Wieder U-Bahn-Schläger in Aktion

@meteora

Ich würde in einem Punkt noch weiter gehen: Lebenslang heisst lebenlang und nicht 15 Jahre, unabhängig vom Alter. Wenn der erste 14 Jährige wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt werden würde, würden viele andere zumindest anfangen nachzudenken.

@IrreBlütenfee

Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, das Jugendstrafrecht abzuschaffen, denn das würde bedeuten, dass junge Täter, die möglicherweise einen Fehler gemacht haben, sofort die die volle Härte des Erwachsenenstrafrechtrs zu spühren bekämen. Schließlich ist das Jugendstrafrecht da, um jungen Menschen noch eine Chance zu geben. Zudem habe wir dann womöglich das Problem, dass wir amerikanische Verhältnisse bekommen. Völlig überfüllte Gefängnisse. Zumal die meisten Insassen eh wieder rückfällig werden. Ich denke, wir müssen eher woanders ansetzen. Selbst die Todesstrafe in den USA schreckt Täter nicht ab.

@Aldaris
Du glaubst doch nicht wirklich, das ein 16 Jähriger der jemanden ins Koma getreten hat, noch etwas für die Gesellschaft machen kann?
Das Thema, mit dem hat sich erledigt, da kann man ncihts mehr gerade beigen...

@IrreBlütenfee
Wow, ich haette nicht gedacht, dass bis auf mich noch einige diese Meinung vertreten. Es sollte fuer alle Delikte sehr viel hoehere Strafen geben, denn wenn du mordest und danach auch die Todesstrafe bekommst, ueberlegst du dir es schon einmal, ob du so etwas machst. Wenn du jetzt einen umbringst, gehst du hoechstens zwei Jahrzehnte in den Knast, lebst dort fast wie in einem Hotel und kommst dann wieder raus.

@F-117

Warum denn nicht? Vielleicht kann ihm das Opfer sogar irgendwann vergeben. Jeder macht Fehler, ob kleine oder große .. Und auch wenn ich einen unglaublichen Hass auf solche Personen habe, glaube ich dennoch, dass sich selbst solche Menschen ändern können. Wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter.

meteora schrieb:denn wenn du mordest und danach auch die Todesstrafe bekommst

Ich möchte keine Todesstrafendiskussion einleiten, aber das ist für mich Bullshit! Nichts für Ungut.

@Aldaris
Ja, vielleicht kann ihm das Opfer verzeihen, aber die Frage ist, ob es der Taeter ueberhaupt bereut. Drogenabhaengige Teenager, die die Schule abbrechen, Leute mal eben so verpruegeln, einen Haufen Anzeigen hat, da ist es fuer die Gesellschaft doch eher eine Last. Und solche Menschen sollte man wegsperren, bis sie begriffen haben, dass ihr momentaner Lebensstil scheisse ist. Dann koennen sie wieder neu anfangen.

@meteora

Die Sache ist doch: Was bewirkt wegsperren? Ich denke so gut wie nichts. Es kostet den Steuerzahler viel Geld und die Täter werden wohl eher noch krimineller, umso länger sie weggesperrt werden. Man sollte schon viel früher ansetzen! Bei der Familienpolitik, bei der Bildung, sozialen Hilfen, kostenlosen Sportbetätigungen etc.

@Aldaris
Wer so was macht, da ist so viel Müll im Kopf, da ist was kaputt, was man nicht wieder heil machen kann, vor allem nicht die deutsche Justiz.

@F-117

Jeder sollte so handeln, wie er selbst behandelt werden will!

Strafe ist klar! Da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren, aber ich halte es für falsch, jemanden abzusägen! Besser man versucht diesen Menschen umzupolen und ihn womöglich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, sodass er der Allgemeinheit doch noch etwas zurück geben kann, anstatt dass man diesen Mensch wegsperrt, von seinem eigenen Gehalt diesen Aufenthalt bezahlen muss und letzlich nach der Entlassung einen noch abgebrühteren Kriminellen auf das Volk los lässt.

@Aldaris

Hast du irgendeine Idee, wie man das machen könnte?

