Selbstbild - wie unser Denken uns prägt

Ich rede ja auch nicht davon, daß jeder immer ein Siegertyp sein kann und muß - Gott bewahre.
Ich habe auch beiweitem nicht alle Möglichkeiten wirklich ausschöpfen können, die ich gehabt habe - aber das war in manchen Situationen meine eigene Faulheit bzw Dusseligkeit.
Mir liegts eben nur nicht, mich aufzugeben - sonst wäre ich wahrscheinlich garnicht mehr hier um mitzuschreiben.

vielen leuten mit einem statischen selbstbild fehlt aber auch einfach nur das selbstbewusstsein, sie fühlen sich bei kleinsten rückschlägen schnell gekränkt, verunsichert und gehen in zukunft vielen konfliktsituationen aus dem weg, deswegen sind sie keine schlechteren menschen
so etwas beginnt sicher schon sehr früh in der kindheit, vor allem wenn bezugspersonen wie eltern einem einreden man müsse besser sein als die anderen und wenn dies nicht gelingt folgt schnell eine gewisse innerliche verzweiflung, damit auch eine stagnation der persönlichen weiterentwicklung
natürlich ist es ebenfalls ein gewisser grad an veranlagung, zum beispiel wie empfindlich man auf kritik reagiert, dennoch glaube ich dass fast jeder ein dynamisches selbstbild entwickeln kann, alles eine frage des lernens

@chrisser

chrisser schrieb:deswegen sind sie keine schlechteren menschen

Das hat ja auch niemand behauptet - allerdings ist es schwer, als dynamischer Typ über längere Zeit mit Statischen klarzukommen, und umgekehrt - finde ich zumindest.

@Thalassa
ja aber gerade die dynamischen typen können den statischen typen dabei helfen selbst ein wenig dynamischer zu werden da viele sich durch ihre erlernten gedankengänge blockieren, obwohl sie das wissen und auch nicht wollen, nur alleine ned die kraft haben da auszubrechen
aber wie gesagt, was man erlernt kann man auch wieder verlernen

@chrisser

chrisser schrieb:gerade die dynamischen typen können den statischen typen dabei helfen selbst ein wenig dynamischer zu werden

Vorausgesetzt, sie wollen es und machen mit ;) .
Ich kenne aber auch Leute, die total resistent gegen Beratung sind und beleidigt sind, wenn man sie versucht anzuhalten, ihr eigenes Leben endlich anzupacken und in den Griff zu bekommen ... im Gegenteil, die reagieren mitunter eingeschnappt und beleidigt und man redet Urzeiten wie gegen eine Wand!
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, Menschen, die nicht wollen (warum auch immer) an die Hand zu nehmen und durchs Leben zu führen ...

@Thalassa

ok da geb ich dir recht es gibt auch ganz harte nüsse
aber einer mehrheit fehlt glaube aus welchen gründen auch immer nur die kraft und der mut etwas zu ändern, manchmal reicht schon ein kleiner anstoß um den stein ins rollen zu bringen ;)

@chrisser

chrisser schrieb:manchmal reicht schon ein kleiner anstoß um den stein ins rollen zu bringen

... aber nicht bei denen, die sich wohl fühlen in ihrer Rolle - gibts nämlich auch, sogar im Bekanntenkreis von uns :( .

@Thalassa

ja ich habe auch nahestehende menschen welche die fehler immer zu allerletzt bei sich selber sehen, stets die ersten im austeilen sind und dabei auch noch mit genuss unter die gürtellinie gehen
jedoch haben sich all jene durch bestimmte umstände und vorerfahrungen so eine vermeintlich harte schale aufgebaut, was die sache natürlich oft nich leichter macht

@chrisser

chrisser schrieb:a ich habe auch nahestehende menschen welche die fehler immer zu allerletzt bei sich selber sehen

Ich meinte eher die, die behaupten daß die ganze Welt gegen sie ist und sie nur deswegen nicht voran kommen und nie auch nur den geringsten Fehler bei sich selber sehen - damit natürlich auch keinen Anlaß sehen, irgendwas in irgendeiner Richtung für sich selber zu unternehmen.

