Dazu gab es am Mittwoch auf arte einen Themenabend - rund um das Thema Dicksein.
Dick, dicker, fettes Geld
Mediziner sprechen von einer Zeitbombe: Bis 2030 ist die Hälfte der Weltbevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Adipositas sorgt für einen rasanten Anstieg von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs – und wird zum schwersten Gesundheitsproblem weltweit. Doch überall wehren sich Menschen gegen dieses Schicksal und versuchen, die Kontrolle über ihre Körper zurückzugewinnen.
Frauen und Männer in den USA, Kanada, Mexiko, Chile, Frankreich und Deutschland wehren sich heute gegen dieses Schicksal. Mit den Waffen des Rechts, der Wissenschaft und der Politik kämpfen sie dafür, dass den Lügen ein Ende bereitet wird und die Menschen die Kontrolle über ihre Körper zurückgewinnen. In ihrem Visier: zuckerhaltige Getränke, die so süchtig machen wie harte Drogen; irreführende Werbung, die auf Kinder und Geringverdienende abzielt; Regierungen, die den Junkfood-Konzernen gegenüber beide Augen zudrücken; Lobbyarbeit an der Grenze zur Illegalität. Diese mutigen Menschen fordern neue Gesetze, um der feindlichen Übernahme unserer Nahrung Einhalt zu gebieten, die seit vier Jahrzehnten andauert. Chile weist bei diesem Kampf den Weg. Welches Land wird folgen und als nächstes den Lebensmittelriesen im Namen der öffentlichen Gesundheit die Stirn bieten?
Quelle:
https://www.arte.tv/de/videos/083970-000-A/dick-dicker-fettes-geld/ (Archiv-Version vom 09.06.2021)Die Dame erzählte, dass sie jahrelang ein schlechtes Gewissen hatte, so dick zu sein und sich selbst die Schuld dafür gab, bis sie bei ihrer Recherche nun den wahren Schuldigen ausgemacht hat, die Industrie. Seit dem fühle sie sich besser.
Ja natürlich wird da sehr viel getrickst und die Portionen sind zu groß, zu fett, zu süß - letztendlich ist man aber selber dafür verantwortlich, was man isst, wovon und wieviel.
Nach der Sendung wo einige Übergewichtige zu Wort kamen, habe ich mich gefragt, was bringt es dir nun, einen anderen Schuldigen ausgemacht zu haben? Was ändert es denn an der Situation, dem Umstand dick zu sein, wenn man zwar etwas anderes benennen kann, dennoch nichts ändert?
Insofern würde ich die Threadfrage mit Ja beantworten. Sie belügen sich. Die Eigenverantwortung wird abgegeben und an jemand anderen delegiert, der im Zweifelsfall eben schuld ist.
Es folgten noch zwei andere Sendungen im Anschluss, wo z.B. auch Nora Tschirner zu Wort kam und es um die Außenwahrnehmung ging, dem Wohlfühlen mit sich und der Beurteilung der anderen. Menschen, die Diäten gehalten haben, sich sehr unglücklich damit gefühlt haben und nach dem Schlanksein, wieder dick wurden und das bevorzugten.
Man soll ja auch keine Diät halten, sondern eine dauerhafte Ernährungsumstellung betreiben, Bewegung mit einbauen.
Embrace - Du bist schön
In ihrem Dokumentarfilm „Embrace - Du bist schön“ begibt sich die australische Fotografin Taryn Brumfitt auf eine Reise um den Globus, um herauszufinden, warum so viele Frauen ihren Körper nicht so mögen, wie er ist. Sie trifft auf Frauen, die ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Bodyshaming und Körperwahrnehmung haben. Der Film inspiriert und verändert die Denkweise über uns und unsere Körper. Taryns Botschaft lautet: Liebe deinen Körper wie er ist, er ist der einzige, den Du hast! Zu den Protagonisten des Films zählt auch Schauspielerin Nora Tschirner,
Quelle:
https://www.arte.tv/de/videos/078145-000-A/embrace-du-bist-schoen/ (Archiv-Version vom 12.06.2021)Gefolgt von:
Dick und nun?
Gabrielle Deydier ist seit ihrer Jugend adipös. Jahrelang litt sie unter Beleidigungen und Diskriminierungen – bis sie beschloss, sich nicht mehr für ihr Dicksein zu entschuldigen. Denn: Es stimmt nicht, dass Fettleibigkeit von unkontrollierter Völlerei oder Willensschwäche herrührt. Vom Kampf gegen eine dickenfeindliche Gesellschaft und unhaltbaren Vorurteilen.
„Mit einer Dicken will ich nicht zusammenarbeiten“, „Sie sollten aber keine Schokolade essen!“, „Wer abnehmen will, braucht nur Sport zu treiben und sich ausgewogen zu ernähren“ – solche diskriminierenden Aussagen bekommt die 40-jährige Gabrielle Deydier seit ihrer Jugend immer wieder zu hören. Mit ihrem Körpergewicht von 125 Kilogramm bei einer Größe von 1,53 Metern ist sie krankhaft fettsüchtig. 2017 veröffentlichte sie ihr Buch „On ne naît pas grosse“ (zu Deutsch: „Man wird nicht dick geboren“). Die Dokumentation will Denkanstöße liefern, die eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen zu hinterfragen. Denn Dickenfeindlichkeit ist in der Gesellschaft weit verbreitet. Gabrielle will sich nicht mehr verstecken.
Quelle:
https://www.arte.tv/de/videos/086161-000-A/dick-und-nun/ (Archiv-Version vom 06.06.2021)Es wird irgendwie immer nur an die Gesellschaft delegiert. Mir ist da zu wenig Eigenverantwortung für sein Handeln, seine Ernährung und sein Bewegungspensum vorhanden. Natürlich gibt es Faktoren, die das begünstigen - letztendlich gibt es aber keinen Zwang, diese ungesunden Sachen im Übermaß zu konsumieren. Wird subsummiert und als Sucht ausgegeben. Jemandem zu sagen, er soll bewusster essen und sich entsprechend bewegen, wenn er Gewicht verlieren möchte, hat nichts mit Diskriminierung zu tun.
Immer wieder diese Schlagworte, Diskriminierung, Bodyshaming, Mobbing - Bei der im Anschluss proklamierten Bodypositivity lügen sich die Leute eben auch in die eigene Tasche und reduzieren sich auf ihre Äußeres und geben vor, voll ok zu sein, wie sie sind.
Auch schlanke Menschen beschäftigen sich mit ihrer Ernährung und schaffen mitunter Ausgleich, wenn sie über die Stränge geschlagen haben. Das ist auch mit Arbeit verbunden, kostet auch Zeit und den inneren Schweinehund - aber es gibt ja ein gewisses Ziel. Wenn das der übergewichtigen Gruppe nicht so wichtig scheint und sie mit sich und ihrem Körper zufrieden sind, dann ist ja gut. ^^