@Aldaris

Es geht bei derartigen Delikten doch nicht darum, ob der Täter seine Tat "vielleicht irgendwann" bereut, sondern um Strafe und vor allem um den Schutz der Bevölkerung. Wer lebenslang im Bau sitzt kann der Allgemeinheit nicht mehr gefährlich werden. Klar, das kostet einige Euros, aber in diesem Punkt sollte man die Sicherheit der Allgemeiheit über irgendwelche Kostenbedenken stellen.

@Aldaris
Oft sind es halt ganze Cliques, die angreifen. Reisst man sie auseinander, fuehlen sich die einzelnen mitglieder auch nicht mehr stark und unterlassen solch bloede Taten.


Was wegsperren bringt? Das sie nicht noch mehreren Menschen etwas antun und das sie eine eigene Gesellschaft bilden koennen. Oftmals wird auch aus Frust gehandelt. In einer Therapie koennte man die Sucht (sollte eine bestehen) behandeln und auch die anderen Probleme aufarbeiten.

In den jungen Jahren vernachlaessigen die Eltern die Kinder ziemlich stark und da ist es wohl fraglich, ob es fuer die Kinder ueberhaupt moeglich ist, solche Aktivitaeten in Anspruch nehmen koennen.

@IrreBlütenfee

Worum geht es denn? Was wäre nach einer Kosten-Nutzen-Rechnung besser? Diese paar "Euros" sind kummuliert ein ordentlicher Betrag. Aber das ist auch weniger mein Fokus. Ich denke mir, wenn jemand so einen Mist gebaut hat, dann ist es besser, wenn dieser Mensch der Gesellschaft etwas zurückgibt und das lässt sich bspw. bei lebenlanger Haft nicht umsetzen. Mit langer Haft züchtet man lediglich Kriminelle von Stufe B nach A. Das ist meine Meinung.

meteora schrieb:Was wegsperren bringt? Das sie nicht noch mehreren Menschen etwas antun

Das verstehe ich ja, insofern es sich um Mörder, Vergewaltiger oder andere Psychopathen handelt, aber ich denke, dass sich ein Jugendlicher noch ändern kann und der Gesellschaft etwas zurückgibt. Fraglich und da kann ich auch keine genaue Antwort geben, ist, wie man erreicht, dass diese Täter umerzogen werden. Meiner Meinung nach muss man schon gaaaaaaaanz früh ansetzen.

@Aldaris

Er kann der Gesellschaft auch was zurückgeben, in dem er in Haft arbeitet und somit einen Teil der Kosten, die er verursacht selbst trägt. Im Übrigen wäre es allerdings humaner, diese Gefangenen im hohen Alter zumindest unter Aufsicht in die Freiheit zu entlassen, und sei es nur um in Freiheit sterben zu können.

IrreBlütenfee schrieb:Er kann der Gesellschaft auch was zurückgeben, in dem er in Haft arbeitet und somit einen Teil der Kosten, die er verursacht selbst trägt

Diese Leute können sogar Ausbildungen im Knast machen. Why not? So werden sie beschäftigt und können u.U. nach ihrer Entlassung direkt in den Beruf starten (auch wenn das mit Hindernissen verbunden sein mag). Dieses Konzept ist zumindest theoretisch besser, als wenn man jemanden einfach wegsperrt.

Schau doch mal in die USA! Das funktioniert doch nix. Da kommt man für Lapalien lange hinter Gittern und meist werden diese Leute rückfällig, weil es kaum Beschäftigung gibt und man dort sofort kriminalisiert wird. Ganz zu schweigen von der Überladung der Gefängnisse. Aber so freut sich der Bürger natürlich, aus dem Auge aus dem Sinn, einsperren, bestenfalls Giftspritze ..

@Aldaris

Die von mir angesprochenen harten Strafen sind nur auf Kapitalverbrechen bezogen, also Mord, Totschlag, Sexualverbrechen, Betrug in besonders schwerem Fall und ähnliches oder bei Tätern die auch bei geringeren Delikten zum x-ten Mal rückfällig werden.

@IrreBlütenfee

Wir sind wohl etwas von Thema abgewichen. :)

Solche Bestrafung also auch für einen U-Bahn-Schläger, der, sagen wir mal, zum ersten mal eine Straftat begangen hat?

@Aldaris
Fuer Ersttaeter koennte man eventuell auf eine Strafminderung plaedieren. Hat er es jedoch schon oefters gemacht, sollten auch fuer U-Bahn Schlaeger diese Strafen.