@Thalassa

leider gottes werden vielen menschen aber auch mächtig große steine in den weg gelegt,
nicht jedem fällt es so leicht das einfach hinzunehmen und positiv weiterzudenken...

aber na klar geb ich dir recht dass es auch einige gibt die halt den arsch nicht hochkriegen und die schuld für ihre eigene situation (häufig ist sie ja gar nicht so schlecht im vergleich zu anderen) auf andere leute, den staat oder sonstwen schieben,...das negative im leben scheinen viele meistens stärker zu beachten als das positive

@chrisser

chrisser schrieb:das negative im leben scheinen viele meistens stärker zu beachten als das positive

Tja - das ist ja auch einfacher, als sich auch die positiven Aspekte eines Rückschlags vor Augen zu halten. Ich hab mich immer bemüht, an allem zu wachsen, was sich mir in den Weg gestellt hat. Es gibt natürlich auch Dinge, wo man nun wirklich nichts positives sehen kann und auf die man keinen Einfluß nehmen kann, die man einfach hinnehmen muß. Ob man sich jedoch davon gleich aus der Bahn werfen läßt, ist eine reine Einstellungsfrage.

@Thalassa

so sehe ich das auch

aber um den bogen zum ausgangsthema zu spannen würde mich noch interessieren ob es nur eine reine lernfrage ist, zu welchem selbstbild ein mensch kommt, d.h. die tatsache, wie die äußere umgebung auf jemanden einwirkt, ob es doch die reine veranlagung ist, auf welche man keinen einfluss nehmen kann, oder ob beides zusammen eine rolle spielt...
@all

@chrisser
die psychologieprofessorin erwähnt dass die gene kaum eine rolle spielt und durch erziehung in der kindheit ein dynamisches oder statisches bild anerzogen wird. heißt man kann welches selbstbild man auch immer hat, erlernen und das ist das tolle. es liegt an einem selbst

@mystery90

ok, das erstrebenswertere ist ja - wie die meisten auch schon geäußert haben - das dynamische selbstbild
nur für jemanden mit statischem ist der lernprozess sicher eine sehr schwierige angelegenheit den man aus eigener kraft wahrscheinlich nicht bewältigt
wer also kann da helfen?

@chrisser
Dweck kommt zu dem Ergebnis, dass die einzelnen Selbstbilder erlernbar sind und widmet diesem Gedanken ein ganzes Kapitel in ihrem Buch. Sie zeigt das Verhalten von Kindern und Eltern, von Lehrern und Schülern und lässt das Buch mit einem Workshop enden, wo sie ihre umfangreichen Erkenntnisse abermals durch viele Beispiel illustriert

naja entweder durch experten wie diplom psychologen, das buch, oder gute freunde die sich damit auskennen, von denne du glaubst sie sind dynamisch

hm, na vielleicht werd ich nach dem buch mal ausschau halten ;)

@chrisser
@mystery90


Ich hab zwar noch keinen Blick in besagtes Buch geworfen, und mir vor diesem Thread ehrlich gesagt auch nie Gedanken darüber gemacht, ob ich dynamisch oder statisch bin (wußte ja nichts davon), aber ich denke, daß das reine Erziehungssache ist.
Wenn so ein kleines Würmchen das Licht der Welt erblickt, ist es vollkommen ungeformt - es liegt also mit Sicherheit an der Umgebung, mit welchem Selbstbild bzw Selbstwertgefühl es aufwächst, ist also erlernt.
Ich glaube aber auch, daß sich jeder Mensch mit zunehmendem Alter sein eigenes Selbstbild schaffen kann - gegebenen Falls umlernen kann, falls er/sie nicht das nötige Rüstzeug mitbekommen haben sollte.

@Thalassa
genauso ist es man kommt recht als leeres blatt auf die welt, mit gewissen anlagen. es ist zu 100 prozent anerzogen worden, mit welchen denkweisen und selbstbild man aufwächst. das ziel der autorin ist es, in kleinen schritten zu erklären ( wie sie es selbst tat ) wie man vom unerwünschten statischen selbstbild in das begehrte dynamische selbstbild umlernen kann, grade weil es möglich ist

@mystery90

Das ist echt interessant - ich kannte das bis vorhin wirklich nicht, ich bin aber vor allem meinen Eltern nochmal dankbar, daß sie mich in diesem Sinne erzogen haben, ob nun bewußt oder unbewußt.
Meine Lehrer in der Schule haben dem eher entgegen gewirkt, was sich aber wohl nicht sonderlich auf mein Werden ausgewirkt zu haben scheint ;) .

@Thalassa
viele kennen das nicht daher hab ich den thread geöffnet - zum nachdenken.

ja schule und lehrer verstärken das statische selbstbild eines menschen