ihre Taten deswegen begehen?
Ok, ein Ted Bundy der über 50 Frauen vergewaltigt und ermordet hat, hatte irgendwo in seinem Hirn mit größter Wahrscheinlichkeit eine durchgeschmorte Zelle... ergo -> Störung
Aber ich behaupte jetzt ein Mal, dass in jedem von uns ein "Teufel" steckt.
Beispiel.: 3 Freunde (männlich) fahren mit dem Auto durch die Gegend und sehen auf dem Gehsteig eine junge Frau laufen...die Typen finden den allerwertesten der jungen Dame äußert attraktiv und lassen obszöne Sprüche los, wer wie die Frau beglücken würde etc...(Typische männliches Verhalten) Sie fahren langsamer um länger den Anblick des perfekt geformten Hinterteil der Dame zu genießen.
Sie fahren weiter überholen die Dame und dann sehen sie es....
"Damn! Fuck... die ist bestimmt nicht älter als 16!"
"Ach egal Mann, einmal geht schon! "
"Ja Mann einmal ist kein Mal"
Eine Situation, wie ich finde die bestimmt zig mal am Tag in jeder Großstadt passiert, die ich auch schon oft erlebt habe, mit unterschiedlichen Personen. An sich ist das nix schlimmes. Keiner der Typen springt aus dem Auto und zerrt das Mädchen in ein Gebüsch. Es bleibt ja nur bei diesem "DirtyTalk". Aber ich bin mir sicher, dass mindestens 1 Person, in seiner Fantasie weiter geht. Es muss jetzt nicht das äußert schlimmste sein.
Den eigentlichen Akt den wollen bestimmt viele, ABER den Schritt gehen und diese Hemmschwelle zu überschreiten, also das was sie sich vorstellen zu Erzwingen...ist für den Großteil zu groß. Es geht hierbei vordergründing um Sex und nicht das Töten.
Zu groß ist die Angst den guten Ruf, die Freunde und Familie zu verlieren. Zu Groß ist die Angst von der Öffentlichkeit geschmäht zu werden und von der Justiz bestraft zu werden.
Aber es gibt dann doch Menschen die diese Schwelle überschreiten... verstehtst du worauf ich hinaus will? Der Weg von der Fantasie zur eigentlich Tat ist nur eine Entscheidung. Die 3 Freunde malen sich vielleicht in ihrem Kopf aus wie "geil" es wäre...wenn sie .... Im Endeffekt ist es eine Entscheidung die durch sexuelles Verlangen gesteuert wird... Freud lässt grüßen.
Entscheiden sie sich gegen ihren Trieb oder dafür...? Die meisten entscheiden sich dagegen würde ich mal behaupten.
Der Typ der das Mädchen in Rostock auf der Straße vergewaltigt hat und dann nach Hause gezerrt hat, hat womöglich an diesem Abend garnicht vorgehabt das zu tun. Es war vielleicht nur ein Bruchteil von Augenblicken in dem er die Entscheidung getroffen hat, in dem er seinem sexuellen Verlangen erlegen ist... Krank oder gestört? Oder vielleicht was ganz anderes?
Ich vermute mal, das Töten an sich, ist in vielen Fällen eine Schutzreaktion. Man hat die Hemmschwelle überschritten, es gibt kein Zurück mehr. Der einzige Weg, das Gleichgewicht zumindest für ne kurze Zeit aufrecht zu erhalten, ist Beweise verschwinden zu lassen. Damit es nicht an die Öffentlichkeit kommt. Und das geht dann nur in dem man das Opfer umbringt.
Anderes Beispiel für dieses sexuell gesteuerte Verlangen....
Ein Bekannter von mir erzählte, dass er in den Puff geht. Ich habe ihn gefragt...warum er das tue...er sei doch verheiratet, hat ne schöne Frau und ein Kind.
Er hat mir gesagt er wollte das nie tun...aber irgendwann wurde er nach einer Party mitgenommen ohne zu wissen wo es hingeht. Von sich aus wäre er nie in einen Puff gegangen.
Er hat sich gestreubt anfangs... doch er kam dann irgendwann alleine wieder, weil ihm das "Gefallen" hat. Seit dem er dort war, hat er immer wieder das Verlangen dahin zu gehen. Nicht jede Woche aber er geht regelmäßig. Er sagte "Wenn du einmal im Puff diese Hemmschwelle überschritten hast (Also dort Sex zu haben), willst du es immer wieder"
Er liebt seine Familie, geht aber in dem Puff, weil er seinem sexuellen Verlangen erlegen ist.
Ist er krank oder gestört?
Was ich damit sagen will, wie Freud schon sehr ausführlich beschrieben hat, werden viele Dinge in unserem Leben von unserem Sexualtrieb gsteuert, die wie Automatismen funktionieren.
Der eine überschreitet Grenzen, der andere nicht... Ob das krank ist oder gestört ist, weiß nicht. Was würde Freud da zu sagen?
Was leite ich für mich daraus ab..?
Wenn der Mensch einmal diese Grenze überschritten hat, d.h. diese Weiche ist im Kopf umgestellt, behaupte ich jetzt mal, gibt es kein Zurück mehr. Da kann kein Mediziner oder Psychater was dagegen tun. Es bleibt eine Entscheidung die aus einem inneren Trieb heraus beeinflusst wird, die Frage ist, ob die Person stark genug ist...diesem Trieb standzuhalten.